Holzhausen (Königsberg in Bayern)

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Holzhausen
Koordinaten: 50° 5′ N, 10° 30′ OKoordinaten: 50° 5′ 1″ N, 10° 29′ 46″ O
Höhe: 264 m ü. NHN
Einwohner: 309 (Jan. 2019)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97486
Vorwahl: 09526
Ehemaliges Rathaus
Ehemaliges Rathaus

Holzhausen ist ein Ortsteil der unterfränkischen Stadt Königsberg in Bayern im Landkreis Haßberge.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Pfarrdorf liegt in etwa sechs Kilometer Entfernung nordwestlich von Hassfurt am Riedbach, einem rechten Zufluss der Nassach (Main). Durch den Ort führen die Kreisstraßen HAS 6 und HAS 7.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang des 19. Jahrhunderts war Holzhausen ein Ganerbendorf. Es hatte 58 Wohngebäude. Zwölf Stück bewohnten Untertanen von Sachsen-Hildburghausen. In den anderen Häusern lebten Untertanen des Hochstift Würzburg, des Klosters Mariaburghausen und der Herren von Münster. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit besaß Sachsen-Hildburghausen.[2] Gemäß einem Staatsvertrag zwischen dem Großherzogtum Würzburg und dem Herzogtum Sachsen-Hildburghausen wurde 1807 Holzhausen, das zuvor zum sächsischen Amt Königsberg gehörte, an Würzburg abgetreten.[3] 1814 fiel das Großherzogtum Würzburg größtenteils an Bayern zurück.

1862 wurde Holzhausen in das neu geschaffene königlich bayerische Bezirksamt Haßfurt eingegliedert. Die Landgemeinde bestand aus dem Pfarrdorf Holzhausen und der zwei Kilometer entfernten Einöde Riedmühle. Im Jahr 1871 zählte der Hauptort 417 Einwohner, die sich bis auf sieben zum lutherischen Glauben bekannten. Eine evangelische Bekenntnisschule und die evangelische Pfarrei befanden sich in Holzhausen.[4] Die 677,34 Hektar große Gemeinde hatte 402 Einwohner und 83 Wohngebäude. Im Pfarrdorf lebten 387 Personen in 82 Wohngebäuden.[5] 1925 lebten in Holzhausen 376 Personen, von denen 5 katholisch waren, in 82 Wohngebäuden.[6]

1950 hatte der Hauptort 531 Einwohner und 84 Wohngebäude. Die Katholiken gehörten zur Pfarrei Mechenried.[7] Im Jahr 1961 zählte Holzhausen 398 Personen und 87 Wohngebäude.[8] 1970 waren es 349.[9] und 1987 314 Einwohner sowie 99 Wohngebäude mit 114 Wohnungen.[10]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Haßfurt im Rahmen der Gebietsreform aufgelöst und Holzhausen kam zum Haßberg-Kreis. Am 1. Mai 1978 folgte die Eingliederung der Gemeinde Holzhausen in die Stadt Königsberg.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Heilig-Kreuz

Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche Heilig-Kreuz steht außerhalb des Dorfkerns. Es ist eine Chorturmkirche, die auf ein Gotteshaus aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts zurückgeht. Ab 1528 hatte die Gemeinde einen evangelischen Pfarrer. Das Langhaus, um 1600 nachgotisch gestaltet, ist ein Saalbau mit einem Satteldach. Es hat seitlich angebaut einen Treppenturm für die Emporen und eine Sakristei. Der Kirchturm besitzt als oberen Abschluss eine Zwiebelhaube mit einer Laterne.

In der Bayerischen Denkmalliste sind insgesamt 16 Baudenkmäler aufgeführt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Holzhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Amtsblatt der Stadt Königsberg i.Bay. mit ihren Stadtteilen, 04/2019 vom 19. Februar 2019. In: koenigsberg.de. Abgerufen am 20. Februar 2021.
  2. Holzhausen (Königsberg in Bayern). In: August Schumann: Vollständiges Staats-, Post- und Zeitungslexikon von Sachsen. 4. Band. Schumann, Zwickau 1817, S. 200 f.
  3. Archiv des Rheinischen Bundes, 1807, S. 34
  4. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1309, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  5. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1326 (Digitalisat).
  6. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1360 (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1194 (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 873 (Digitalisat).
  9. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 186 (Digitalisat).
  10. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 362 (Digitalisat).