Großer Preis von Aserbaidschan 2017

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 Großer Preis von Aserbaidschan 2017
Renndaten
8. von 20 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2017
Streckenprofil
Name: 2017 Formula 1 Azerbaijan Grand Prix
Datum: 25. Juni 2017
Ort: Baku
Kurs: Baku City Circuit
Länge: 306,153 km in 51 Runden à 6,003 km

Pole-Position
Fahrer: Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Deutschland Mercedes
Zeit: 1:40,593 min
Schnellste Runde
Fahrer: Deutschland Sebastian Vettel Italien Ferrari
Zeit: 1:43,441 min (Runde 47)
Podium
Erster: Australien Daniel Ricciardo Osterreich Red Bull-TAG Heuer
Zweiter: Finnland Valtteri Bottas Deutschland Mercedes
Dritter: Kanada Lance Stroll Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes

Der Große Preis von Aserbaidschan 2017 (offiziell 2017 Formula 1 Azerbaijan Grand Prix) fand am 25. Juni auf dem Baku City Circuit in Baku statt und war das achte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2017.

Bericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Kanada führte Sebastian Vettel in der Fahrerwertung mit zwölf Punkten vor Lewis Hamilton und mit 48 Punkten vor Valtteri Bottas. In der Konstrukteurswertung führte Mercedes mit acht Punkten vor Ferrari und mit 110 Punkten vor Red Bull Racing.

Beim Großen Preis von Aserbaidschan stellte Pirelli den Fahrern die Reifenmischungen P Zero Medium (weiß), P Zero Soft (gelb) und P Zero Supersoft (rot) sowie für Nässe Cinturato Intermediates (grün) und Cinturato Full-Wets (blau) zur Verfügung.[1]

Im Vergleich zum Vorjahr gab es diverse Änderungen an der Strecke, die hauptsächlich aus Sicherheitsgründen vorgenommen wurden. So wurden die Auslaufzonen in Kurve eins, Kurve zwei, Kurve drei, Kurve fünf, Kurve acht und Kurve 15 vergrößert, indem dort die Streckenbegrenzungen nach hinten versetzt wurden. Außerdem wurde in Kurve eins, Kurve drei, Kurve fünf, Kurve sieben, Kurve acht und Kurve 15 eine zusätzliche Reihe TecPro-Barrieren errichtet. Am Kurvenausgang von Kurve eins sowie auf der Kurveninnenseite von Kurve drei und Kurve fünf wurden die Curbs durch lackierte Streifen auf dem Asphalt ersetzt, auch der zuvor aus Curbs bestehende Trennstreifen zwischen der Boxenausfahrt und der Strecke war nun nur noch lackiert. Vor Kurve sieben und in Kurve 18 wurden neue Öffnungen in der Streckenbegrenzung errichtet, um hier Fahrzeuge schneller bergen zu können. Die SAFER-Barrier an der Außenseite von Kurve 13 und Kurve 19 wurden um jeweils 34 Meter verlängert.[2]

Es gab auf der Strecke zwei DRS-Zonen, die im Vergleich zum Vorjahr verändert wurden. Die erste Zone befand sich auf der Start-Ziel-Geraden und begann 54 Meter nach Kurve 20, der Messpunkt befand sich am Scheitelpunkt der Kurve. Die zweite Zone begann 347 Meter nach Kurve zwei, hier befand sich der Messpunkt an der Safety-Car-Linie auf Höhe des Beginns der Boxeneinfahrt. Im Vorjahr hatte es nur einen Messpunkt für beide Zonen gegeben.[2]

Honda stellte an diesem Rennwochenende dem McLaren-Team für das freie Training erstmals eine überarbeitete MGU-H zur Verfügung. Da beide Fahrer in dieser Saison bereits jeweils fünf Exemplare der MGU-H verwendet hatten, erhielten sie eine Startplatzstrafe.[3]

Sauber trennte sich vor dem Rennen von seiner Teamchefin Monisha Kaltenborn, diese Position wurde beim Rennen kommissarisch von Beat Zehnder und Jörg Zander übernommen.[4]

Jolyon Palmer (sieben), Vettel (sechs), Daniil Kwjat, Kevin Magnussen, Sergio Pérez, Carlos Sainz jr. (jeweils fünf), Nico Hülkenberg, Esteban Ocon (jeweils vier), Romain Grosjean, Stoffel Vandoorne (jeweils drei), Hamilton, Felipe Massa, Pascal Wehrlein (jeweils zwei) und Max Verstappen (einer) gingen mit Strafpunkten ins Rennwochenende.

