Georg Bokelberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Georg Bokelberg (* 1. September 1842 in Hannover; † 8. Februar 1902 ebenda)[1] war ein deutscher Bauingenieur, Architekt und Stadtbaurat sowie Eisenbahner.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg Bokelberg wurde in Hannover als Sohn des Wegebaurates und späteren Geheimen Regierungsrates[3] Heinrich Friedrich Eduard Bokelberg geboren.[4]

Nach dem Besuch der Höheren Bürgerschule – der späteren Tellkampfschule – studierte Georg Bokelberg von 1859 bis 1864 an der Polytechnischen Schule Hannover[1] die Fächer Bauingenieurwesen und Architektur und wurde zum Abschluss mit der Bronzenen Preismedaille ausgezeichnet. In Hannover wurde er Mitglied im Corps Saxonia.[5]

Ab 1864 war Bokelberg zunächst im Eisenbahnbau bei der Baudirektion Göttingen für die Strecken der Hannöverschen Südbahn tätig, später in Halberstadt für die Ost- und Südharzbahnen, bevor er als Landesbauinspektor in Erfurt tätig wurde. Vom 24. Juni 1884 bis zu seinem Tode übte er als Nachfolger von Rudolph Berg die Aufgaben des Stadtbaurates in Hannover aus, als der er seit dem 25. Oktober 1890 über das volle Stimmrecht des Magistrats verfügte.[1]

Er organisierte die Bauverwaltung der Stadt gründlich um und nahm seine Aufgabe überwiegend als dirigierender Chef wahr. Er sorgte für die Neuanlage des Kanalisationsnetzes, gründete ein Elektrizitätswerk und erweiterte das Wasserwerk. Neben dem Bau der von Paul Rowald entworfenen Markthalle[6], des Kestner-Museums und des Stöckener Friedhofs hat er den Bau des Neuen Rathauses begonnen.

Bokelbergs Grabmal findet sich auf dem Stadtfriedhof Engesohde.[1]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Reinhard Glaß: Bokelberg, Georg in der Datenbank Architekten und Künstler mit direktem Bezug zu Conrad Wilhelm Hase (1818–1902)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Helmut Knocke: Bokelberg, Georg. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 63f. Vorschau über Google-Bücher
  2. Vergleiche die Angaben im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  3. o. V.: Stadtbaurat Georg Bokelberg †. In: Centralblatt der Bauverwaltung, Bd. 22 (1902), S. 84; [1]
  4. Vergleiche das Hannoverscher Staatskalender auf das Jahr 1863, passim; Digitalisat
  5. Corps Saxonia Hannover (Hrsg.): Geschichte des Corps Saxonia bis zum 50. Jahre seines Bestehens (1852–1902). Göhmannsche Buchdruckerei u. Verlagsbuchhandlung, Hannover 1902, S. 197.
  6. Georg Bokelberg, Paul Rowald, Die Städtische Markthalle zu Hannover, Schmorl und von Seefeld Nachf., Hannover 1894