Ottneuses

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Ottneuses
Koordinaten: 50° 4′ N, 10° 50′ OKoordinaten: 50° 3′ 44″ N, 10° 49′ 58″ O
Höhe: 320 m ü. NHN
Einwohner: 11 (2021)[1]
Postleitzahl: 96184
Vorwahl: 09531
Bauernhaus in Ottneuses
Bauernhaus in Ottneuses

Ottneuses ist ein Gemeindeteil der unterfränkischen Gemeinde Rentweinsdorf im Landkreis Haßberge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weiler liegt im östlichen Teil des Landkreises auf einem westlichen Hang des Losberges etwa 70 Meter oberhalb des Baunachgrundes. Die Kreisstraße HAS 57 von Rentweinsdorf nach Mürsbach führt durch den Ort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname bedeutet Zur neuen Ansiedlung eines Ott oder Ottos.[2]

Die Erstnennung war 1679 als „Ottneusiger“.[2] 1747 wurde der Ort als „Ottneuses“, ein würzburgisches Dorf des Amtes Ebern, bezeichnet.[2] Ottneuses mit seinen vier Gehöften soll der Sage nach auf einen Gutshof zurückgehen, der auf vier Nachkommen aufgeteilt wurde.[3]

1818 entstand der Gemeindeverband Losbergsgereuth, bestehend aus drei Orten, dem Hauptort Losbergsgereuth und zwei Weilern, dem 2,5 Kilometer entfernten Lind und dem 2,0 Kilometer entfernten Ottneuses. 1862 wurde Losbergsgereuth in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Ebern eingegliedert, wo es zum Landgericht Ebern gehörte. 1871 hatte Ottneuses 29 Einwohner. Die katholische Bekenntnisschule und die Pfarrei befanden sich im 2,5 Kilometer entfernten Mürsbach.[4] Im Jahr 1900 zählte die 391,97 Hektar große Landgemeinde Losbergsgereuth 28 Wohngebäude und 133 Einwohner, von denen 78 Katholiken und 55 Protestanten waren. Das katholisch geprägte Ottneuses hatte 22 Einwohner und 4 Wohngebäude.[5] 1925 lebten in Ottneuses 18 Personen in 4 Wohngebäuden. Es gehörte zum Sprengel der evangelischen Pfarrei Rentweinsdorf.[6] 1950 hatte der Ort 19 Einwohner und 4 Wohngebäude.[7] 1970 waren es 24[8] und 1987 16 Einwohner sowie 4 Wohngebäude mit 4 Wohnungen.[9]

Am 1. April 1971 war die Eingliederung von Ottneuses als Teil der Gemeinde Losbergsgereuth in die Gemeinde Rentweinsdorf. Am 1. Juli 1972 folgte im Rahmen der Gebietsreform die Auflösung des Landkreises Ebern und Ottneuses kam mit Rentweinsdorf zum neuen Haßberg-Kreis.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Madonnen-Statue aus Sandstein auf einem barockisierenden Inschriftsockel stiftete 1901 der königliche Gymnasiallehrer Georg Hugo Lochner, der aus Ottneuses stammte.[3] In der Bayerischen Denkmalliste ist ein Baudenkmal aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ottneuses – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohnerzahl von Ottneuses auf der Webseite von Rentweinsdorf
  2. a b c Werner Schmiedel: Landkreise Ebern und Hofheim. In: Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Unterfranken. Band 2: Landkreise Ebern und Hofheim. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1973, ISBN 3-7696-9872-X, S. 39.
  3. a b Entdecken, Erleben, Genießen – Verwaltungsgemeinschaft Ebern, September 2017, S. 52.
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1293., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1305. (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1340. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1176. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 187. (Digitalisat).
  9. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 363. (Digitalisat).