Der Große Preis von Aserbaidschan wurde zum ersten Mal ausgetragen. Im Vorjahr fand unter dem Namen Großer Preis von Europa ein Rennen auf derselben Strecke statt.

Rennkommissare waren Paul Gutjahr (CHE), Anar Schukurow (AZE), Vincenzo Spano (VEN) und Danny Sullivan (USA).[2]

Freies Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ersten freien Training war Verstappen mit einer Rundenzeit von 1:44,410 Minuten Schnellster vor Daniel Ricciardo und Vettel.[5] Das Training musste nach einem Unfall von Pérez unterbrochen werden.[6]

Im zweiten freien Training fuhr Verstappen erneut die Bestzeit, dieses Mal in 1:43,362 Minuten vor Bottas und Ricciardo.[7] Auch dieses Training musste nach einem Unfall unterbrochen werden, dieses Mal verursachte Palmer die Unterbrechung.[8]

Da die beiden Unfälle, die für die Trainingsunterbrechungen sorgten, in Kurve acht passierten, regten die Fahrer bei der Rennleitung eine Überarbeitung der Curbs in dieser Kurve an. Beim Überfahren dieses Randsteins hoben die Fahrzeuge teilweise ab und landeten unvorhersehbar, so dass mehrere Fahrer die Kontrolle verloren. Vor dem dritten freien Training wurde daher der Randstein an dieser Stelle abgeflacht.[9]

Im dritten freien Training war Bottas in 1:42,742 Minuten Schnellster vor Räikkönen und Hamilton.[10] Palmer stellte seinen Renault rund eine Stunde vor Ende des Trainings mit einem Brand im Bereich des Antriebes am Streckenrand ab, das Team musste daraufhin die Antriebseinheit wechseln.[11]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Qualifying bestand aus drei Teilen mit einer Nettolaufzeit von 45 Minuten. Im ersten Qualifying-Segment (Q1) hatten die Fahrer 18 Minuten Zeit, um sich für das Rennen zu qualifizieren. Alle Fahrer, die im ersten Abschnitt eine Zeit erzielten, die maximal 107 Prozent der schnellsten Rundenzeit betrug, qualifizierten sich für den Grand Prix. Die besten 15 Fahrer erreichten den nächsten Teil. Bottas war Schnellster. Palmer konnte nach dem Brand seines Fahrzeugs im freien Training nicht am Qualifying teilnehmen und qualifizierte sich somit nicht für das Rennen. Da er im Training ausreichend schnell gefahren war, wurde er von der Rennleitung allerdings zum Rennen zugelassen. Die McLaren-Piloten, Ericsson und Grosjean schieden aus.

Der zweite Abschnitt (Q2) dauerte 15 Minuten. Die schnellsten zehn Piloten qualifizierten sich für den dritten Teil des Qualifyings. Hamilton war Schnellster. Wehrlein, Hülkenberg, Magnussen und die Toro Rosso-Piloten schieden aus.

Der finale Abschnitt (Q3) ging über eine Zeit von zwölf Minuten, in denen die ersten zehn Startpositionen vergeben wurden. Das Segment wurde nach einem Unfall von Ricciardo infolge eines Fahrfehlers rund dreieinhalb Minuten vor dem Ende unterbrochen.[12] Hamilton fuhr mit einer Rundenzeit von 1:40,593 Minuten die Bestzeit vor Bottas und Räikkönen. Es war die 66. Pole-Position für Hamilton in der Formel-1-Weltmeisterschaft, er zog somit an Ayrton Senna vorbei und hatte nun alleine hinter Michael Schumacher die zweitmeisten Pole-Positions in der Formel-1-Weltmeisterschaft erzielt.

