Joachim Freyer

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Joachim Freyer (* 18. April 1908 in Bunzlau; † 26. Mai 1998) war ein deutscher Offizier, zuletzt Generalmajor der Bundeswehr.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joachim Freyer trat 1928 in die Reichswehr ein. 1938 und 1939 besuchte er die Kriegsakademie und war von 1940 bis 1943 in Stabsstellen bei verschiedenen Panzerverbänden der Wehrmacht eingesetzt.[1] So diente er ab Juni 1942 mit dem Dienstgrad eines Majors als Erster Generalstabsoffizier (Ia) der 23. Panzer-Division.[2][3] Er bildete eine eigene Kampfgruppe, welche als Kampfgruppe Freyer von ca. 800 Mann u. a. einen Brückenkopf bei Dsuarikau bildete[4] und bei der Eroberung von Krassnyi Skotowod mitwirkte.[5] Anschließend diente er als Oberst i. G. im Stab des Generalinspekteurs der Panzertruppen Guderian und war dort bis Kriegsende Abteilungsleiter.[1]

Kurz nach dem Krieg war er, wie Hermann Hoth, Bogislaw von Bonin und Werner Panitzki, gegen die Zusammenarbeit mit den amerikanischen Militärs.[6] Er war von 1948 bis 1951 Geschäftsführer des Bayerischen Roten Kreuzes.[1][7] Im April 1951 wurde Freyer in das Amt Blank aufgenommen und bildete gemeinsam mit anderen Militärs, wie Ulrich de Maizière, die erste militärische Abteilung.[8] Von 1951 bis zur Auflösung des Amtes 1955 war er stellvertretender Leiter der Unterabteilung II/4 Militärische Planung des Amtes Blank in Bonn. Leiter der Unterabteilung war Bogislaw von Bonin. Ab 1953 war er zusätzlich Leiter der Gruppe Heer in der Unterabteilung II/4.[7]

1955 schied er beim Amt Blank aus, wurde in die Bundeswehr übernommen und zum Brigadegeneral befördert.[1][7] Er war dann für zwei Jahre erster deutscher Delegierter im NATO-Stab Alliierte Streitkräfte Mitteleuropa in Fontainebleau.[9] Bis 1961 war er stellvertretender Divisionskommandeur der 3. Panzerdivision.[10] Von Oktober 1961 bis zu seinem Ausscheiden war er General der Technischen Truppen im Truppenamt. 1965 war seine Beförderung zum Generalmajor erfolgt.[11] Zu Ende September 1968 schied er aus der Bundeswehr aus.[12]

Nach seiner aktiven Dienstzeit wurde er für die Industriewerke Saar tätig, welche Instandhaltungsaufträge der Bundeswehr abarbeitete.[13][14]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Dieter Krüger: Das Amt Blank: Die schwierige Gründung des Bundesministeriums für Verteidigung. Rombach Verlag KG, 1993, ISBN 3-7930-0198-9, S. 188 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Wilhelm Tieke: The Caucasus and the oil: the German-Soviet War in the Caucasus 1942/43. J.J. Fedorowicz Publishing, 1995, ISBN 0-921991-23-1, S. 118 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Ernst Rebentisch: The Combat History of the 23rd Panzer Division in World War II. Stackpole Books, 2012, ISBN 978-0-8117-4641-0, S. 112 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Ernst Rebentisch: The Combat History of the 23rd Panzer Division in World War II. Stackpole Books, 2012, ISBN 978-0-8117-4641-0, S. 202 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Ernst Rebentisch: The Combat History of the 23rd Panzer Division in World War II. Stackpole Books, 2012, ISBN 978-0-8117-4641-0, S. 232 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Helmut R. Hammerich, Dieter H. Kollmer, Martin Rink, Rudolf J. Schlaffer: Das Heer 1950 bis 1970: Konzeption, Organisation und Aufstellung. Oldenbourg Verlag, 2014, ISBN 978-3-486-71187-5, S. 63 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. a b c Peter M. Quadflieg: Gerhard Graf von Schwerin (1899–1980): Wehrmachtgeneral – Kanzlerberater – Lobbyist. Verlag Ferdinand Schöningh, 2016, ISBN 978-3-657-78229-1, S. 397 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. Helmut R. Hammerich: »Stets am Feind!«: Der Militärische Abschirmdienst (MAD) 1956–1990. Vandenhoeck & Ruprecht, 2019, ISBN 978-3-647-36392-9, S. 109 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 116 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  10. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  11. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag K.D. Patzwall, 1996, S. 39 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  12. Clemens Range: Die geduldete Armee: 50 Jahre Bundeswehr. Translimes Media, 2005, ISBN 3-00-015382-9, S. 273 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  13. BUNDESWEHR / LOBBY : Goldener Oktober - DER SPIEGEL 8/1969. Abgerufen am 22. März 2020.
  14. Aus Politik und Zeitgeschichte. Bundeszentrale für politische Bildung, 1971, S. 28 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  15. Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz 1941–1945, Verlag Klaus D. Patzwall, Norderstedt, 2001.
  16. Bundesanzeiger, Jg. 20, Nummer 194 vom 15. Oktober 1968, S. 1.