Hamburger Theater Festival

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Das Hamburger Theater Festival ist ein 2009 gegründetes Theaterfestival in Hamburg,[1][2] das ausschließlich über Spenden Hamburger Bürger, Stiftungen und Unternehmen und über die Einnahmen aus Ticketverkäufen finanziert wird. Zum Festival werden jedes Jahr überregional Theaterproduktionen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum eingeladen. Die Aufführungen gastieren unter anderem im Deutschen Schauspielhaus, dem Thalia Theater, auf Kampnagel und im St. Pauli Theater, aber auch in anderen besonderen Spielstätten, wie der Hamburgischen Staatsoper oder der Baustelle der Elbphilharmonie. Der Erste Bürgermeister Hamburgs, Peter Tschentscher, ist Schirmherr des Hamburger Theater Festivals.

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Intendant des Hamburger Theater Festivals ist Nikolaus Besch, der gemeinsam mit Harald Ruhnke auch als Initiator des Festivals verantwortlich zeichnet. Trägerin ist die private und gemeinnützige Stiftung Hamburger Theater Festival, deren Ziel es ist, Hamburg auf dem Weg zu einer Kulturmetropole und Festivalstadt zu begleiten und das Theater zu fördern. Vorsitzender des Kuratoriums ist der Hamburger Reeder Ernst P. Komrowski. Weitere Mitglieder des Kuratoriums der Stiftung sind u. a. Claus-Günther Budelmann, Klaus von Dohnanyi, Giovanni di Lorenzo, Harald Vogelsang, Ian K. Karan, Manfred Lahnstein, Inga Maren Otto oder Franz Günter Wolf.

Produktionen von 2009 bis 2023[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswahl von zum Hamburger Theater Festival eingeladenen Produktionen:

2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020

Aufgrund der COVID-19-Pandemie musste das gesamte Festival 2020 ausfallen. Die eingeladenen Produktionen waren:

2021
2022
2023

Die Festivalakademie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2010, im zweiten Festivaljahr, gab es zum ersten Mal eine das Hamburger Theater Festival begleitende Akademie als Gemeinschaftsprojekt mit der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Gefördert wird diese Herbstakademie von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Studierende der Theaterakademie Hamburg und die interessierte Öffentlichkeit erhalten im Rahmen dieser Veranstaltungsreihe die Gelegenheit, Künstler, Regisseure und Schauspieler abseits der Bühne bei Workshops, Vorträgen und Diskussionen kennenzulernen. 2010 konnten u. a. die Schauspieler Peter Jordan, Martin Wuttke, Jappe Claes, Ernst Stötzner, Thomas Thieme und Angela Winkler gewonnen werden. Die Vorträge und Diskussionen waren zum Teil öffentlich zugänglich, das Workshop-Programm richtete sich ausschließlich an die Studenten der Theaterakademie.

2012 wurde die Festivalakademie von Wim Wenders mit seinem Vortrag und vertiefendem Colloquium zum Thema „Filmblick – Theaterblick“. Für Studenten und Studentinnen der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater fanden im Rahmen des Unterrichts zudem Workshops und Diskussionen statt, unter anderem ein Regie-Workshop mit David Bösch und ein Schauspiel-Workshop mit Alexander Khuon.

2013 gab es Vorträge, Diskussionen, Lesungen und Gespräche mit der Schauspielerin Caroline Peters, der Schriftstellerin, Regisseurin und Schauspielerin Emine Sevgi Özdamar und dem Schauspieler André Jung.

Schwerpunkt der Festivalakademie 2014 war das Tanztheater. Begleitend zur Produktion Tauberbach des belgischen Choreografen Alain Platel fanden Diskussionen, Vorträge und Workshops mit Studierenden der Theaterakademie der Hochschule für Musik und Theater und dem Hamburger Publikum statt.

Erstmals gab es 2015 Einführungsveranstaltungen zu fast allen Produktionen mit dem jeweiligen Regisseur/der jeweiligen Regisseurin oder dem verantwortlichen Dramaturgen, teilweise moderiert von Kulturjournalisten des Hamburger Abendblatts. Ein Schwerpunkt von Workshops und Seminaren für die Studierenden der Theaterakademie lag auf dem Musiktheater im Allgemeinen und der Produktion Jephtha, einem szenischen Oratorium von Georg Friedrich Händel in der Regie von Lydia Steier, im Besonderen.

Seit 2016 gibt es die Gesprächsreihe Zündstoffe, in der bekannte Persönlichkeiten sich im Gespräch zu unterschiedlichen Themen auf der Bühne des St. Pauli Theaters aneinander reiben.

Ausstellung In Masken geht die Zeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom 7. Oktober bis 11. Dezember 2011 war begleitend zum 3. Hamburger Theater Festival eine Ausstellung des Werkes von Theatermaskenbildner Wolfgang Utzt im Museum für Kunst und Gewerbe in Hamburg zu sehen. Wolfgang Utzt hat während nahezu drei Jahrzehnten mit bedeutenden Regisseuren zusammen gearbeitet, unter anderem mit Benno Besson, Friedo Solter, Alexander Lang, Thomas Langhoff, Heiner Müller, Robert Wilson, Jürgen Gosch und Frank Castorf. Die Stiftung Schloss Neuhardenberg zeigte in Zusammenarbeit mit der Stiftung Stadtmuseum Berlin neben diversen Masken auch Skizzen, Figurinen und Beispiele der Schminktechniken von Wolfgang Utzt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Monika Nellissen: Vorhang auf für das internationale Theaterfestival. In: Die Welt vom 25. Februar 2009.
  2. Armgard Seegers: Bühne frei für die Schauspiel-Stars. In: Hamburger Abendblatt vom 7. Oktober 2009.