Ironman Brasil

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Ironman Brasil Florianópolis
Austragungsort Florianópolis
Brasilien Brasilien
Erste Austragung 1998
Veranstalter World Triathlon Corporation
Rekorde
Distanz 3,86 km

180,2 km
42,195 km

Streckenrekord Männer: 7:40:23 h, 2017
Vereinigtes Konigreich Tim Don
Frauen: 8:40:49 h, 2019
Vereinigte Staaten Sarah Piampiano
Website Offizielle Website

Der Ironman Brasil Florianópolis ist eine seit 1998 jährlich im Mai in Brasilien stattfindende Triathlon-Sportveranstaltung über die Ironman-Distanz (3,86 km Schwimmen, 180,2 km Radfahren und 42,195 km Laufen).

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Veranstaltung ist Rennen der Ironman-Weltserie der World Triathlon Corporation.
Amateure haben die Möglichkeit, sich hier für einen von 75 Startplätzen bei der Ironman World Championship (Ironman Hawaii) zu qualifizieren.

Profi-Triathleten, die um die 150.000 US-Dollar Preisgeld im Rahmen des Ironman Brasil kämpfen,[1] können sich seit 2012 für den mit insgesamt 650.000 US-Dollar ausgeschriebenen Ironman Hawaii über das Kona Pro Ranking System (KPR) qualifizieren. In Florianópolis erhalten Sieger und Siegerin – wie auch in Melbourne, in Port Elizabeth, in Texas sowie in Frankfurt – je 4000 Punkte, weitere Platzierte eine entsprechend reduzierte Punktzahl. Zum Vergleich: Der Sieger auf Hawaii erhält 8000 Punkte, die Sieger bei den übrigen Ironman-Rennen entweder 1000 oder 2000 Punkte.[2]

Am 30. Mai 1998 wurde aus dem „Triathlon Brasil“ in Porto Seguro der „Ironman Brasil“[3] als siebtes Qualifikationsrennen außerhalb der USA nach dem Ironman New Zealand, dem Ironman Canada, dem Ironman Australia, dem Ironman Europe, dem Ironman Lanzarote und dem Ironman Switzerland (der Ironman Japan wurde ab 1998 wegen Unwetterschäden nicht ausgetragen) für den Ironman Hawaii.[3]

2001 verlegte der Veranstalter und Lizenzpartner der WTC, Latin Sports, den Triathlon nach Florianópolis. Im Jahr 2012 waren 2085 Starter gemeldet – davon 205 Frauen. Mit dem Ironman Brasil Fortaleza wurde – ebenfalls von Latin Sports veranstaltet – erstmals im November 2014 ein zweiter Ironman in Brasilien ausgetragen.[4]

Hier in Brasilien wurden 2017 die südamerikanischen Meisterschaften (Ironman South American Championships) ausgetragen. Die ursprünglich für den 31. Mai 2020 geplante Austragung wurde im März im Rahmen der Ausbreitung der COVID-19-Pandemie auf den 8. November verschoben[5] und musste dann abgesagt werden. Die letzte und 23. Austragung war hier am 28. Mai 2023.

Streckenverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Streckenverlauf änderte sich im Laufe der Zeit. Beim zuletzt ausgetragenen Rennen 2019 sah der Verlauf wie folgt aus:[6]

  • Es wird eine Runde am Praia de Jurerê im Norden der Insel geschwommen. Der Startpunkt liegt auf Höhe der Av. das Lagostas, wobei vom Strand aus gestartet wird. Nach 2155 m wird wieder der Strand erreicht, wo eine Verpflegungsstation liegt. Nach einer weiteren Strecke von 1575 m wird das Schwimmen auf Höhe der Av. dos Búzios beendet.
  • Die Radstrecke führt in zwei Runden von Jurerê im Norden der Insel zunächst nach Canasvieiras. Danach führt die Strecke zunächst ins Stadtzentrum über die Küstenstraße Beira-Mar und schließlich Richtung Süden bis zum Wendepunkt in Costeira do Pirajubaé.
  • Die Marathon-Distanz wird in vier gleich langen Runden in Jurerê gelaufen.

Streckenrekord[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die aktuelle Bestzeit bei diesem Ironman-Rennen hält der Brite Tim Don mit seiner Siegerzeit von 2017 in 7:40:23 h – und er verbesserte damals damit auch die Weltbestzeit der Ironman-Serie. Den Streckenrekord bei den Frauen hält seit 2019 die US-Amerikanerin Sarah Piampiano mit 8:40:49 h.

