Großer Preis von Schweden 1973

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 Großer Preis von Schweden 1973
Renndaten
7. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973
Streckenprofil
Name: IV Hitachi Grand Prix of Sweden
Datum: 17. Juni 1973
Ort: Anderstorp
Kurs: Scandinavian Raceway
Länge: 321,44 km in 80 Runden à 4,018 km

Wetter: sonnig und warm
Zuschauer: ~ 50.000
Pole-Position
Fahrer: Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus
Zeit: 1:23,810 min
Schnellste Runde
Fahrer: Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren
Zeit: 1:26,146 min (Runde 7)
Podium
Erster: Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren
Zweiter: Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus
Dritter: Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell

Der Große Preis von Schweden 1973 (offiziell IV Hitachi Grand Prix of Sweden) fand am 17. Juni auf dem Scandinavian Raceway in Anderstorp statt und war das siebte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Veranstalter wurden unter anderem durch die Erfolge von Ronnie Peterson motiviert, erstmals einen zur Weltmeisterschaft zählenden Großen Preis von Schweden durchzuführen.

Das Teilnehmerfeld war geringer als in den Läufen zuvor, da es insbesondere einige kleine Privatteams nicht schafften, die in Monaco an ihren Fahrzeugen entstandenen Schäden rechtzeitig zu beheben und nach Schweden zu reisen.

Ferrari verzichtete erneut auf Arturo Merzario und meldete nur einen Wagen für den Grand Prix. Stattdessen wollte der Einheimische Reine Wisell in einem privat eingesetzten March das Feld ergänzen. Es handelte sich um das Fahrzeug, das in Monaco von David Purley gefahren worden war.

Nanni Galli hatte nach dem Monaco-GP seinen Rückzug aus der Formel 1 erklärt und wurde für den Rest der Saison im zweiten Fahrzeug von Frank Williams durch wechselnde Fahrer ersetzt, die jeweils für ihren Einsatz zahlen mussten. Tom Belsø erhielt das Cockpit für den Schweden-GP und war somit der erste Däne in der Formel 1. Da er das Geld für den Rennstart nicht aufbringen konnte, musste er trotz geglückter Qualifikation auf das Rennen verzichten.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Freude der Zuschauer qualifizierte sich Lokalmatador Peterson für die Pole-Position. Die erste Reihe teilte er sich mit François Cevert. Die beiden Kontrahenten bezüglich des WM-Titels, Emerson Fittipaldi und Jackie Stewart, bildeten die zweite Startreihe.[1]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wisell beschädigte seinen Wagen in einer der Aufwärmrunden und konnte demzufolge nicht antreten.

Nachdem Mitglieder der GPDA bemängelt hatten, dass sich einige Fotografen in gefährlichen Positionen an der Strecke befanden, wurde das Rennen mit etwas Verspätung gestartet.

Emerson Fittipaldi gelang der beste Start, der ihn auf den zweiten Platz hinter seinem Teamkollegen Peterson brachte. Cevert, Stewart, Carlos Reutemann und Denis Hulme folgten, wobei zwischen den beiden letzteren in der vierten Runde die Platzierung wechselte.

Diese Reihenfolge blieb unverändert, bis Stewart in Runde 34 Cevert überholte und auf die beiden Lotus an der Spitze aufholte. Cevert, der Probleme mit den Reifen hatte, fiel in Runde 62 hinter Hulme zurück. Der Neuseeländer schloss zur Spitzengruppe auf und überholte in Runde 71 Fittipaldi, der wegen eines Getriebeproblems plötzlich langsamer wurde und kurze Zeit später ausfiel. Vier Runden vor Schluss gelangte Hulme auch an Stewart vorbei auf den zweiten Rang.

In der vorletzten Runde erwies sich Hulmes Entscheidung, auf härteren Reifen zu starten als die meisten Konkurrenten, als richtig. Er überholte Peterson, dessen weichere Reifen nicht mehr konkurrenzfähig waren und entriss ihm somit den greifbaren Heimsieg.[2]

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich John Player Team Lotus 01 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus 72E Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
02 Schweden Ronnie Peterson
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 03 Belgien Jacky Ickx Ferrari 312B3 Ferrari 001/11 3.0 F12 G
Vereinigtes Konigreich Elf Team Tyrrell 05 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell 006 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
06 Frankreich François Cevert
Vereinigtes Konigreich Yardley Team McLaren 07 Neuseeland Denis Hulme McLaren M23 G
08 Vereinigte Staaten Peter Revson
Vereinigtes Konigreich Motor Racing Developments 10 Argentinien Carlos Reutemann Brabham BT42 G
11 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi
Vereinigtes Konigreich Embassy Racing 12 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Shadow DN1 G
Vereinigtes Konigreich STP March Racing Team 14 Frankreich Jean-Pierre Jarier March 731 G
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Clarke-Mordaunt-Guthrie Racing 15 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler G
Vereinigte Staaten UOP Shadow Racing Team 16 Vereinigte Staaten George Follmer Shadow DN1 G
17 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver
Vereinigtes Konigreich Marlboro B.R.M. 19 Schweiz Clay Regazzoni BRM P160E BRM P142 3.0 V12 F
20 Frankreich Jean-Pierre Beltoise
21 Osterreich Niki Lauda
Vereinigtes Konigreich Brooke Bond Oxo Team Surtees 23 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Surtees TS14A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 F
24 Brasilien 1968 Carlos Pace
Vereinigtes Konigreich Frank Williams Racing Cars 25 Neuseeland Howden Ganley Iso-Marlboro IR2 F
26 Danemark Tom Belsø Iso-Marlboro IR1
SchwedenSchweden Team Pierre Robert 27 Schweden Reine Wisell March 731 G