Alonso wurde wegen der Verwendung der sechsten und siebten MGU-H, des sechsten und siebten Turboladers, des fünften Verbrennungsmotors und der fünften MGU-K in dieser Saison um insgesamt 40 Positionen nach hinten versetzt. Vandoorne wurde wegen der Verwendung der sechsten und siebten MGU-H sowie des sechsten und siebten Turboladers in dieser Saison und eines vorzeitigen Getriebewechsels um insgesamt 35 Positionen nach hinten versetzt.[13] Sainz jr. wurde für das Verursachen einer Kollision mit Grosjean beim Großen Preis von Kanada um drei Startplätze nach hinten versetzt.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Start blieben die Positionen an der Spitze unverändert. Nachdem er sich bei der Anfahrt zur ersten Kurve verbremst hatte, fuhr Kwjat am Kurvenausgang unmittelbar vor seinem Teamkollegen Sainz jr. auf die Strecke zurück. Sainz jr. versuchte, eine Kollision zu verhindern und drehte sich, er fiel ans Ende des Feldes zurück. In Kurve zwei griff Räikkönen auf der Außenseite Bottas an. Bottas ließ Räikkönen Platz und fuhr über den Randstein auf der Kurveninnenseite, dabei untersteuerte sein Wagen und es kam zu einer Berührung der Fahrzeuge. Räikkönen verlor die Kontrolle über seinen Ferrari und schlug in die Streckenbegrenzung ein, er verlor drei Positionen, setzte das Rennen aber fort. Bottas erlitt einen Reifenschaden, er fiel ans Ende des Feldes zurück und wechselte am Ende der ersten Runde auf Soft, außerdem wurde der Frontflügel an seinem Mercedes gewechselt. Da er die Runde in langsamer Fahrt beenden musste und der Reparaturstopp deutlich länger als ein normaler Boxenstopp dauerte, nahm er das Rennen mit einer Runde Rückstand auf dem letzten Platz wieder auf.

Hamilton führte vor Vettel, Pérez, Verstappen, Räikkönen, Massa, Ocon, Lance Stroll, Ricciardo und Hülkenberg.

Am Ende der fünften Runde fuhr Ricciardo an die Box, da ein Trümmerteil des Unfalls zwischen Bottas und Räikkönen seine Bremskühlung behinderte. Auch er wechselte auf Soft und fiel auf Platz 17 zurück. In der siebten Runde gab Palmer, der seit der Einführungsrunde über Fehlzündungen seines Motors klagte, das Rennen an der Box auf.[14]

In der neunten Runde stellte Kwjat sein Fahrzeug mit einem Elektrikausfall auf der Strecke ab. Eine Runde später meldete Verstappen über Funk Motorenprobleme, mit Hilfe seines Renningenieurs nahm er verschiedene Einstellungen am Lenkrad vor, die jedoch keine Verbesserung bewirkten. Er fuhr an die Box und gab das Rennen auf. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass auch bei ihm ein Trümmerteil der Kollision in der ersten Runde die Kühlluftzufuhr blockiert hatte und dadurch Öl- und Wassertemperatur deutlich angestiegen waren.[15] Zur Bergung von Kwjats Fahrzeug schickte die Rennleitung währenddessen das Safety-Car auf die Strecke.

Nahezu alle Piloten nutzten die Safety-Car-Phase zum Reifenwechsel und wechselten auf Soft, Ricciardo und Bottas wechselten zurück auf Supersoft.

Hamilton führte vor Vettel, Pérez, Räikkönen, Massa, Ocon, Stroll, Hülkenberg, Magnussen und Ricciardo. Hülkenberg war der einzige Fahrer unter den ersten Zehn, der noch nicht die Reifen gewechselt hatte.

