Gemeinde Leschnitz

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Gemeinde Leschnitz
Gmina Leśnica
Wappen der Gmina Leśnica
Gemeinde Leschnitz Gmina Leśnica (Polen)
Gemeinde Leschnitz
Gmina Leśnica (Polen)
Gemeinde Leschnitz
Gmina Leśnica
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Strzelecki
Geographische Lage: 50° 26′ N, 18° 11′ OKoordinaten: 50° 26′ 0″ N, 18° 11′ 0″ O
Höhe: 205 m n.p.m.
Einwohner: s. Gmina
Postleitzahl: 47-150
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OST
Wirtschaft und Verkehr
Straße: A4 OpoleKatowice
Nächster int. Flughafen: Katowice
Gmina
Gminatyp: Stadt-und-Land-Gemeinde
Fläche: 94,63 km²
Einwohner: 7522
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1611043
Verwaltung (Stand: 2011)
Bürgermeister: Łukasz Stefan Jastrzembski
Adresse: ul. 1 Maja 9
47-150 Leśnica
Webpräsenz: www.lesnica.pl



Die Gemeinde Leschnitz, polnisch Gmina Leśnica [lɛɕˈɲiʦa] ist eine Stadt-und-Land-Gemeinde im Powiat Strzelecki der Woiwodschaft Opole in Polen. Ihr Sitz ist die gleichnamige Landstadt mit etwa 2700 Einwohnern.

Seit 2006 ist die Gemeinde offiziell zweisprachig (Polnisch und Deutsch).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt 25 Kilometer südöstlich von Opole (Oppeln) und 60 Kilometer nordwestlich von Katowice (Kattowitz). Die Region gehört zu Oberschlesien.

Die Stadt selbst liegt am südöstlichen Hang des St. Annabergs (Góra Świętej Anny) am Padole-Bach. Im Jahr 1988 wurde um den Berg ein 5775 Hektar großer Landschaftspark errichtet. Auf Gemeindegebiet befindet sich ein geologisches Naturschutzgebiet von 2,68 ha Fläche. Dieser alte Steinbruch aus Kalk und Basalt erinnert an 5 Millionen Jahre alten Vulkanismus.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Folge des Zweiten Weltkriegs kam Leschnitz an Polen. In der Region konnte sich eine deutschstämmige Minderheit halten. Nach der polnischen Volkszählung von 2002 gehören 28,17 % der Gemeindebevölkerung der deutschen Minderheit an, weitere 7,43 % bezeichneten sich als „Schlesier“.[2] Der Bürgermeister und 12 von 15 Mitgliedern des Leschnitzer Stadt-und-Gemeinderates sind bei den Kommunalwahlen 2010 über die Wahlliste der Deutschen Minderheit gewählt worden.

Die Gemeinde genehmigte 2006 Deutsch als Hilfssprache und führte 2008 zweisprachige Ortsbezeichnungen ein.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Kommunalwahl 2018 wurde Bürgermeister Łukasz Jastrzembski vom Wahlkomitee Deutsche Minderheit ohne Gegenkandidat mit 76,6 % der Stimmen wiedergewählt.[3] Zum Gemeinderat trat in jedem der 15 Einpersonenwahlkreise lediglich ein Kandidat an, so dass es nirgendwo eine kontroverse Wahl gab. In 13 Wahlkreisen kam so ein Vertreter der Deutschen Minderheit zum Zuge, während aus den beiden anderen Wahlkreisen jeweils polnische Kandidaten in den Gemeinderat einzogen.

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben der Stadt Leschnitz gehören folgende Dörfer zur Stadt-und-Land-Gemeinde:

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Sehenswürdigkeiten der Gemeinde zählt der Wallfahrtsort St. Annaberg (Góra Świętej Anny).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde hat in Raschowa / Raszowa einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Opole, wo der Bahnhof Zdzieszowice von 1867 bis 1936 den Namen Leschnitz und bis 1945 Leschnitz/Odertal (Oberschles.) trug. Leschnitz liegt an der ehemaligen Bahnstrecke Kędzierzyn-Koźle–Kluczbork. Der Personenverkehr wurde in diesem Abschnitt zum 23. Juni 2000 eingestellt.[4]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Albert Lipnicki (Hrsg.): Osiem wieków ziemi leśnickiej. Breslau 2002.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Leschnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Vgl. Polnisches Haupt-Statistikamt (GUS) (Memento vom 17. Dezember 2012 im Internet Archive)
  3. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 22. Juli 2020.
  4. Ryszard Stankiewicz und Marcin Stiasny: Atlas Linii Kolejowych Polski 2014. Rybnik 2014, ISBN 978-83-63652-12-8.