Neuhofen im Innkreis

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Neuhofen im Innkreis
Wappen Österreichkarte
Wappen von Neuhofen im Innkreis
Neuhofen im Innkreis (Österreich)
Neuhofen im Innkreis (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Ried
Kfz-Kennzeichen: RI
Fläche: 15,59 km²
Koordinaten: 48° 11′ N, 13° 28′ OKoordinaten: 48° 11′ 0″ N, 13° 28′ 0″ O
Höhe: 464 m ü. A.
Einwohner: 2.512 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 161 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4912
Vorwahl: 07752
Gemeindekennziffer: 4 12 18
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptstraße 3
4912 Neuhofen im Innkreis
Website: www.neuhofen-innkreis.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Johann Wolfgang Augustin (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(25 Mitglieder)
12
5
4
4
12 
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Neuhofen im Innkreis im Bezirk Ried
Lage der Gemeinde Neuhofen im Innkreis im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)AndrichsfurtAntiesenhofenAurolzmünsterEberschwangEitzingGeiersberg (Oberösterreich)GeinbergGurtenHohenzellKirchdorf am InnKirchheim im InnkreisLambrechtenLohnsburg am KobernaußerwaldMehrnbachMettmachMörschwangMühlheim am InnNeuhofen im InnkreisObernberg am InnOrt im InnkreisPattighamPeterskirchenPrametReichersbergRied im InnkreisSchildornSenftenbachSt. Georgen bei Obernberg am InnSt. Marienkirchen am HausruckSt. Martin im InnkreisTaiskirchen im InnkreisTumeltshamUtzenaichWaldzellWeilbachWippenhamOberösterreich
Lage der Gemeinde Neuhofen im Innkreis im Bezirk Ried im Innkreis (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Überblick über das Gemeindegebiet
Überblick über das Gemeindegebiet
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Neuhofen im Innkreis ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 2512 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Ried im Innkreis.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuhofen im Innkreis liegt auf 464 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7,1 km, von West nach Ost 3,9 km. Die Gesamtfläche beträgt 15,7 km². 10,2 % der Fläche sind bewaldet, 79 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gemeindegebiet umfasst folgende Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2023[1]):

  • Auleiten (162)
  • Baumbach (217)
  • Baumgarten (15)
  • Bergetsedt (28)
  • Gobrechtsham (226)
  • Grillnau (109)
  • Hauping (34)
  • Holzleiten (33)
  • Hörzing (23)
  • Kohlhof (44) (früher Kolhof) samt Rödt
  • Langstraß (519)
  • Leinberg (25)
  • Neuhofen im Innkreis (791)
  • Niederbrunn (32)
  • Oberleinberg (6)
  • Ponneredt (112)
  • Rettenbrunn (19)
  • Spießberg (108)
  • Wiesen (9)
Ortschaften frühe urkundliche Erwähnungen[2]
Auleiten
Baumbach 1470, 1513, 1516, 1526 Pänpach
Baumgarten 1438 Ponbarten, 1507 Paungarten
Bergetsedt 1470 Perichtolczöd, 1513 Perichtotzöd, 1580 Pertladtsedt
Gobrechtsham 1140 Tagen de gotprehtesheim, 1140 Degeno de Gotprehtesheim, 1150 Bernhardus de Gotbrestheim, 1324

Gopprehtshaim, 1350 Gotprechtz,-Gopprechtzheim, 1470 Gopprechtczhaym, 1498 Gotpretshaim, 1513, 1526 Goprechtshaym,

Gotprechtshaim, 1544 Goppertsham, 1569 Goprechtsham

Grillnau 1508 Grillenau, 1532 Grillnnau, 1579 Grillnau
Hörzing 1513 Herzogenn, 1589 Herczogen
Hauping 1111 quarum nomina sunt...habbingen, 13. Jh. Heppinge, 1324 Happingen, 1383 halbz gut datz Hawpping, 1470

