Götzenaltar

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Markanter, gespaltener Felsblock

Der Götzenaltar ist ein markanter Ort auf der Gemarkung der Gemeinde Böttingen (Landkreis Tuttlingen, Baden-Württemberg) im Gewann Zahnholz.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anlage liegt versteckt in einem Waldgebiet zwischen Böttingen und Königsheim und besteht aus einem gespaltenen Felsblock aus Kalkstein[2] mit umliegenden bizarr geformten Felsbrocken und einer Gruppe von Grabhügeln.[3][1]

Der Spalt im Felsblock verläuft ungefähr in Nord-Süd-Richtung.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schalenstein

1939 wurden bei Schürfungen Scherben eines Topfes mit Kerbverzierungen unter dem Rand entdeckt.[3] Je nach Quelle werden die Keramikfunde auf die Urnenfelderkultur der späten Bronzezeit oder auf die frühe Hallstattkultur datiert. Die Funde weisen auf den wiederholten Besuch von Menschen hin.[2] Es wird vermutet, dass der Ort in früherer Zeit als Opferstätte oder Kultstätte genutzt wurde. Für diese Annahme spricht auch ein nur wenige Meter vom Götzenaltar entfernter Schalenstein.

Archäologische Fundstellen in der Umgebung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch im Bereich des Alten Berges wurden zahlreiche Hügelgräber entdeckt und eines davon 1948 geöffnet[3]. Weitere Funde gab es am Heidentor in Egesheim und am Sandbühl in Bubsheim[3].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Götzenaltar Böttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Sehenswürdigkeiten. Götzenaltar. Gemeinde Böttingen, abgerufen am 8. Januar 2020.
  2. a b Jessica Henkner, Jan Ahlrichs, Sean Downey, Markus Fuchs, Bruce James: Archaeopedological analysis of colluvial deposits in favourable and unfavourable areas: reconstruction of land use dynamics in SW Germany. In: Royal Society Open Science. Band 5, Nr. 5, S. 171624, doi:10.1098/rsos.171624, PMID 29892361, PMC 5990778 (freier Volltext) – (royalsocietypublishing.org [abgerufen am 8. Januar 2020]).
  3. a b c d Fundberichte aus Schwaben N. F. 11, 1, 1938–1950, S. 68.

Koordinaten: 48° 5′ 44,5″ N, 8° 50′ 53,9″ O