Gungelshausen

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Gungelshausen
Koordinaten: 50° 52′ N, 9° 14′ OKoordinaten: 50° 51′ 58″ N, 9° 13′ 57″ O
Höhe: 221 m ü. NHN
Fläche: 1,72 km²[1]
Einwohner: 38 (1. Jan. 2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Eingemeindet nach: Antrefftal
Postleitzahl: 34628
Vorwahl: 06697

Gungelshausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Willingshausen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis. Der kleine Ort liegt im Süden der Schwalm und besteht aus fünf Gehöften.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Gungelshausen erfolgte unter dem Namen Gundelachshusen in einer Urkunde vom 2. April 1258. In erhaltenen Urkunden späterer Zeit wurde Gungelshausen unter den folgenden Namen erwähnt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Gundeloshusen, (Gund)elogishusen (1294), Gundilshusen (1343), Gundelshusen, Gummelshusen (1555) und Gungelshausen (1585).

Die örtliche Mühle mahlte Getreide von 1585 bis 1983.

Zum 31. Dezember 1971 wurde im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständige Gemeinde Gungelshausen auf freiwilliger Basis nach Zella eingemeindet und gleichzeitig fusionierten Zella, Willingshausen und Merzhausen zur neuen Gemeinde Antrefftal.[3] Antrefftal wurde am 1. Januar 1974 mit fünf weiteren Orten zu einer größeren Gemeinde vereinigt wurde.[4] Die neue Gemeinde gab sich den Namen Willingshausen, die Gemeindeverwaltung wurde jedoch im Ortsteil Wasenberg angesiedelt. Für alle ehemals eigenständigen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Gungelshausen 33 Einwohner. Darunter waren 3 (9,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 6 Einwohner unter 18 Jahren, 12 zwischen 18 und 49, 6 zwischen 50 und 64 und 9 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 9 Haushalten. Davon waren 3 Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 6 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 6 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1585: 8 Hausgesesse
• 1639: 2 Hausgesesse
• 1681: 4 Hausgesesse
• 1746: 8 Wohnhäuser, 44 Einwohner
Gungelshausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2015
Jahr  Einwohner
1834
  
77
1840
  
76
1846
  
80
1852
  
67
1858
  
71
1864
  
74
1871
  
69
1875
  
62
1885
  
69
1895
  
71
1905
  
62
1910
  
60
1925
  
71
1939
  
54
1946
  
92
1950
  
86
1956
  
65
1961
  
52
1967
  
46
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
33
2015
  
38
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: Gemeinde Willingshausen[2]; Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: 87 evangelisch-reformierte Einwohner
• 1885: 69 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 49 evangelische (= 94,23 %), 3 katholische (= 5,77 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

• 1746: ein Schmied, ein Wagner, ein Müller
• 1838 Familien: 5 Ackerbau, 3 Gewerbe, 2 Tagelöhner
• 1961 Erwerbspersonen: 25 Land- und Forstwirtschaft, eine produzierendes Gewerbe, eine Dienstleistungen und Sonstiges

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Gungelshausen besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Zella) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern.[5] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 gehörten alle Kandidaten der „Gemeinschaftsliste Gungelshausen“ an.[7] Der Ortsbeirat wählte Carsten Perlet zum Ortsvorsteher.[8]

Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe dazu die Liste der Kulturdenkmäler in Gungelshausen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Gungelshausen, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. März 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Wirtschaft und Verkehr. In: internetseite. Gemeinde Willingshausen, archiviert vom Original am 27. April 2017; abgerufen im September 2018.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 41 und 42. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411 f.
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 3,64 mB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Willingshausen, abgerufen im März 2023.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 42 und 98, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Gungelshausen. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeirat Gungelshausen. In: Webauftritt. Gemeinde Willingshausen, abgerufen im März 2023.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]