Haupping, 1513, 1526, Hauping

Holzleiten 1438 Holtzleiting, 1470 Holczleuten, 1513, 1526 Holztleuten, 1500 Holztlleitten, 1576 Mitter Holzleiten
Langstraß 13. Jh. in Strazze iuxta Merinpach, 1400 Langenstrazz, 1513, 1526 Lanngstrass, 1548 Lanngenstrass, 1787

Landstrass

Leinberg 1448 Nider Leinberg, 1460 Leinperg, 1470 Lein-, Leynperg, 1494 Leimperg, 1510 Oberlinperg, 1513 Leinperg,

1580 Lienperg, 1605 Leinperg

Neuhofen im Innkreis 1190 in villa nevwenhouen, 1360 ze Nevnhofen, 1387 zwayer guetlein zw Newnhoven, 1397 Neuhofen,

1470 Neunhofen, 1478 Newnhoffen, 1513, 1526 Neunhofen, 1580 Neonhoven

Niederbrunn
Ponneredt 1470 Paneröd, 1513 Paneröd, 1526 Paneröder, 1532 Pannderöder, 1566 Paneroedt, 1802 Ponared
Rödt 1513, 1526 auf der Reth
Rettenbrunn 1438 Rotenprun, 1452 Rötenprunn, 1470 Roten-, Rötenprunn, 1492 Rottenprunn, 1513 Rotnprun, 1599

Röttenbrunn, 1655 Rettenprunn, 1683 Rotenbrunn

Spießberg 1388 pei Spiesperig in Mernpekcher pfarr, 1470 Spiesperg, 1513 Spiesperg, 1655 Spiessberg
Wiesen

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mehrnbach Ried im Innkreis
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Hohenzell
Lohnsburg am Kobernaußerwald Schildorn Pattigham

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuhofen Ob.Österr. 1880

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuhofen (lat. nova Curia). Der Ortsname setzt sich aus der Bezeichnung Neu und dem Begriff Hof, das ein bäuerliches Haus- und Wiesengelände bezeichnet, zusammen. Das zugehörige Eigenschaftswort und die Bezeichnung für die Einwohner lautet Neuhofner und nicht, wie gelegentlich zu beobachten, Neuhofener.

Um 550 nach Christus wird das Gebiet erstmals durch die Bajuwaren und in weiterer Folge von den Franken besiedelt. Die heutigen Ortschaften Hauping und Gobrechtsham zeugen von dieser Zeit.

Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Hinweise auf den heutigen Namen datieren zurück ins Jahr 1140. Im Übergabsbuch des Stiftes Reichersberg findet sich zu dieser Zeit ein Vermerk über „Hainricus de Nuinhouen“ sowie „Tagen de Gotprethesheim“.

Neuzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1779 bayrisch und kam nach dem Friede von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') zu Österreich. Es entstehen die beiden Katastralgemeinden Neuhofen und Gobrechtsham. Während der Napoleonischen Kriege wieder kurz bayrisch, gehört es seit 1814 wieder zu Oberösterreich.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Am 17. November 1944 gegen Mittag flog eine amerikanische Bomberstaffel mit viermotorigen Boeing B-17 „Flying Fortress“ einen Angriff auf eine Kolonne von Wehrmachtsfahrzeugen, die gerade im Gemeindegebiet verweilten. Insgesamt 23 250-Kilogramm-Sprengbomben wurden abgeworfen, wobei sie das eigentliche Ziel, die Wehrmachtsfahrzeuge, verfehlten. Neben dem damaligen Dallingerhaus wurden die Südseite der Kirche, der Friedhof sowie das Gemeindeamt schwer beschädigt. Hausdächer und Fensterscheiben im Ortszentrum gingen ebenfalls zu Bruch. Es gab weder Verletzte oder Tote. Der Großteil der Bomben detonierte in angrenzenden Feldern und Wiesen.[3][4]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohnerzahlen
1869 987
1880 1.063
1890 977
1900 959
1910 1.089
1923 1.060
1934 1.130
1939 1.097
Jahr Einwohnerzahlen
1951 1.172
1961 1.116
1971 1.322
1981 1.498
1991 1.786
2001 2.125
2011 2.221

