Rentweinsdorf

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Wappen Deutschlandkarte
Rentweinsdorf
Deutschlandkarte, Position des Marktes Rentweinsdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 4′ N, 10° 48′ OKoordinaten: 50° 4′ N, 10° 48′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Haßberge
Verwaltungs­gemeinschaft: Ebern
Höhe: 266 m ü. NHN
Fläche: 24,62 km2
Einwohner: 1571 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 64 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96184
Vorwahlen: 09531, 09536
Kfz-Kennzeichen: HAS, EBN, GEO, HOH
Gemeindeschlüssel: 09 6 74 190
Marktgliederung: 10 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Rittergasse 3
96106 Ebern
Website: www.rentweinsdorf.de
Erster Bürgermeister: Steffen Kropp (SPD)
Lage des Marktes Rentweinsdorf im Landkreis Haßberge
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Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt

Rentweinsdorf ist ein Markt im unterfränkischen Landkreis Haßberge und ein Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Ebern.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Main-Rhön.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt zehn Gemeindeteile (Einwohnerzahl in Klammern, Stand: 2021) sind:[2]

Es existieren die Gemarkungen Losbergsgereuth, Rentweinsdorf, Rentweinsdorfer Hauptwald, Salmsdorf, Sendelbach und Treinfeld.

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Untermerzbach, Rattelsdorf, Reckendorf, Gerach, Breitbrunn, Kirchlauter und Ebern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Familie von Rotenhan war schon bei der ersten urkundlichen Erwähnung von Rentweinsdorf 1248 im Ort nachweisbar. Im Jahr 1497 wurden die Rotenhan vom Würzburger Bischof Lorenz von Bibra mit der vollen Zentgerichtsbarkeit belehnt. Das Rittergut der Freiherren von Rotenhan, das auch zum Fränkischen Ritterkreis gehörte, wurde 1806 durch Bayern mediatisiert und 1810 im Zuge von Grenzbereinigungen dem Großherzogtum Würzburg des Erzherzogs Ferdinand von Toskana überlassen, mit welchem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. April 1971 wurde die Gemeinde Losbergsgereuth eingegliedert.[3] Am 1. Januar 1978 kam Sendelbach hinzu. Salmsdorf und Treinfeld folgten am 1. Mai 1978.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015
Einwohner 1308[4] 1338[4] 1361 1392 1467 1524 1611 1576 1561

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1379 auf 1581 um 202 Einwohner bzw. um 14,7 %. 2005 hatte der Markt 1627 Einwohner. Quelle: BayLfStat

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vergangenen vier Gemeinderatswahlen führten jeweils zu folgenden Sitzverteilungen:

CSU SPD Überparteiliche Wählergemeinschaft Rentweinsdorfer Unabhängige Liste Gesamt
2020 2 3 4 3 12 Sitze
2014 3 4 5 - 12 Sitze
2008 3 3 6 - 12 Sitze
2002 4 4 4 - 12 Sitze

Die Rentweinsdorfer Unabhängige Liste (RUL) wurde dabei erst zur Wahl 2020 gegründet.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist Steffen Kropp (SPD). Dieser wurde 2020 in der Stichwahl mit 58,02 % der Stimmen gegen Stefan Horn (Rentweinsdorfer Unabhängige Liste) als neuer Bürgermeister gewählt. Er folgt damit auf Willi Sendelbeck (ebenfalls SPD), der das Amt knapp 27 Jahre innehatte, und zwar vom 6. September 1993 bis 30. April 2020.[5]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Rentweinsdorf
Wappen von Rentweinsdorf
Blasonierung: „In Rot oben eine silberne Waage, unten ein silberner Schild, darin ein roter Schrägwellenbalken, beseitet oben von einem fünfstrahligen roten Stern.“[6]

seit 1981

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Rentweinsdorf
Dreieinigkeitskirche

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss Rentweinsdorf, erbaut zwischen 1750 und 1762, bildet mit der gegenüberliegenden Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit, erbaut zwischen 1597 und 1600, den Mittelpunkt des Marktes Rentweinsdorf.

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2017 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 14 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort keine Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 672. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb. Im Jahr 2016 bestanden zudem 40 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von insgesamt 1447 Hektar, davon waren 1138 Ackerfläche und 309 Dauergrünfläche.

Rentweinsdorf, Reste der ehemaligen Bahnhofsanlagen

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2017 gab es folgende Einrichtungen:

  • einen Kindergarten mit Krippe mit 75 Plätzen und 72 Kindern
  • eine Grundschule (Klassen 1/2 und 3/4) mit rund 60 Schülern

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rentweinsdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Rentweinsdorf – Reiseführer

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Infos zu Rentweinsdorf. Abgerufen am 2. April 2022.
  3. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 453.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 759 und 760.
  5. Steffen Kopp gewinnt in Rentweinsdorf. Abgerufen am 31. Mai 2020.
  6. Eintrag zum Wappen von Rentweinsdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte