Hermann Gablenz

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Hermann Gablenz (* 27. Juli 1913 in Weingarten; † 30. Juli 2000 in Karlsruhe) war ein deutscher Motorradrennfahrer.

1937 gelangen Hermann Gablenz als Privatfahrer erste Podiumsplätze unter den Lizenzfahrern bei namhaften Veranstaltungen. Ein Jahr darauf errang er mehrere Siege und belegte im Gesamtklassement der Motorrad-Europameisterschaft den dritten Platz.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermann Gablenz stammt aus dem badischen Weingarten.

Nach Siegen auf DKW in der Klasse der Ausweisfahrer seit dem Frühjahr 1937 konnte er auf dem Nürburgring Mitte Juni den vierten Rang unter den Lizenzfahrern erringen. Beim Großen Bergpreis von Deutschland im Rahmen des Schauinsland-Rennens in Freiburg im Breisgau – Gablenz wohnte da bereits im nahen Karlsruhe – wurde er in der 250er-Klasse Dritter. Am Saisonende wiederholte er diese Platzierung beim Marienberger Dreieckrennen.

Zum Auftakt der Saison 1938 wurde Hermann Gablenz Dritter beim Eilenriederennen in Hannover. Beim AVUS-Rennen verbesserte er sich um einen Rang. Wenige Wochen später stand er auch beim Europameisterschaftslauf um den Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps mit auf dem Siegerpodium. Unmittelbar nach dem Sieg im Schweizer Amriswil reihte er bei den Rennen um den Preis von Nürnberg, bei Rund um Schotten und auf dem Nürburgring weitere Erfolge an. Mit einem dritten Rang bei der Dutch TT in Assen konnte Gablenz hinter Ewald Kluge und Bernhard Petruschke diese Platzierung auch in der Gesamtwertung der Motorrad-Europameisterschaft 1938 einnehmen.

In der darauf folgenden Saison gelangen dem Privatfahrer noch einmal Podestplätze beim Wiener Höhenstraßenrennen sowie in Schotten.

Auch nach dem Zweiten Weltkrieg war Hermann Gablenz noch erfolgreich. 1947 wurde er auf einer 250-cm³-DKW Deutscher Meister im Gelände. Im Jahr 1950 gewann er die Deutsche Straßenmeisterschaft in der Klasse bis 250 cm³ auf einer italienischen Parilla. 1952 trat Gablenz auf Horex auf der Stuttgarter Solitude beim 250er-Lauf um den Großen Preis von Deutschland an, der zur Motorrad-Weltmeisterschaft zählte. Er belegte hinter Rudi Felgenheier (DKW) und Hein Thorn Prikker (Moto Guzzi) den dritten Rang und belegte im WM-Gesamtklassement den zehnten Platz.

Hermann Gablenz starb im Jahr 2000 im Alter von 87 Jahren in Karlsruhe.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rennsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Klasse Maschine Rennen Strecke
1938 250 cm³ DKW Rund um Schotten Schottenring
250 cm³ DKW Eifel-Grand-Prix Nürburgring-Nordschleife
1947 250 cm³ DKW Hamburger Stadtparkrennen Hamburger Stadtpark
1949 250 cm³ DKW Mai Pokal Rennen Hockenheimring
250 cm³ DKW Dieburger Dreiecksrennen Dieburger Dreieck
250 cm³ DKW Hamburger Stadtparkrennen Hamburger Stadtpark
1950 250 cm³ Parilla Sachsenring-Rennen Sachsenring
1951 250 cm³ Parilla Eilenriederennen Eilenriede
250 cm³ Parilla Rund um Schotten Schottenring

Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Steffen Ottinger: DKW Motorradsport 1920–1939. Von den ersten Siegen des Zschopauer Zweitakters bei Bahnrennen bis zu den Europameisterschafts-Erfolgen. 1. Auflage. HB-Werbung und Verlag, Chemnitz 2009, ISBN 978-3-00-028611-7, S. 86–115.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]