¹ Quelle: Statistik Austria[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Neuhofen im Innkreis
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Neuhofen im Innkreis

Musikverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Musikverein Neuhofen im Innkreis hat zirka 51 aktive und 430 unterstützende Mitglieder (Stand: Oktober 2011). Anlässlich des 135-jährigen Bestehens (1875–2010) organisierte der Verein von 25. bis 27. Juni 2010 das Bezirksblasmusikfest. Zudem gibt es immer wieder diverse Auftritte wie Marschwertungen und das traditionelle Frühjahrskonzert.[6]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Sportinteressierte gibt es die Reitsportanlage Bartlgut und den Union-Sportverein Neuhofen im Innkreis mit den Zweigvereinen (Erwachsenen-)Fußball, Fair Players, Tennis und der Sektion Stockschützen.

Die Kampfmannschaft des USV Neuhofen spielt aktuell in der 1. Klasse Mitte-West des Oberösterreichischen Fußballverbands. Größere Erfolge lassen sich neben der langjährigen Nachwuchsförderung insbesondere auf die Zusammenarbeit mit der in der 2. Liga spielenden SV Ried im Innkreis zurückführen, die den SV Neuhofen mit Spielern aus der Rieder Fußballakademie verstärkt.

Vereine und Aktivitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Neuhofen gibt es neben Sport- und Musikverein noch einen Alpenverein, eine Chorgemeinschaft (Männerchor, gemischter Chor), eine Goldhaubengruppe, die Gesunde Gemeinde, einen Imkerverein, eine Jägerschaft, einen Pfarrgemeinderat, drei Sparvereine (Neuhofen, Kohlhof, Grill AG), einen Seniorenbund, sowie die Landjugend Mehrnbach/Neuhofen.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die wichtigsten Bundesstraßen durch das Ortsgebiet sind die Frankenburger Bundesstraße sowie die Salzburger Bundesstraße. An der Gemeindegrenze zu Ried im Innkreis verläuft auch ein Teilstück der Umfahrungsstraße Ried. Ein Geh- und Radweg verbindet die Bezirkshauptstadt Ried im Innkreis mit dem Ortskern von Neuhofen. Zu Fuß benötigt man für diese Strecke ca. 25 Gehminuten, mit dem Fahrrad ist man in ca. 10 Minuten im Stadtzentrum. Der nächstgelegene Bahnhof ist der Hauptbahnhof Ried im Innkreis.

Soziale Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als soziale Einrichtungen sind anzuführen: Kindergarten, Volksschule, Pfarrheim, Betreutes Wohnen, Arztpraxis, Jugendtreff sowie Gemeinde- und Standesamt.

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr Neuhofen im Innkreis wurde 1883 gegründet und besteht aus den Feuerwehren Neuhofen und Kohlhof. 1954 wurde das erste motorisierte Feuerwehrfahrzeug angeschafft, das bis 1980 in Betrieb war. Abgelöst wurde es durch ein Löschfahrzeug des Typs LFB-A, welches bis 2009 im Einsatz war. Im Jahr 2000 wurden ein Kommandofahrzeug sowie ein Löschfahrzeug des Typs TLF 2000 in Dienst gestellt. Das im Jahre 2000 angeschaffte Kommandofahrzeug wurde im Jahr 2013 ausgemustert und gegen ein, in Eigenmittel beschafftes, neues Fahrzeug des Typs Mercedes Sprinter getauscht. Das alte Kommandofahrzeug war nach dem Verkauf durch die FF Neuhofen direkt im Anschluss im Hochwassereinsatz in der Stadt Schärding im Einsatz. Im Mai 2009 wurde der Fuhrpark mit einem Kleinlöschfahrzeug KLF erweitert. Im Jahr 2000 wurde das neue Feuerwehrhaus eingeweiht, das zusammen mit dem Gemeindebauhof erbaut und genutzt wird.[7]

