HRT F110

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HRT F110
Senna im F110 beim Großen Preis von Bahrain 2010

Senna im F110 beim Großen Preis von Bahrain 2010

Konstrukteur: Spanien Hispania Racing F1 Team
Designer: Luca Pignacca
Nachfolger: HRT F111
Technische Spezifikationen
Chassis: Monocoque und Bug aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff
Motor: Cosworth CA2010 2.4 V8
Reifen: Bridgestone
Statistik
Fahrer: 20. Indien Karun Chandhok
20. Osterreich Christian Klien
21. Brasilien Bruno Senna
20./21. Japan Sakon Yamamoto
Erster Start: Großer Preis von Bahrain 2010
Letzter Start: Großer Preis von Abu Dhabi 2010
Starts Siege Poles SR
19
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
Stand: Saisonende 2010
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der HRT F110 ist ein Formel-1-Rennwagen und der Einsatzwagen des Hispania Racing F1 Teams in der Formel-1-Saison 2010, der von Dallara konstruiert wurde.

Der HRT F110 wurde ursprünglich für Campos Grand Prix entwickelt. Nachdem Geldprobleme des Teams im Februar 2010 zur Übernahme durch José Ramon Carabante geführt hatten, stellte Dallara das Auto für Hispania Racing fertig.

Dallara orientierte sich beim Design stark am Red Bull RB5 aus dem Vorjahr. Vor allem die V-Nase wurde von diesem Fahrzeug abgeleitet. Angetrieben wurde der F110 vom 2,4-Liter-V8-Motor von Cosworth. Geschaltet wurde über ein Siebengang-Getriebe von X-Trac. Der Wagen erwies sich als kaum konkurrenzfähig. Geoff Willis, der technische Berater des Teams, ließ sich mit den Worten zitieren, dass der F110 nicht dem Stand der Formel 1 entspreche; Dallara habe an vielen Stellen simple, veraltete Lösungen gewählt.[1][2] Der HRT F110 erfuhr im Laufe der Saison 2010 keinerlei Modifikationen. Er war der einzige Formel-1-Wagen, der alle Rennen des Jahres in unveränderter Form bestritt.[3]

Durch die späte Fertigstellung der beiden Einsatzfahrzeuge kam das Team ohne jeden Testkilometer zum Großen Preis von Bahrain. Während Bruno Senna bei den Freitag- und Samstagtrainings insgesamt 28 Runden fahren konnte, hatte der Wagen von Karun Chandhok sein Roll-Out erst im Qualifikationstraining. Beide F110 qualifizierten sich am Ende des Startfeldes, gingen jedoch von der Boxengasse aus ins Rennen. Chandhok fiel nach zwei Runden durch einen Unfall aus und Senna nach 18 Runden wegen Motorschadens.

Nach dem sechsten Wertungslauf der Saison, dem Großen Preis von Monaco, erreichte Chandhok vier und sein Teamkollege Senna zwei Zielankünfte. Die besten Ergebnisse erzielte Chandhok mit den beiden 14. Rängen in Australien und Monaco.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
Formel-1-Saison 2010 11.
Indien K. Chandhok 20 DNF 14 15 17 DNF 14* 20* 18 18 19
Japan S. Yamamoto DNF 19 20 19 16 15
Osterreich C. Klien PO PO DNF 22 20
Brasilien B. Senna 21 DNF DNF 16 16 DNF DNF DNF DNF 20 19 17 DNF DNF DNF 15 14 21 19
Japan S. Yamamoto PO 20
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: HRT F110 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Motorsport Aktuell, Heft 15/2010, S. 21
  2. „Bei weitem kein Formel-1-Standard“: Interview mit Geoff Willis auf www.motorsport-total.com
  3. Motorsport aktuell, Heft 23/2011, S. 13.