Heinrich Freiherr von Berenberg-Gossler

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Plakette von Heinrich von Berenberg-Gossler am Haupteingang des Anglo-German Clubs in Hamburg

Cornelius Johann Heinrich Hellmuth Freiherr von Berenberg-Gossler, Rufname Heinrich, (* 9. November 1909; † 17. Mai 1997) war ein deutscher Bankier, Mitglied der Hanseatischen Bankendynastie Berenberg-Gossler, sowie Eigentümer und Leiter der Berenberg Bank in Hamburg.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Freiherr von Berenberg-Gossler war der Sohn des Cornelius Freiherr von Berenberg-Gossler und der Nadia, geb. Oesterreich (1887–1962), und der Neffe des Senators und Botschafters John von Berenberg-Gossler. Seine Geschwister waren Clara Nadia, verheiratete von Specht (1899–1977), Cornelius Johann Constantin (Rufname Johann, 1901–1942), Cornelia Nadia Julie (1905–1992), Cornelius Paul Hellmuth (Rufname Hellmuth, 1911–1988) und Nadia (1916–2005).[1]

Nach dem Abitur lernte er in Hamburg und in München Bankkaufmann. In den 1930er Jahren arbeitete er für die Bank of London and South America in Buenos Aires. Vorübergehend übernahm er Mitte der dreißiger Jahre Aufgaben bei der Reichskreditbank AG, Berlin.[2]

Von 1935 bis 1979 war er persönlich haftender Gesellschafter des Bankhauses Joh. Berenberg, Gossler & Co, die – laut einem Abendblatt-Bericht von 1930 bis 1948 nicht als Bank aktive, sondern Holding-Funktionen wahrnahm.

Bis 1997 war er Vorstandsvorsitzender der Bank, ab 1979 Vorsitzender des Verwaltungsrates der Bank.[3]

Er bekleidet eine Fülle von Aufsichtsrats- und Ehrenämtern, darunter Generalkonsul von Monaco[4], Governor des 149. Distrikts der Rotarier, Präsident des Anglo-German Club[5], Vorstand der Hanseatischen Wertpapierbörse Hamburg, Vorsitzender des Beirats der Ilseder Hütte.[6][7]

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war verheiratet. Ein Sohn ist Heinrich von Berenberg (* 1950), Gründer des Berenberg Verlags in Berlin.[8][9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1975 wurde ihm der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen, „für seine ehrenamtlichen Leistungen auf wirtschaftlichem, kulturellem und sozialem Gebiet“.[10]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Genealogisches Handbuch des Adels. Band 16, Freiherrliche Häuser B II, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1957

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Heinrich Freiherr von Berenberg-Gossler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Familienstammbaum von Constantin von Oesterreich. Abgerufen am 23. Oktober 2023.
  2. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Baron Berenberg heute 75. 9. November 1984, abgerufen am 23. Oktober 2023 (deutsch).
  3. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Baron Berenberg heute 75. 9. November 1984, abgerufen am 23. Oktober 2023 (deutsch).
  4. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Baron Berenberg heute 75. 9. November 1984, abgerufen am 23. Oktober 2023 (deutsch).
  5. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Gestern waren auch die Damen willkommen. 21. Juni 1973, abgerufen am 23. Oktober 2023 (deutsch).
  6. Hamburger Abendblatt - Hamburg: Neuer Vorstand für 1973 v. 19. Dezember 1974, abgerufen am 23. Oktober 2023 (deutsch).
  7. Berenberg-Gossler, Heinrich Freiherr von, Bankier, Seite 71. Hoppenstedt, 1966, abgerufen am 24. Oktober 2023.
  8. Joachim Kronsbein: Lesezeichen: Der Schrei der dünnen Bücher. In: Der Spiegel. 4. Oktober 2005, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 24. Oktober 2023]).
  9. Heinrich von Berenberg | Buchmesse. Abgerufen am 24. Oktober 2023.
  10. Hamburger Abendblatt: WIE ICH. 25. März 1975, abgerufen am 23. Oktober 2023 (deutsch).