Die Freiwillige Feuerwehr Kohlhof wurde 1905 gegründet. Nach Anschaffung der ersten Motorspritze im Jahr 1937 folgte 1958 ein so genannter Traktorzug. 1976 und 1984 wurde jeweils ein Kleinlöschfahrzeug angeschafft.[8] Der im Jahr 2009 begonnene Neubau des Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr Kohlhof ist bis auf Weiteres behördlich gestoppt, da es bei der Bauausführung zu Abweichungen von den genehmigten Bauplänen gekommen ist.[9]

1981 sowie 2009 wurden die Bezirksfeuerwehrfeste von der Freiwilligen Feuerwehr Neuhofen im Innkreis organisiert.[7]

Gastronomie und Beherbergung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Gemeindegebiet stehen insgesamt 4 Wirtshäuser sowie eine Jausenstation (Ortsteil Baumbach) für Gäste zur Verfügung. Fremdenzimmer für Übernachtungen werden ebenfalls angeboten. Als Besonderheit gilt die Übernachtung in einem sogenannten Troadkasten (Getreidekasten).

Nahversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Nahversorgung stehen eine Raiffeisenbank sowie eine Fleischerei für die Bewohner zur Verfügung. Im benachbarten Ried im Innkreis stehen vielfältige Einkaufsmöglichkeiten zur Verfügung.

Trinkwasserversorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Trinkwasser wird von einem neu errichteten Trinkwasserbrunnen sowie dem alten Brunnen am Leinberg für den Großteil des Gemeindegebiets gefördert. Die Ortschaften Auleiten und Spießberg beziehen ihr Wasser vom Brunnen St. Thomas.

Wasserstollen „Ramersberger“

Ein Wasserstollen (auch Kanat genannt) dient zur Gewinnung von Trinkwasser und kann als horizontaler Brunnen verstanden werden, der oberhalb der Verbrauchsstelle das Wasser aus wasserführenden Schichten sowie eintretendes Sickerwasser auffängt. In Oberösterreich sind rund 20 solcher Kanate bekannt, wenige noch in Betrieb. Einer davon, der Ramersberger Wasserstollen, befindet sich im Ortsteil Kohlhof, 2,5 km Luftlinie Westsüdwest vom Ortszentrum Neuhofen, bzw. ca. 50 Meter westlich der Bundesstraße Ried-Lohnsburg und 450 Meter westlich des Ramersberghofes. Der Wasserstollen wird auf ein Alter von 150 bis 400 Jahre geschätzt. Hinweise auf maschinelle Bohrungen oder Grabungen gibt es nicht.

In insgesamt zwei Begehungen (4. Juli 2002 und 13. Mai 2005) wurde der Wasserstollen erforscht. Die Gesamtlänge beträgt 200,2 Schrägmeter sowie 174 Meter in Horizontaldistanz. Das Gefälle beträgt vom Quelltopf bis zum Eingang 4,2 Meter bei ca. einem Meter Gangbreite sowie 1,35 bis 2 Meter Raumhöhe. Es befinden sich 45 kleine Nischen im Wasserstollen, die in ähnlicher Form aus früheren Erdställen bekannt sind. Die darin vorkommende Fauna besteht unter anderem aus folgenden Tierarten: Turmschnecke, Pseudoskorpion, Weberknecht, Assel, Tausendfüßer, Springschwanz, Bandfüßer, Schlupfwespe, Rennfliege, Köcherfliege, Zackeneule sowie Fledermaus.[10]

Kleinwasserkraftwerk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wasserkraftwerk Neuhofen im Innkreis

Ein 2006 erbautes Klein-Wasserkraftwerk befindet sich im Bachverlauf der Oberach. Die Durchschnittsleistung der Turbine beträgt ca. 10 kWh. Das für den Betrieb notwendige Wasser wird an einer alten Wasser-Wehranlage entnommen und am Ende des Gefälles wieder in die Oberach rückgeführt. Der hier erzeugte Strom aus erneuerbaren Energien versorgt ca. 30 durchschnittliche Haushalte. Durch den Bau des Wasserkraftwerkes wurde auch die lange Jahre unterbrochene Fischwanderstrecke wieder geöffnet. Der Fischaufstieg ermöglicht jetzt wieder eine ungehinderte Verbindung in die oberhalb liegenden Teile des Baches.