Am Ende der 16. Runde wurde das Rennen freigegeben, kurz zuvor durfte sich Bottas wieder zurückrunden. Hamilton hatte relativ wenig Abstand zum Safety-Car gelassen, so dass er dieses vor der Boxeneinfahrt fast wieder eingeholt hatte. Toto Wolff sprach nach dem Rennen von weniger als 150 Metern Abstand.[16] Pérez griff am Ende der Start-Ziel-Geraden Vettel an, der sich jedoch verteidigte. Dahinter überholten Massa und Ocon Räikkönen, der kurz darauf ein Luftleitblech verlor. Ricciardo überholte Magnussen und lag nun auf dem neunten Platz. Da neben den Teilen, die Räikkönens Ferrari verloren hatte, noch andere Trümmer auf der Strecke lagen, wurde erneut das Safety-Car auf die Strecke geschickt. Da einige Teile auf der Start-Ziel-Geraden lagen, wurde das Feld durch die Boxengasse geführt.

In der 19. Runde schaltete das Safety-Car die Blinklichter aus, damit wurde die erneute Freigabe am Ende der Runde angekündigt. Hamilton, der jetzt nicht mehr innerhalb von zehn Wagenlängen hinter dem Safety-Car fahren musste, beschleunigte nicht aus Kurve 15, um mehr Abstand zum Safety-Car zu lassen. Vettel wurde dadurch überrascht und fuhr auf Hamilton auf. Anschließend fuhr er neben Hamilton, beschwerte sich mit Handzeichen und lenkte seinen Ferrari gegen Hamiltons Mercedes. Per Funk beklagte er, dass Hamilton mit ihm einen „Bremstest“ durchgeführt habe, Hamilton beklagte seinerseits per Funk, dass Vettel absichtlich eine Kollision herbeigeführt habe. Eine Auswertung der Telemetriedaten ergab, dass Hamilton entgegen Vettels Aussage nicht gebremst hatte.[17] Die Rennkommissare untersuchten den Vorfall, zunächst wurde aber noch keine Strafe ausgesprochen.

Beim Restart überholte Massa Pérez, in Kurve zwei versuchte auch Ocon, Pérez zu überholen. Dabei kam es zu einer Berührung der Fahrzeuge, Ocon erlitt einen Reifenschaden hinten rechts, Pérez berührte anschließend auch die Streckenbegrenzung und verlor seinen Frontflügel, außerdem brach seine Spurstange. Räikkönen überfuhr ein Teil des Frontflügels und erlitt ebenfalls einen Reifenschaden hinten rechts. Erneut kam das Safety-Car auf die Strecke. Räikkönen fuhr so schnell zurück zur Boxengasse, dass Teile der Lauffläche des sich auflösenden Reifens zu schweren Beschädigungen im Bereich des Heckflügels und der Motorabdeckung führten. An der Box stiegen Räikkönen und Pérez aus ihren Fahrzeugen aus.

Hamilton führte vor Vettel, Massa, Stroll, Ricciardo, Hülkenberg, Magnussen, Alonso, Sainz jr. und Grosjean. Da wieder unzählige Trümmerteile auf der Strecke lagen, entschied die Rennleitung, das Rennen mit der Roten Flagge zu unterbrechen. In der Zwischenzeit wurden die Fahrzeuge von Pérez und Räikkönen repariert, so dass beide am Restart teilnahmen. Auch an den anderen Fahrzeugen wurden Reparaturen vorgenommen, darunter Vettels Frontflügel und Hamiltons Diffusor.

Das Rennen wurde nach einer Runde hinter dem Safety-Car wieder freigegeben. Ricciardo überholte am Ende der Start-Ziel-Geraden Hülkenberg, Stroll und Massa, der kurz danach weitere Positionen an Stroll, Hülkenberg, Magnussen und Alonso verlor. Er gab das Rennen mit einem defekten Stoßdämpfer eine Runde später auf. Hülkenberg berührte nach einem Fahrfehler die Streckenbegrenzung, dabei erlitt er einen Bruch der Radaufhängung und schied aus.

Hamilton führte vor Vettel, Ricciardo, Stroll, Magnussen, Alonso, Sainz jr., Ocon, Bottas und Grosjean. Ocon und Bottas überholten in Runde 30 bzw. 31 Sainz jr.

