Hebendorf

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Hebendorf
Koordinaten: 50° 4′ N, 10° 50′ OKoordinaten: 50° 4′ 2″ N, 10° 50′ 2″ O
Höhe: 325 m ü. NHN
Einwohner: (2021) [1]
Postleitzahl: 96184
Vorwahl: 09531
Der Rentweinsdorfer Gemeindeteil Hebendorf
Der Rentweinsdorfer Gemeindeteil Hebendorf

Hebendorf ist einer von zehn amtlich benannten Gemeindeteilen des in Unterfranken gelegenen Marktes Rentweinsdorf.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einöde befindet sich etwa zweieinhalb Kilometer ostnordöstlich von Rentweinsdorf auf einer Höhe von 325 m ü. NHN.[3] Sie liegt in einem Hochplateau auf einem Höhenzug der Haßberge und etwa 70 Höhenmeter über den Tälern der westlich fließenden Baunach und der Itz östlich.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die exponierte Höhenlage war dank ihrer weiten Sicht über die Täler bereits im Mittelalter der Standort einer Turmhügelburg, deren untertägige Reste als Bodendenkmal geschützt sind.[4]:5 Die Höhenburg nahm eine Fläche von etwa 5000 m² ein und südlich davon siedelten sich zwei Gehöfte an. Die Erstnennung war 1444.[5]

Der Hebendorfer Weiher

Im Jahr 1805 zählte Hebendorf 18 Seelen.[6] Das bayerische Urkataster zeigt Hebendorf in den 1810er Jahren mit zwei Herdstellen und einem Weiher, der als Himmelsteich sein Wasser aus Niederschlägen und Grundwasserzuläufen bezieht. Überschüssiges Wasser fließt in einem Bachlauf nach Westen und bei Treinfeld der Baunach zu.[7]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde der Ort ein Bestandteil der Landgemeinde Treinfeld, zu der auch die Einöde Treinfeldsmühle gehörte.[8] Im Jahr 1900 hatte der Ort 18[9] und 1950 31[10] Einwohner.

Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern in den 1970er Jahren wurde Hebendorf mit der gesamten Gemeinde Treinfeld am 1. Januar 1978 in den Markt Rentweinsdorf eingegliedert.[11] Im Jahr 2014 zählte Hebendorf vier Einwohner. Nur der östliche der beiden Höfe und der Weiher sind noch erhalten. Der westliche Hof wurde abgerissen und eingeebnet, den ehemaligen Standort der Burg markiert ein mächtiger Baum, der als Naturdenkmal gilt.[12] Auf den ehemaligen landwirtschaftlichen Nutzflächen wurde 2010 nordwestlich des Ortes der größte Solarpark des Landkreises Haßberge errichtet. Auf 48 Hektar werden dort jährlich 13 Millionen Kilowattstunden Strom für 3700 Haushalte erzeugt.[13]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Anschluss an das öffentliche Straßenverkehrsnetz bildet ein nicht asphaltierter Feldweg, der in dem etwa eineinhalb Kilometer entfernten Treinfeld beginnt. Am südlichen Rand dieses Ortes befindet sich mit dem Haltepunkt Rentweinsdorf der Bahnstrecke Breitengüßbach–Ebern die nächstgelegene Bahnstation.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hebendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahl von Hebendorf auf der Website von Rentweinsdorf (abgerufen am 2. April 2022)
  2. Hebendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 23. Oktober 2018.
  3. Geografische Lage von Hebendorf im BayernAtlas (abgerufen am 23. Oktober 2018)
  4. LfD-Liste für Rentweinsdorf (.pdf)
  5. Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 113.
  6. Einwohnerzahl 1805
  7. Hebendorf auf BayernAtlas Klassik
  8. Zusammensetzung der Landgemeinde Treinfeld (abgerufen am 23. Oktober 2018)
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1310. (Digitalisat).
  10. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1178. (Digitalisat).
  11. Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland (1970-1982). W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 760.
  12. Luftbild, ND, Weiher
  13. Solarpark Hebendorf