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:23,810 172,590 km/h 01
02 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:23,899 172,407 km/h 02
03 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:23,912 172,381 km/h 03
04 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:24,084 172,028 km/h 04
05 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:24,489 171,203 km/h 05
06 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:24,625 170,928 km/h 06
07 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:24,937 170,300 km/h 07
08 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 1:25,604 168,973 km/h 08
09 Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:25,738 168,709 km/h 09
10 Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:25,776 168,635 km/h 10
11 Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:25,800 168,587 km/h 11
12 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:25,995 168,205 km/h 12
13 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 1:26,127 167,947 km/h 13
14 Schweden Reine Wisell Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:26,187 167,830 km/h 14
15 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich B.R.M. 1:26,211 167,784 km/h 15
16 Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 1:26,255 167,698 km/h 16
17 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigte Staaten Shadow-Ford 1:26,305 167,601 km/h 17
18 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigte Staaten Shadow-Ford 1:26,382 167,452 km/h 18
19 Vereinigte Staaten George Follmer Vereinigte Staaten Shadow-Ford 1:26,632 166,968 km/h 19
20 Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:26,874 166,503 km/h 20
21 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 1:28,580 163,296 km/h 21
22 Danemark Tom Belsø Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 1:28,972 162,577 km/h DNS

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Neuseeland Denis Hulme Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 80 0 1:56:46,049 06 1:26,146 (07.)
02 Schweden Ronnie Peterson Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 80 0 + 4,039 01 1:26,352
03 Frankreich François Cevert Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 80 0 + 14,667 02 1:26,673
04 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 80 0 + 18,068 05 1:27,094
05 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 80 0 + 25,998 03 1:26,591
06 Belgien Jacky Ickx Italien Ferrari 79 0 + 1 Runde 08 1:27,766
07 Vereinigte Staaten Peter Revson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 79 0 + 1 Runde 07 1:27,677
08 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler Vereinigtes Konigreich March-Ford 78 0 + 2 Runden 21 1:29,171
09 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich B.R.M. 77 0 + 3 Runden 12 1:29,567
10 Brasilien 1968 Carlos Pace Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 77 1 + 3 Runden 16 1:28,530
11 Neuseeland Howden Ganley Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 77 1 + 3 Runden 11 1:28,574
12 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 76 0 DNF 04 1:26,542
13 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich B.R.M. 75 1 + 5 Runden 15 1:28,708
14 Vereinigte Staaten George Follmer Vereinigte Staaten Shadow-Ford 74 1 + 6 Runden 19 1:29,119
Frankreich Jean-Pierre Beltoise Vereinigtes Konigreich B.R.M. 57 1 DNF 09 1:27,804
Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Vereinigte Staaten Shadow-Ford 50 0 DNF 17 1:27,497
Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 41 0 DNF 10 1:27,846
Frankreich Jean-Pierre Jarier Vereinigtes Konigreich March-Ford 38 0 DNF 20 1:28,700
Vereinigtes Konigreich Graham Hill Vereinigte Staaten Shadow-Ford 16 0 DNF 18 1:30,108
Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 0 0 DNF 13
DNS Schweden Reine Wisell Vereinigtes Konigreich March-Ford 14

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams.

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Lotus-Ford 41
02 Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart Tyrrell-Ford 39
03 Frankreich François Cevert Tyrrell-Ford 25
04 Neuseeland Denis Hulme McLaren-Ford 19
05 Vereinigte Staaten Peter Revson McLaren-Ford 11
06 Schweden Ronnie Peterson Lotus-Ford 10
07 Italien Arturo Merzario Ferrari 6
08 Belgien Jacky Ickx Ferrari 6
09 Vereinigte Staaten George Follmer Shadow-Ford 5
10 Argentinien Carlos Reutemann Brabham-Ford 3
11 Italien Andrea de Adamich Surtees-Ford / Brabham-Ford 3
12 Frankreich Jean-Pierre Beltoise B.R.M. 2
13 Osterreich Niki Lauda B.R.M. 2
14 Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi Brabham-Ford 1
15 Schweiz Clay Regazzoni B.R.M. 1
16 Neuseeland Chris Amon Tecno 1
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
17 Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler March-Ford 0
18 Neuseeland Howden Ganley Iso-Ford 0
19 Frankreich Henri Pescarolo March-Ford 0
20 Brasilien 1968 Carlos Pace Surtees-Ford 0
21 Italien Nanni Galli Iso-Ford 0
22 Sudafrika 1961 Jody Scheckter McLaren-Ford 0
23 Vereinigtes Konigreich Graham Hill Shadow-Ford 0
24 Vereinigtes Konigreich James Hunt March-Ford 0
25 Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver Shadow-Ford 0
26 Brasilien 1968 Luiz Bueno Surtees-Ford 0
Frankreich Jean-Pierre Jarier March-Ford 0
Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood Surtees-Ford 0
Sudafrika 1961 Eddie Keizan Tyrrell-Ford 0
Sudafrika 1961 Jackie Pretorius Iso-Ford 0
Sudafrika 1961 Dave Charlton Lotus-Ford 0
Vereinigtes Konigreich David Purley March-Ford 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 49
02 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 47
03 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 26
04 Italien Ferrari 10
05 Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford 7
06 Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 5
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich B.R.M. 5
08 Italien Tecno 1
09 Vereinigtes Konigreich March-Ford 0
10 Vereinigtes Konigreich Iso-Ford 0
11 Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Training“ (Memento des Originals vom 1. November 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.motorsportarchiv.de (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 23. Juli 2011)
  2. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 23. April 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]