Bei Hamiltons Mercedes löste sich die Befestigung der Kopfstütze, er versuchte zunächst, die Kopfstütze auf den Geraden mit der Hand festzuhalten. Die Rennleitung entschied jedoch, dass dies zu gefährlich sei und Hamilton dies an der Box reparieren lassen müsse. Er fuhr in Runde 31 in die Box und fiel auf Rang neun zurück, eine Runde später überholte er Sainz jr.

Gegen Vettel wurde wegen „gefährlichen Fahrens“ während der Safety-Car-Phase eine Zehn-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe ausgesprochen, zudem erhielt er drei Strafpunkte. Er trat die Strafe in Runde 34 an und fiel auf den siebten Platz, unmittelbar vor Hamilton, zurück. Räikkönen und Pérez erhielten Durchfahrtstrafen, da während der Rennunterbrechung in den Boxen an den Fahrzeugen gearbeitet wurde. Ocon und Bottas überholten kurz nacheinander Alonso in Runde 35, eine Runde später gingen auch Vettel und danach Hamilton an Alonso vorbei.

Grosjean fuhr in Runde 36 mit Bremsproblemen an die Box, er nahm das Rennen nach kurzer Reparatur wieder auf. Ocon und Bottas schlossen auf Magnussen auf und überholten ihn in Runde 37, zwei Runden später folgten Vettel und Hamilton.

Eine weitere Runde später überholte Bottas Ocon und lag nun auf dem dritten Platz, zwölf Sekunden hinter Stroll. Pérez gab das Rennen aus Sicherheitsgründen mit einem gebrochenen Sitz auf. Auch Vettel und Hamilton schlossen auf Ocon auf und überholten ihn in Runde 42 bzw. 43. Bottas fuhr die bis dahin schnellste Runde des Rennens und verkürzte den Rückstand auf Stroll um rund eine Sekunde pro Runde.

Auch Vettel und Hamilton fuhren deutlich schneller als Stroll und verkürzten den Rückstand Runde um Runde. Vettel fuhr dabei die schnellste Runde des Rennens.

Zu Beginn der letzten Runde lag Bottas nur noch 1,3 Sekunden hinter Stroll und verkürzte den Rückstand weiter, so dass er am DRS-Messpunkt innerhalb von einer Sekunde hinter Stroll lag. Auf der Start-Ziel-Geraden ging Bottas mit aktiviertem DRS dank eines Geschwindigkeitsüberschusses von 34 km/h wenige Meter vor der Ziellinie noch an Stroll vorbei.[18]

Ricciardo gewann das Rennen vor Bottas und Stroll. Es war der erste Sieg für Ricciardo und Red Bull Racing seit dem Großen Preis von Malaysia 2016. Bottas erzielte die fünfte Podiumsplatzierung der Saison, für Stroll war es die erste Podestplatzierung in der Formel-1-Weltmeisterschaft, außerdem die erste eines Williams-Piloten seit dem Großen Preis von Kanada 2016, als Bottas Dritter wurde. Die restlichen Punkteplatzierungen belegten Vettel, Hamilton, Ocon, Magnussen, Sainz jr., Alonso und Wehrlein. Für Alonso und McLaren waren es die ersten Punkte in dieser Saison.

