Hannes Kraft

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Hannes Kraft (* 19. Februar 1909 in Köln; † 8. Januar 1983 in Hamburg[1][2]) war ein deutscher Germanist, Herausgeber und Liedertexter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war Herausgeber mehrerer Werke von Gottfried Keller. Er war Mitglied der Hitlerjugend, beantragte am 16. September 1937 die Aufnahme in die NSDAP und wurde rückwirkend zum 1. Mai desselben Jahres aufgenommen (Mitgliedsnummer 4.617.055).[3][4] 1939 verfasste er mit Hubert Iven die Schrift Jungvolk erlebt seine Heimat: ein Tag aus einem Zeltlager,[5] die nach Ende der nationalsozialistischen Herrschaft in der sowjetischen Besatzungszone auf die Liste der auszusondernden Literatur gesetzt wurde.[6] Gemeinsam mit Christian Jenssen gab er 1943 im Auftrag des Oberkommandos der Kriegsmarine die Anthologie Die Schiffsglocke heraus.[7] Als Liedtexter arbeitete er oft mit Gottfried Wolters zusammen, an dessen Lehrgängen an der Heimvolkshochschule Göhrde er 1947 teilnahm.[8]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Herausgeber:

Lieder, Texte:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 4205–4208. online

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gerhard Lüdtke, Werner Schuder: Kürschners Deutscher Literatur-Kalender Band 3. Saur, München 1999, S. 718 u. 753 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Musikhandel, Band 40 (1989), S. 46 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/22731443
  4. Fred K. Prieberg: Handbuch Deutsche Musiker 1933–1945. CD-ROM-Lexikon, Kiel 2009, 2. Auflage, S. 4205
  5. OCLC 252134862
  6. http://www.polunbi.de/bibliothek/1946-nslit-i.html
  7. Doris Haneberg: Deutschsprachige Anthologien aus den Jahren 1906–1953: Voraussetzungen und Auswirkungen von nationalsozialistischer Kulturpolitik. Berlin, Techn. Univ., Diss. 1988, DNB 881053732, S. 87 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. J. W.: Gottfried Wolters, 16. Juni 2010, S. 15, online bei musicanet.ort (PDF; 72,5 KB).