Hans Hennecke (Autor)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Hennecke (* 30. März 1897 in Betheln; † 21. Januar 1977 in Gröbenzell) war ein deutscher Literaturkritiker und Übersetzer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Hennecke war der Sohn von Edgar Hennecke, der Pfarrer in Betheln war. Er wuchs auf in Düren/Rheinland, wo er auch das Gymnasium besuchte. Hennecke nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und wurde verwundet. Er studierte Germanistik, Anglistik und Romanistik an den Universitäten in Berlin und Göttingen. Ab 1930 war er in Berlin als Lektor für diverse Verlage tätig. Gretel Adorno fragte Walter Benjamin im Januar 1936: „Kennst Du übrigens einen Deiner größten Verehrer in Berlin Hans Hennecke [...]?“[1]

1946 ging Hennecke nach München, wo er bis 1948 die Zeitschrift "Die Fähre" herausgab. Danach schrieb er als freier Literaturkritiker für deutsche Zeitungen; daneben übersetzte er englische und amerikanische Autoren ins Deutsche. Zwischen 1962 und 1968 hielt er als Gastprofessor Vorlesungen an Universitäten in den Vereinigten Staaten und Kanada.

Hans Hennecke spielte als Essayist und Übersetzer seit den Dreißigerjahren eine bedeutende Rolle bei der Vermittlung neuerer englischsprachiger Autoren im deutschen Sprachraum; außerdem setzte er sich für zwischenzeitlich "vergessene" Autoren wie z. B. Arno Holz, Alfred Mombert und Albrecht Schaeffer ein.

Hans Hennecke war Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt und des Deutschen PEN-Zentrums. Er erhielt 1950 den Großen Literaturpreis der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz, 1956 die Ehrengabe des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft sowie 1969 für sein übersetzerisches Werk den Johann-Heinrich-Voß-Preis der Darmstädter Akademie.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dichtung und Dasein, Berlin 1950
  • Kritik, Gütersloh 1958

Herausgeberschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Übersetzungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gretel Adorno/Walter Benjamin: Briefwechsel 1930–1940. Frankfurt a. M. 2019. S. 256.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]