In der Fahrer- und der Konstrukteurswertung blieben die ersten drei Platzierungen unverändert.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Deutschland Mercedes AMG Petronas F1 Team 44 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Mercedes F1 W08 EQ Power+ Mercedes-AMG F1 M08 EQ Power+ P
77 Finnland Valtteri Bottas
Osterreich Red Bull Racing 03 Australien Daniel Ricciardo Red Bull RB13 TAG Heuer P
33 Niederlande Max Verstappen
Italien Scuderia Ferrari 05 Deutschland Sebastian Vettel Ferrari SF70H Ferrari 062 P
07 Finnland Kimi Räikkönen
Indien Sahara Force India F1 Team 11 Mexiko Sergio Pérez Force India VJM10 Mercedes-AMG F1 M08 EQ Power+ P
31 Frankreich Esteban Ocon
Vereinigtes Konigreich Williams Martini Racing 19 Brasilien Felipe Massa Williams FW40 Mercedes-AMG F1 M08 EQ Power+ P
18 Kanada Lance Stroll
Vereinigtes Konigreich McLaren Honda 14 Spanien Fernando Alonso McLaren MCL32 Honda RA617H P
02 Belgien Stoffel Vandoorne
Italien Scuderia Toro Rosso 26 Russland Daniil Kwjat Toro Rosso STR12 Renault R.E.17 P
55 Spanien Carlos Sainz jr.
Vereinigte Staaten Haas F1 Team 08 Frankreich Romain Grosjean Haas VF-17 Ferrari 062 P
20 Danemark Kevin Magnussen
Frankreich Renault Sport F1 Team 27 Deutschland Nico Hülkenberg Renault R.S.17 Renault R.E.17 P
30 Vereinigtes Konigreich Jolyon Palmer
Schweiz Sauber F1 Team 09 Schweden Marcus Ericsson Sauber C36 Ferrari 061 P
94 Deutschland Pascal Wehrlein

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Deutschland Mercedes 1:41,983 1:41,275 1:40,593 1
02 Finnland Valtteri Bottas Deutschland Mercedes 1:43,026 1:41,502 1:41,027 2
03 Finnland Kimi Räikkönen Italien Ferrari 1:42,678 1:42,090 1:41,693 3
04 Deutschland Sebastian Vettel Italien Ferrari 1:42,952 1:41,911 1:41,841 4
05 Niederlande Max Verstappen Osterreich Red Bull-TAG Heuer 1:42,544 1:41,961 1:41,879 5
06 Mexiko Sergio Pérez Indien Force India-Mercedes 1:43,162 1:42,467 1:42,111 6
07 Frankreich Esteban Ocon Indien Force India-Mercedes 1:43,051 1:42,751 1:42,186 7
08 Kanada Lance Stroll Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes 1:43,613 1:42,284 1:42,753 8
09 Brasilien Felipe Massa Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes 1:43,165 1:42,735 1:42,798 9
10 Australien Daniel Ricciardo Osterreich Red Bull-TAG Heuer 1:42,857 1:42,215 1:43,414 10
11 Russland Daniil Kwjat Italien Toro Rosso-Renault 1:42,927 1:43,186 11
12 Spanien Carlos Sainz jr.[# 1] Italien Toro Rosso-Renault 1:43,489 1:43,347 15
13 Danemark Kevin Magnussen Vereinigte Staaten Haas-Ferrari 1:44,029 1:43,796 12
14 Deutschland Nico Hülkenberg Frankreich Renault 1:43,930 1:44,267 13
15 Deutschland Pascal Wehrlein Schweiz Sauber-Ferrari 1:44,317 1:44,603 14
16 Spanien Fernando Alonso[# 2] Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda 1:44,334 19
17 Frankreich Romain Grosjean Vereinigte Staaten Haas-Ferrari 1:44,468 16
18 Schweden Marcus Ericsson Schweiz Sauber-Ferrari 1:44,795 17
19 Belgien Stoffel Vandoorne[# 3] Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda 1:45,030 18
107-Prozent-Zeit: 1:49,122 min (bezogen auf Q1-Bestzeit von 1:41,983 min)
20 Vereinigtes Konigreich Jolyon Palmer[# 4] Frankreich Renault keine Zeit 20