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer Frauen
Nr. Datum/Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
24 19. Mai 2024
23 28. Mai 2023 Argentinien Luciano Taccone Brasilien Reinaldo Colucci Brasilien Andre Lopes
23 29. Mai 2022 Brasilien Reinaldo Colucci Brasilien Igor Amorelli Brasilien Fernando Toldi
22 26. Mai 2019 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Andrew Potts Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich William Clarke Brasilien Frank Silvestrin
21 27. Mai 2018 SchwedenSchweden Jesper Svensson Brasilien Igor Amorelli Brasilien Thiago Vinhal
20 28. Mai 2017 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Don (SR) Sudafrika Kyle Buckingham Brasilien Igor Amorelli
19 29. Mai 2016 Kanada Brent McMahon Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Tim Don Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kevin Collington
18 31. Mai 2015 Belgien Marino Vanhoenacker Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Timothy O’Donnell Kanada Brent McMahon
17 25. Mai 2014 Brasilien Igor Amorelli Brasilien Santiago Alves Ascenço SpanienSpanien Marcel Zamora Pérez
16 26. Mai 2013 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Timothy O’Donnell Brasilien Igor Amorelli Deutschland Stefan Schmid
15 27. Mai 2012 Argentinien Ezequiel Morales Brasilien Santiago Alves Ascenço Brasilien Igor Amorelli
14 29. Mai 2011 Argentinien Eduardo Sturla -4- Brasilien Guilherme Valenza Manocchio Argentinien Ezequiel Morales
13 30. Mai 2010 AustralienAustralien Luke McKenzie Argentinien Ezequiel Morales Brasilien Santiago Alves Ascenço
12 31. Mai 2009 Argentinien Eduardo Sturla -3- Brasilien Reinaldo Colucci Tschechien Petr Vabroušek
11 25. Mai 2008 Argentinien Eduardo Sturla -2- Deutschland Olaf Sabatschus FrankreichFrankreich Benjamin Sanson
10 27. Mai 2007 Argentinien Oscar Galíndez -3- Brasilien Reinaldo Colucci Argentinien Eduardo Sturla
9 28. Mai 2006 Argentinien Oscar Galíndez -2- AustralienAustralien Luke Bell Deutschland Olaf Sabatschus
8 28. Mai 2005 Deutschland Olaf Sabatschus -2- Argentinien Oscar Galíndez Chile Cristián Bustos
7 29. Mai 2004 Deutschland Olaf Sabatschus Argentinien Oscar Galíndez SchwedenSchweden Clas Bjorling
6 24. Mai 2003 Argentinien Oscar Galíndez Deutschland Olaf Sabatschus Argentinien Eduardo Sturla
5 25. Mai 2002 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Spencer Smith Deutschland Lothar Leder Argentinien Eduardo Sturla
4 26. Mai 2001 Argentinien Eduardo Sturla Deutschland Faris Al-Sultan Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ken Glah
3 28. Mai 2000 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ken Glah -3- Deutschland Harald Feierabend Deutschland Jürgen Hauber
2 29. Mai 1999 1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ken Glah -2- AustralienAustralien Chris Legh Deutschland Jürgen Hauber
1 30. Mai 1998 1 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ken Glah Brasilien Leandro Macedo Argentinien Juan Bautista Mutti
  South American Championship  
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2024
2023 Brasilien Pamella Oliveira -2- Brasilien Mariana Borges de Andrade Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alex Watt
2022 Brasilien Pamella Oliveira Schweiz Joanna Ryter Brasilien Beatriz Neres
2019 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sarah Piampiano (SR) Brasilien Pamella Olivera Brasilien Bruna Mahn
2018 Kanada Kirsty Jahn Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Sarah Piampiano Brasilien Bruna Mahn
2017 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Susie Cheetham Deutschland Sonja Tajsich Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Haley Chura
2016 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elizabeth Lyles Deutschland Mareen Hufe SpanienSpanien Gurutze Frades
2015 Brasilien Ariane Monticeli Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Elizabeth Lyles Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Amanda Stevens
2014 Kanada Sara Gross Belgien Sofie Goos Brasilien Ariane Monticeli
2013 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Amanda Stevens Kanada Sara Gross Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jessie Donavan
2012 Belgien Sofie Goos Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kim Loeffler Brasilien Vanessa Gianinni
2011 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Amy Marsh Tschechien Lucie Reed Brasilien Ariane Monticeli
2010 Tschechien Tereza Macel Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dede Griesbauer Argentinien Maria Omar
2009 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dede Griesbauer Danemark Charlotte Kolters Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Heather Gollnick
2008 Brasilien Fernanda Keller -3- Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kelly Lear-Kaul Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hillary Biscay
2007 Deutschland Nina Kraft Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dede Griesbauer Schottland Bella Comerford
2006 Danemark Lisbeth Kristensen Argentinien Bárbara Buenahora Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hillary Biscay
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Joanna Zeiger Brasilien Fernanda Keller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lauren Jensen
2004 Brasilien Fernanda Keller -2- ItalienItalien Edith Niederfriniger Kolumbien Carmenza Morales
2003 Argentinien Bárbara Buenahora Brasilien Fernanda Keller Kolumbien Carmenza Morales
2002 Deutschland Nicole Leder Kolumbien Carmenza Morales Brasilien Fernanda Keller
2001 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Wendy Ingraham Brasilien Fernanda Keller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Laura Drake
2000 Brasilien Fernanda Keller Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Alison Hayden Argentinien Alesandra Calcagno
1999 1 Kanada Heather Fuhr -2- Argentinien Bárbara Buenahora JapanJapan Junko Murakani
1998 1 Kanada Heather Fuhr Brasilien Fernanda Keller AustralienAustralien Jan Wanklyn
1 
Bis 2000 fand der Ironman Brasil in Porto Seguro statt, anschließend in Florianópolis

Ergebnisse Triathlon Brasil in Porto Seguro[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer Frauen
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
1989 Chile Christian Bustos
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
1989

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Preisgeldverteilung nach Endplatzierung beim Ironman in Frankfurt im Jahr 2015 (in US-Dollar). In: statista.com. 1. September 2014;.
  2. Punkte- und Preisgeldverteilung für Profi-Triathleten (Memento vom 19. Oktober 2014 im Internet Archive)
  3. a b Rob Perry: Press Release: New Ironman Triathlon Race Set For Brazil. World Triathlon Corporation, 9. Januar 1998, archiviert vom Original am 19. Januar 1998; (englisch).
  4. Ironman Brasil (Memento vom 27. September 2014 im Internet Archive)
  5. Coronavirus: International Abgesagte Triathlonveranstaltungen (13. März 2020)
  6. Course. In: Ironman Brazil. World Triathlon Corporation, abgerufen am 21. Februar 2022 (englisch).