Geiersberg (Oberösterreich)

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Geiersberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Geiersberg
Geiersberg (Oberösterreich) (Österreich)
Geiersberg (Oberösterreich) (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Fläche: 5,45 km²
Koordinaten: 48° 12′ N, 13° 35′ OKoordinaten: 48° 12′ 16″ N, 13° 35′ 18″ O
Höhe: 554 m ü. A.
Einwohner: 498 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 91 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4922
Vorwahl: 07732
Gemeindekennziffer: 4 12 06
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Geiersberg 23
4922 Geiersberg
Website: www.geiersberg.at
Politik
Bürgermeister: Friedrich Hosner (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(13 Mitglieder)
6
5
2
Insgesamt 13 Sitze
Lage von Geiersberg im Bezirk Ried
Lage der Gemeinde Geiersberg (Oberösterreich) im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)AndrichsfurtAntiesenhofenAurolzmünsterEberschwangEitzingGeiersberg (Oberösterreich)GeinbergGurtenHohenzellKirchdorf am InnKirchheim im InnkreisLambrechtenLohnsburg am KobernaußerwaldMehrnbachMettmachMörschwangMühlheim am InnNeuhofen im InnkreisObernberg am InnOrt im InnkreisPattighamPeterskirchenPrametReichersbergRied im InnkreisSchildornSenftenbachSt. Georgen bei Obernberg am InnSt. Marienkirchen am HausruckSt. Martin im InnkreisTaiskirchen im InnkreisTumeltshamUtzenaichWaldzellWeilbachWippenhamOberösterreich
Lage der Gemeinde Geiersberg (Oberösterreich) im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Südansicht von Geiersberg
Südansicht von Geiersberg
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geiersberg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 498 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geiersberg liegt auf 554 Meter Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,9 und von West nach Ost 3,7 Kilometer. Die Gesamtfläche beträgt 5,45 Quadratkilometer, etwa 16 Prozent der Fläche sind bewaldet, drei Viertel werden landwirtschaftlich genutzt.[1]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Geiersberg.

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[2]):

  • Geiersberg (178)
  • Gstöcket (3)
  • Hinteregg (22)
  • Kruglug (27)
  • Leiten (36)
  • Oberleiten (38)
  • Oberrühring (17)
  • Pramerdorf (68)
  • Rödham (55)
  • Rödt (18)
  • Schernham (36)

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohenzell Pram
(Bezirk Grieskirchen)
St. Marienkirchen am Hausruck Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Haag am Hausruck
(Bezirk Grieskirchen)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1780 gehörte Geiersberg zum Herzogtum Bayern und kam nach dem Frieden von Teschen mit ganz Innbayern, das dem heutigen Innviertel entspricht, zu Österreich. Zur Zeit der Napoleonischen Kriege war das Gebiet wieder bayrisch, um seit 1816 wieder zu Oberösterreich zu gehören.[3]

Eine eigene politische Gemeinde wurde Geiersberg 1850. Sie umfasste die Orte Geiersberg, Rödham, Oberleiten, Pramerdorf, Rödt, Hinteregg, Leiten, Kruglug und Schernham. Eine Schullandkarte von 1899 zeigt, dass die Gemeinde zum Verwaltungsbezirk Ried im Innkreis gehörte. Bei der Schaffung des Bezirks Grieskirchen im Jahr 1911 wurde Geiersberg diesem zugeschlagen. Da in einer Versammlung die Mehrheit der Bevölkerung für die Zugehörigkeit zu Ried stimmte, wurde diese Änderung 1923 bestätigt.

Schon seit dem 18. Jahrhundert verlief die Gemeindegrenze an der Kirche vorbei, sodass der südliche Teil des Ortes zu St. Marienkirchen gehörte. Erst 1947 wurde eine einvernehmliche Lösung gefunden und seither ist Obergeiersberg Teil der der Gemeinde Geiersberg.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]


Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Geiersberg
Pestkapelle Pramerdorf
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Geiersberg
  • Katholische Pfarrkirche Geiersberg hl. Leonhard
  • Geiersberg ist Anfangs- und Endpunkt des 40 km langen Themenwanderwegs Granatz, der entlang der ehemaligen österreichisch-bayrischen Grenze verläuft und bis nach Sankt Willibald führt.[5]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaftssektoren, Arbeitsplätze[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2011 gab es 73 Arbeitsplätze in Geiersberg. Davon entfielen zehn auf die Landwirtschaft, etwa ein Viertel auf den Produktionssektor und fast sechzig Prozent auf Dienstleistungen. Mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen des Produktionssektors arbeiteten im Bereich Bergbau. Der größte Arbeitgeber im Dienstleistungssektor war der Handel, gefolgt von den sozialen und öffentlichen Diensten.[6]

Berufspendler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den 261 Erwerbstätigen, die 2011 in Geiersberg wohnten, arbeiteten 43 in der Gemeinde, mehr als achtzig Prozent pendelten aus.[7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch das Gemeindegebiet verläuft die Rieder Straße B141. Der nächste Bahnhof befindet sich im vier Kilometer entfernten Pram.[8]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt Geiersberg

Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • bis 2015 Franz Mittendorfer (ÖVP)
  • seit 2015 Friedrich Hosner (SPÖ)[11]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offizielle Beschreibung des 1982 verliehenen Gemeindewappens: „In Gold auf grünem Dreiberg, darin eine silberne Scheibe, ein roter, flugbereiter Geier mit schwarzem Schnabel und schwarzen Beinen.“

Nach der Entstehungssage des Ortes fand ein durstiger Ritter durch einen niedergehenden Geier eine Quelle. Als Dank ließ er an dieser Stelle eine Kapelle bauen und nannte die entstehende Siedlung Geiersberg. Die silberne Scheibe im Wappen symbolisiert die Quelle.[12]

Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Rot.

Entwurf des Gemeindewappens – Josef Springer, Geiersberg;

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Geiersberg. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2007, S. 1–53 (zobodat.at [PDF]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Geiersberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Land Oberösterreich – Geografische Daten der Gemeinde Geiersberg
  2. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  3. historischer Grundbuchauszug Geiersberg Geschichte. Abgerufen am 29. Januar 2021.
  4. Geschichtliches... Gemeinde Geiersberg, abgerufen am 29. Januar 2021 (deutsch).
  5. Granatzweg beim Kulturverein Furthmühle
  6. Ein Blick auf die Gemeinde Geiersberg, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
  7. Ein Blick auf die Gemeinde Geiersberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 29. Januar 2021.
  8. Entfernungsrechner – Entfernung berechnen und darstellen. Abgerufen am 29. Januar 2021 (deutsch).
  9. Wahlen Oberösterreich 2021. In: news.orf.at. Abgerufen am 2. April 2023.
  10. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41206
  11. Gemeindevorstand. Gemeinde Geiersberg, abgerufen am 29. Januar 2021 (deutsch).
  12. Land Oberösterreich – Gemeinden, Geiersberg. Abgerufen am 29. Januar 2021.