Anmerkungen

  1. Sainz jr. wurde für das Verursachen einer Kollision mit Grosjean beim Großen Preis von Kanada um drei Startplätze nach hinten versetzt.
  2. Alonso wurde wegen der Verwendung der sechsten und siebten MGU-H, des sechsten und siebten Turboladers, des fünften Verbrennungsmotors und der fünften MGU-K in dieser Saison um insgesamt 40 Positionen nach hinten versetzt
  3. Vandoorne wurde wegen der Verwendung der sechsten und siebten MGU-H sowie des sechsten und siebten Turboladers in dieser Saison und eines vorzeitigen Getriebewechsels um insgesamt 35 Positionen nach hinten versetzt.
  4. Palmer wurde erlaubt, zu starten, da er im freien Training ausreichend schnell gewesen war.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Australien Daniel Ricciardo Osterreich Red Bull-TAG Heuer 51 2 2:03:55,573 10 1:44,882 (46.)
02 Finnland Valtteri Bottas Deutschland Mercedes 51 2 + 3,904 02 1:43,925 (51.)
03 Kanada Lance Stroll Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes 51 1 + 4,009 08 1:45,108 (44.)
04 Deutschland Sebastian Vettel Italien Ferrari 51 2 + 5,976 04 1:43,441 (47.)
05 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Deutschland Mercedes 51 2 + 6,188 01 1:43,469 (46.)
06 Frankreich Esteban Ocon Indien Force India-Mercedes 51 2 + 30,298 07 1:45,634 (39.)
07 Danemark Kevin Magnussen Vereinigte Staaten Haas-Ferrari 51 1 + 41,753 12 1:46,312 (45.)
08 Spanien Carlos Sainz jr. Italien Toro Rosso-Renault 51 1 + 49,400 15 1:45,866 (46.)
09 Spanien Fernando Alonso Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda 51 1 + 59,551 19 1:45,168 (49.)
10 Deutschland Pascal Wehrlein Schweiz Sauber-Ferrari 51 4 + 1:29,093 14 1:47,120 (46.)
11 Schweden Marcus Ericsson Schweiz Sauber-Ferrari 51 2 + 1:31,794 17 1:47,186 (45.)
12 Belgien Stoffel Vandoorne Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda 51 1 + 1:32,160 18 1:46,648 (45.)
13 Frankreich Romain Grosjean Vereinigte Staaten Haas-Ferrari 50 3 + 1 Runde 16 1:46,831 (45.)
14 Finnland Kimi Räikkönen Italien Ferrari 46 2 DNF 03 1:45,542 (44.)
Mexiko Sergio Pérez Indien Force India-Mercedes 39 2 DNF 06 1:45,588 (37.)
Deutschland Nico Hülkenberg Frankreich Renault 25 1 DNF 13 1:48,536 (09.)
Brasilien Felipe Massa Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes 25 1 DNF 09 1:47,340 (10.)
Niederlande Max Verstappen Osterreich Red Bull-TAG Heuer 12 0 DNF 05 1:46,398 (10.)
Russland Daniil Kwjat Italien Toro Rosso-Renault 9 0 DNF 11 1:48,394 (09.)
Vereinigtes Konigreich Jolyon Palmer Frankreich Renault 7 0 DNF Box 1:51,673 (05.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Deutschland Sebastian Vettel Ferrari 153
02 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Mercedes 139
03 Finnland Valtteri Bottas Mercedes 111
04 Australien Daniel Ricciardo Red Bull-TAG Heuer 92
05 Finnland Kimi Räikkönen Ferrari 73
06 Niederlande Max Verstappen Red Bull-TAG Heuer 45
07 Mexiko Sergio Pérez Force India-Mercedes 44
08 Frankreich Esteban Ocon Force India-Mercedes 35
09 Spanien Carlos Sainz jr. Toro Rosso-Renault 29
10 Brasilien Felipe Massa Williams-Mercedes 20
11 Deutschland Nico Hülkenberg Renault 18
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
12 Kanada Lance Stroll Williams-Mercedes 17
13 Danemark Kevin Magnussen Haas-Ferrari 11
14 Frankreich Romain Grosjean Haas-Ferrari 10
15 Deutschland Pascal Wehrlein Sauber-Ferrari 5
16 Russland Daniil Kwjat Toro Rosso-Renault 4
17 Spanien Fernando Alonso McLaren-Honda 2
18 Vereinigtes Konigreich Jolyon Palmer Renault 0
19 Schweden Marcus Ericsson Sauber-Ferrari 0
20 Belgien Stoffel Vandoorne McLaren-Honda 0
21 Italien Antonio Giovinazzi Sauber-Ferrari 0
Vereinigtes Konigreich Jenson Button McLaren-Honda 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
1 Deutschland Mercedes 250
2 Italien Ferrari 226
3 Osterreich Red Bull-TAG Heuer 137
4 Indien Force India-Mercedes 79
5 Vereinigtes Konigreich Williams-Mercedes 37
Pos. Konstrukteur Punkte
06 Italien Toro Rosso-Renault 33
07 Vereinigte Staaten Haas-Ferrari 21
08 Frankreich Renault 18
09 Schweiz Sauber-Ferrari 5
10 Vereinigtes Konigreich McLaren-Honda 2