Aktuelle Bauprojekte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neuer Dorfmittelpunkt

Im Spätsommer 2009 wurde mit der Erneuerung des Dorfplatzes sowie der Frankenburger Landesstraße (L509) im Ortsgebiet begonnen. Kern der Umbauten bildet der Ausbau bzw. die Verlängerung des bestehenden Radwegs ins Ortszentrum. Durch die Neugestaltung des Dorfplatzes wurden neue Parkplätze im Ortszentrum geschaffen, der Ortsmittelpunkt wird zur Kirche verlagert. Die Umbauarbeiten des Gemeindeamtes wurden im Sommer 2009 bereits abgeschlossen. Es entstand ein zeitgemäßes Bürgerservice-Center der Gemeinde. Die Generalsanierung der Dorfkirche wurde im Herbst 2009 abgeschlossen. Neben einer neuen Bestuhlung sowie der Erneuerung des Fußbodens wurden auch die wertvollen Bleiglasfenster restauriert.[11]

Das Siedlungsneubaugebiet im Norden der Gemeinde wird stetig ausgebaut, der Zustrom von neuen Gemeindebürgern ist durch die Nähe zur Stadt Ried im Innkreis hoch.

Der im Jahr 2009 begonnene Neubau des Feuerwehrhauses der Freiwilligen Feuerwehr Kohlhof ist bis auf Weiteres behördlich gestoppt, da es bei der Bauausführung zu Abweichungen von den genehmigten Bauplänen gekommen ist. Die Arztpraxis im Ort (ehemaliges Gemeinde- und Feuerwehrhaus) wird ab Jänner 2010 umgebaut und daher für die Dauer der Bauarbeiten bis ca. Anfang Juni 2010 in das Gebäude der Bank verlegt.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindeamt

Der Gemeinderat hat 25 Mitglieder.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zeitraum Name des Bürgermeisters Partei
1850–1861 Georg Nagl
1861–1864 Josef Baumann
1864–1867 Jakob Diermair
1867–1870 Josef Feichtinger
1870–1873 Josef Leitner
1873–1876 Franz Nagel
1876–1879 Johann Augustin
1879–1885 Georg Diermayr
1885–1894 Josef Nagl
1894–1897 Johann Brückl
1897–1900 Johann Angleitner
1900–1903 Johann Diermayer
1903–1906 Johann Pühringer
1906–1912 Mathias Fellner
Zeitraum Name des Bürgermeisters Partei
1912–1918 Johann Badegruber
1918–1919 Jakob Knoglinger
1919–1924 Franz Ecker
1924–1929 Franz Höckner
1929–1932 Engelbert Reinthaler
1932–1938 Jakob Knoglinger
1938–1945 Josef Diermaier
1945–1961 Josef Emprechtinger
1961–1968 Franz Diermayr
1968–1984 Josef Posch ÖVP
1984–1996 Johann Salhofer ÖVP
1996–2009 Josef Hangler ÖVP
seit Okt. 2009 Johann Augustin ÖVP

Quelle: Gemeindeamt Neuhofen im Innkreis[14]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens (seit 9. Mai 1983 eigenständiges Wappen): Von Grün und Rot durch einen silbernen, mit einem blauen Wellenpfahl belegten Pfahl gespalten; rechts pfahlweise drei goldene Äpfel, links ein goldener, vom Unterrand des Schildes ausgehender Bischofsstab. Die Symbole sind den Attributen des hl. Nikolaus entnommen. Der in der Mitte des Wappens dargestellte blaue Wellenpfahl symbolisiert die Oberach, die das Gemeindegebiet von Süden nach Norden in die beiden annähernd gleich großen Katastralgemeinden Neuhofen und Gobrechtsham teilt. Die Gemeindefarben sind Grün-Gelb-Rot.[15]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sepp Riff (1928–2000), Kameramann und Fernsehproduzent

