Hermine Ziegler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hermine Ziegler (* 26. März 1884 als Hermine Ziegltrum in Klein Flottbek;[1]30. August 1965 in Prien am Chiemsee[2]) war eine deutsche Schauspielerin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hermine Ziegler spielte im Jahr 1914 erste Bühnenrollen. Von 1917 bis 1930 hatte sie ein Engagement am Theater Trier. Gastspiele führten sie an das Badische Staatstheater Karlsruhe und nach Frankfurt (Oder). Sie war von 1931 bis 1937 Ensemblemitglied am Nationaltheater Mannheim. Es folgten Stationen in Leipzig (Spielzeit 1938/1939) und von 1942 bis 1944 an das Deutsche Theater in Prag. Von 1947 bis 1954 und wiederum ab 1961 war sie Mitglied des Ensembles der Bühnen der Stadt Köln.

Hermine Ziegler wirkte in verschiedenen Filmproduktionen mit. Darunter befanden sich die Spielfilme Gewitter im Mai von Hans Deppe mit Viktor Staal, Hansi Knoteck und Ludwig Schmid-Wildy und Der Gasmann von Carl Froelich mit Heinz Rühmann, Anny Ondra und Will Dohm. Ziegler stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[3]

In der Verfilmung der Operette Die Fledermaus verkörperte sie 1944 die Rolle der Baronin Rüdersheim.[4] In der Regie von Géza von Bolváry spielten unter anderem Marte Harell, Johannes Heesters und Willy Fritsch. Dieser Film gilt als sogenannter Überläufer, da er zwar vor Ende des Zweiten Weltkrieges abgedreht, aber erst nach Kriegsende fertiggestellt wurde.

Zudem konnte man Hermine Zieger auch in einigen Hörspielen als Sprecherin hören.

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hörspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1940.
  • Wilhelm Kosch, Ingrid Bigler-Marschall: Deutsches Theater-Lexikon. Biographisches und bibliographisches Handbuch. Band 7, 38./39. Lieferung: Zedler – Zysset. de Gruyter, Berlin (u. a.) 2011, ISBN 978-3-908255-52-9, S. 3776.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Staatsarchiv Hamburg, Geburtsregister Standesamt Othmarschen, Nr. 53/1884 (online auf Ancestry.com, kostenpflichtig)
  2. Sterberegister Standesamt Prien am Chiemsee, Nr. 111/1965, zitiert nach dem amtlichen Vermerk im Geburtsregister
  3. Ziegler, Hermine. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 422f.
  4. Die Fledermaus auf Murnau Stiftung online; abgerufen am 1. Mai 2016