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ruben Zimmermann: Rennvorschau Baku: Kehrt Mercedes zu alter Stärke zurück? Motorsport-Total.com, 21. Juni 2017, abgerufen am 21. Juni 2017.
  2. a b c Baku-Facts: Alles, was du wissen musst! Motorsport-Total.com, 22. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2017.
  3. Norman Fischer: Strafen über Strafen: McLaren bucht wohl letzte Startreihe. Motorsport-Total.com, 22. Juni 2017, abgerufen am 22. Juni 2017.
  4. Dieter Rencken: Monisha Kaltenborn nicht mehr Teamchefin bei Sauber. Motorsport-Total.com, 21. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2017.
  5. GP Aserbaidschan in Baku / 1. Freies Training. Motorsport-Total.com, 23. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2017.
  6. Fabian Hust, Christian Nimmervoll: Formel 1 Baku 2017: Red Bull überrascht im ersten Training. Motorsport-Total.com, 23. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2017.
  7. GP Aserbaidschan in Baku / 2. Freies Training. Motorsport-Total.com, 23. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2017.
  8. Fabian Hust, Christian Nimmervoll: Formel 1 Baku 2017: Verstappen mit Bestzeit plötzlich Favorit! Motorsport-Total.com, 23. Juni 2017, abgerufen am 23. Juni 2017.
  9. Norman Fischer, Dieter Rencken: Kein Skispringen mehr: "Kurve 8 ist jetzt besser". Motorsport-Total.com, 24. Juni 2017, abgerufen am 25. Juni 2017.
  10. GP Aserbaidschan in Baku / 3. Freies Training. Motorsport-Total.com, 24. Juni 2017, abgerufen am 24. Juni 2017.
  11. Dominik Sharaf: Schwarzer Tag für Gelb: Elektrik-Panne stoppt Hülkenberg. Motorsport-Total.com, 24. Juni 2017, abgerufen am 25. Juni 2017.
  12. Sven Haidiger, Dieter Rencken: Daniel Ricciardo: Keine Ausreden für Fahrfehler in Q3. Motorsport-Total.com, 24. Juni 2017, abgerufen am 25. Juni 2017.
  13. Norman Fischer, Dieter Rencken: Alonso stichelt: "Alle denken, wir sind in der Aufwärmrunde ..." Motorsport-Total.com, 24. Juni 2017, abgerufen am 25. Juni 2017.
  14. Daniel Halder: Doppel-Aus für Renault: Nico Hülkenberg gesteht Fehler ein. Motorsport-Total.com, 25. Juni 2017, abgerufen am 8. Juli 2017.
  15. Sven Haidinger, Dieter Rencken: Red Bull: Verstappen hätte "ohne Zweifel" gewinnen können. Motorsport-Total.com, 26. Juni 2017, abgerufen am 8. Juli 2017.
  16. Christian Nimmervoll, Dieter Rencken: FIA steht hinter Hamilton: Warum Vettels Vermutung Unsinn ist. Motorsport-Total.com, 26. Juni 2017, abgerufen am 8. Juli 2017.
  17. Sven Haidinger: "Lewis hat so stark gebremst": FIA-Daten widerlegen Vettel. Motorsport-Total.com, 25. Juni 2017, abgerufen am 8. Juli 2017.
  18. Christian Nimmervoll, Dieter Rencken: Bottas vs. Stroll: Aufklärung der Verschwörungstheorien. Motorsport-Total.com, 8. Juli 2017, abgerufen am 8. Juli 2017.