Kurioses[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2007 fand zum ersten Mal das „Neuhofner QuietschEnten-Rennen“ statt. Hierbei können sich die Besucher im Vorfeld eine oder mehrere mit Losnummern versehene Gummi-Badeenten kaufen. Der Start des Rennens der ca. 4000 Gummienten ist am Wasserfall der Oberach, das Ziel an der Brücke am Sportgelände. Die Sieger erhalten wertvolle Preise. Diese Veranstaltung ist immer gut besucht, da der Sportverein als Veranstalter nicht nur für das Entenrennen, sondern auch für die Feierlichkeiten und die Siegerehrungen verantwortlich ist. Ehrengast beim Rennen 2009 war unter anderem der zweifache Paralympics-Sieger Thomas Geierspichler. 2007 waren unter anderem der Silbermedaillengewinner Ludwig Paischer und der Slalom-Weltcup-Sieger Reinfried Herbst Ehrengäste in Neuhofen.

Mysteriöses Erdloch

Am 10. März 2012 wurde ein mysteriöses Erdloch im Gemeindegebiet entdeckt. Nach ersten Untersuchungen und vielen Spekulationen, woher dieses Erdloch kommen könnte wurde einige Tage nach dem Entdecken die Ursache erhoben. Es handelte sich um eine frühere Bohrung, die zum Auffinden von Erdöl diente. Die Verfüllung sackte ab, das Erdloch entstand. Das Erdloch von anfangs noch unbekannter Herkunft war ein Besuchermagnet und zog viele Schaulustige an.[16][17]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Neuhofen im Innkreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Elisabeth Bertol-Raffin, Peter Wiesinger: Die Ortsnamen des Politischen Bezirkes Ried im Innkreis (Mittleres Innviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 2). Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1991, ISBN 978-3-7001-1863-3, S. 67–71.
  3. Der Bundschuh: Heimatliches aus dem Inn- und Hausruckviertel. Ausgabe 6.
  4. Landeschronik Oberösterreich, S. 358.
  5. Ein_Blick_auf_die_Gemeinde_Neuhofen_im_Innkreis.pdf, Statistik Austria, siehe auch Übersichtsseite – Neuhofen im Innkreis
  6. mvneuhofen.bplaced.net Webseite des Musikverein Neuhofen im Innkreis
  7. a b Chronik: Auszug aus der Geschichte der Feuerwehr Neuhofen i.I. (Memento vom 20. Dezember 2014 im Internet Archive), ff-neuhofen.at.
  8. Freiwillige Feuerwehr Kohlhof, ff-kohlhof.at
  9. Bei Kohlhofer Feuerwehr brennt der Hut. In: Oberösterreichische Nachrichten. 24. Oktober 2010.
  10. Der Bundschuh: Heimatliches aus dem Inn- und Hausruckviertel. Ausgabe 8, S. 124–134, Josef Weichenberger, Erhard Fritsch.
  11. Kirchenrenovierung. In: Pfarrgemeinde Neuhofen i.I. (Hrsg.): Sprachrohr. Jahrgang 25/121. Neuhofen i.I. Februar 2009 (Die nachstehende Seite ist nicht mehr abrufbar. (Suche in Webarchiven.) @1@2Vorlage:Toter Link/www.dioezese-linz.at Kirchenrenovierung.pdf dioezese-linz.at [abgerufen am 31. August 2010] mit Plan der Kirche).
  12. Wahlen Oberösterreich 2021. In: orf.at. Abgerufen am 15. März 2024.
  13. https://wahl.land-oberoesterreich.gv.at/GE41200.htm?g=41218
  14. Webseite des Gemeindeamtes: Bürgermeister der Gemeinde Neuhofen im Innkreis
  15. Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 11. April 2019.
  16. ORF Oberösterreich, ooe.orf.at
  17. ORF Oberösterreich, ooe.orf.at