Joseph Heinrich Gustav Ferdinand Böhmer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Joseph Heinrich Gustav Ferdinand Böhmer (* 27. September 1822 in Luxemburg; † 10. September 1893 in Hannover) war königlich preußischer Generalleutnant und zuletzt Kommandeur der 13. Infanteriebrigade.

Herkunft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Eltern waren der Hauptmann a. D. Gottlieb Böhmer († 20. September 1846) und dessen Ehefrau Katharina Philipp († 20. September 1834).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Schulbildung erhielt er auf dem Gymnasium in Luxemburg. Nach seinem Abschluss ging er am 1. Oktober 1834 als Musketier in das 25. Infanterieregiment. Dort wurde er am 6. März 1840 zum Portepeefähnrich und am 30. Januar 1841 zum Seconde-Lieutenant befördert. Vom 1. Juli 1845 bis zum 1. Januar 1846 war er in die Gewehrfabrik Saarn abkommandiert. Nach seiner Rückkehr wurde er am 1. November 1850 als Adjutant in das I. Bataillon versetzt, von dort kam er am 1. März 1852 in das 26. Landwehr-Regiment, wo er Kompanieführer im III. Bataillon in Malmedy wurde. Am 16. November 1852 zum Premier-Lieutenant befördert, kam er am 1. April 1856 als Kompanieführer in das 8. kombinierte Reserve-Bataillon. Dort wurde er am 17. April 1858 zum Hauptmann befördert. Am 1. September 1859 kam er in das 25. kombinierte Infanterie-Regiment und am 1. Juli 1860 in das 65. Infanterieregiment. Am 18. August 1860 wurde er zum Kompaniechef ernannt.

Während des Deutschen Krieges von 1866 wurde er in der Schlacht bei Königgrätz verwundet. Am 20. September 1866 wurde er dann mit dem Roten Adlerorden 4. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Am 30. Oktober 1866 wurde er dann als Major in das 13. Infanterieregiment versetzt. Dort wurde er am 20. April 1867 zum Kommandeur des I. Bataillons ernannt, am 2. April 1869 kam er dann als Kommandeur in das Füsilierbataillon. Während des Deutsch-Französischen Krieges kämpfte er bei Colombey und Gravelotte. Ferner war er bei der Belagerung von Metz sowie den Gefechten bei la Grange-sur-bois, St. Cyr-les-Coulons, St.Brie, Saulier, Marnay und Pontarlier. Dafür erhielt er am 6. September 170 das Eiserne Kreuz 2. Klasse und am 18. Januar 1871 die Beförderung zum Oberstleutnant sowie noch am 20. Juni 1871 das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Nach dem Krieg kam er am 4. Februar 1873 als Kommandeur in das 62. Infanterieregiment und wurde am 22. März 1873 zum Oberst befördert. Am 11. Juni 1879 wurde er als Generalmajor zu den Offizieren der Armee versetzt, am 5. August 1879 kam er dann als Kommandeur in die 13. Infanteriebrigade. Am 23. Januar 1881 erhielt er den Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichenlaub und am 19. September 1883 den Kronen-Orden 2. Klasse mit Stern. Am 6. Dezember 1883 bekam er den Charakter als Generalleutnant und wurde mit Pension zur Disposition gestellt.

Er starb am 10. September 1893 in Hannover.

In seiner Beurteilung vom 1. Januar 1874 schrieb der Generalleutnant Hohenlohe: Oberst Böhmer ist ein sehr tüchtiger Kommandeur, der weiß, was er will. Es ist bestimmt zu erwarten, daß er sich zum General eignen wird.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Böhmer heiratete am 6. März 1861 in Köln Wilhelmine Christiane Franziska Liel (* 25. Juni 1833; † 13. Mai 1908). Das Paar hatte mehrere Kinder:

  • Meta (* 9. Februar 1868)
  • Gustave (* 1. Februar 1870)
  • Adele (* 23. Februar 1873)
  • Wilhelmine (* 22. März 1874)
  • Elisabeth (* 23. Juni 1875; † 24. Juni 1875)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]