Hans Hermenau

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Hans Hermenau (* 17. Juli 1894 in Preußisch Stargard; † 19. März 1981 in Wiesbaden) war ein deutscher Theologe und Mitglied der Deutschen Christen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermenau studierte Evangelische Theologie. Sein Interesse galt der Praktischen Theologie, für die er zum Lizentiaten promoviert wurde. Er wurde Mitglied der Deutschen Christen und trat zum 1. Mai 1933 der NSDAP bei (Mitgliedsnummer 2.279.886).[1] Im Jahre 1933 wurde er Geschäftsführer der Frauenhilfe, die unter seiner Führung zu „Reichsfrauenhilfe“ umbenannt wurde. Später auftretende Spannungen aufgrund interner Machtkämpfe führten zur Entlassung Hermenaus. [2] Im Jahre 1939 erklärte er seine Mitarbeit am Institut zur Erforschung und Beseitigung des jüdischen Einflusses auf das deutsche kirchliche Leben[3] In zahlreichen Publikationen vertrat er seine Überzeugung von der Rolle der deutschen Frau im Reich Adolf Hitlers.

Der rheinische Frauenhilfspfarrer Wilhelm Kunze sagte über ihn, er habe „das Evangelium der Schrift verlassen und in der Umrahmung biblischer Worte und Gedanken die Botschaft der Deutschen Glaubensbewegung aufgerichtet“.[4]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Schein des Weltlichts. Kriegsgedichte; Danzig: Kafemann, 1916
  • Heiliges Feuer. Andachten und Lieder aus der Kriegszeit; Leipzig: Xenien-Verlag, 1918
  • Zum Muttertag. Liturgische und homiletische Handreichung und Programm für einen Gemeindeabend; Potsdam: Stiftungsverlag, 1929
  • Evangelische Frauenhilfe als Volksbewegung; Potsdam: Stiftungsverlag, 1929
  • Handreichung zum Winter-Arbeitsprogramm Winter 1931/32; Königsberg Pr.: Verlag Unter dem Kreuz, 1931
  • Hg.: Bausteine zum evangelischen Muttertag. Für die evangelische Frauenhilfe; Potsdam: Stiftungsverlag, 1933
  • Friedrich Lienhard. Ein Seher des Reiches; Potsdam: Krämersche Buchdruckerei H. Steffen, 1941
  • Brennende Kerzen; Wiesbaden-Biebrich: Hans Hermenau im Eigenverlag, 1960

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bundesarchiv R 9361-IX KARTEI/15201557
  2. Sigrid Lekebusch: Der Bote im Nationalsozialismus: „Im Jahre des Heils“. In: frauen unterwegs. Zeitschrift für Frauen und Kirche 1+2/2004. Archiviert vom Original am 2. Mai 2005; abgerufen am 2. Februar 2021.
  3. Hans Prolingheuer: Wir sind in die Irre gegangen:die Schuld der Kirche unterm Hakenkreuz, nach dem Bekenntnis des „Darmstädter Wortes“ von 1947. Pahl-Rugenstein, Köln 1987, ISBN 3-7609-1144-7, S. 150.
  4. Fritz Mybes: Der Evangelisch-Kirchliche Hilfsverein und seine Frauenhilfe (= Schriftenreihe des Vereins für Rheinische Kirchengeschichte; 92). Rheinland-Verlag / Habelt, Bonn, 1988, ISBN 3-7927-1021-8, S. 240.