Half Zantop

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Half Zantop (* 24. April 1938 in Eckernförde; † 27. Januar 2001 in Etna bei Hanover (New Hampshire)) war ein deutsch-amerikanischer Geologe und Hochschullehrer. Er war spezialisiert auf Lagerstättenkunde (economic geology).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Half Zantop war Sohn des Druckers Alfred Zantop und seiner Frau Margarete geb. Buchenau. Seine Eltern lebten in Barcelona, wo er auch die Schule besuchte. Zantop studierte an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, an der Washington State University und an der Stanford University School of Earth Sciences Geologie. Er promovierte 1969 in Stanford.

1970 Heirat mit der Politikwissenschaftlerin und Germanistin Susanne Zantop geb. Korsukéwitz. Von 1969 bis 1975 lebten sie in verschiedenen Ländern Südamerikas, Afrikas und in Spanien, wo Half Zantop jeweils als Geologe für das Bergbauunternehmen Kennecott Copper und den Stahlerzeuger Bethlehem Steel tätig war. 1975 kam Half Zantop mit seiner Familie zu einem einjährigen Studienaufenthalt an die Universität Heidelberg. 1976 kam er an das Dartmouth College[1] und wurde hier 1982 Associate Professor und 1988 full Professor für Geowissenschaften. Zantop war zeitweilig Gastprofessor an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Am 27. Januar 2001 wurde das Ehepaar Zantop in seinem Haus in Etna von zwei Jugendlichen in räuberischer Absicht überfallen und ermordet.[2] Der Fall erregte großes Aufsehen.[3] Auf dem Campus von Dartmouth College erinnert der Zantop Garden vor Richardson Hall seit 2009 an die beiden Hochschullehrer.[4] Im Nachlass des Paares sind Sammlungsbestandteile der Sammlung seines Großvaters Siegfried Buchenau dokumentiert.

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Trace element distribution in manganese oxides and iron oxides from the San Francisco manganese deposit, Jalisco, Mexico. Stanford 1969 (Diss.)
  • mit Werner R. Gocht, Roderick G. Eggert: International mineral economics : mineral exploration, mine valuation, mineral markets, international mineral policies, Springer, Berlin 1988

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dick Lehr, Mitchell Zuckoff: Judgment Ridge: The True Story behind the Dartmouth Murders. HarperCollins, New York 2003 ISBN 0-06-000844-X.
  • Eric Francis: The Dartmouth Murders. St. Martin’s True Crime, New York 2005 ISBN 0-312-98231-3

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Leslie Sonder: Half Zantop: A Dartmouth Earth Sciences Perspective
  2. Siehe dazu: en:2001 Dartmouth College murders
  3. Doppelmord: Eine Universität unter Schock, Der Tagesspiegel vom vom 30. Januar 2001; FBI beteiligt sich an Ermittlungen in: Main-Post vom 8. Februar 2001@1@2Vorlage:Toter Link/www.mainpost.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2023. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. Kenneth Foote, Sylvia Grider: Memorialisation of US College and University Tragedies: Spaces of Mourning and Remembrance. In: Avril Maddrell, James D. Sidaway (Hrsg.): Deathscapes: Spaces for Death, Dying, Mourning and Remembrance, Ashgate Publishing, 2010, ISBN 978-0-7546-7975-2, doi:10.4324/9781315575988-18, S. 181–205 (hier: 190).