Julius Wolff (Schriftsteller)

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Julius Wolff
Geburtshaus in Quedlinburg, Markt 8–9
Fritz Schaper in seinem Atelier mit Büste von Julius Wolff, 1909 (Foto von Marta Wolff)

Julius Wolff (* 16. September 1834 in Quedlinburg; † 3. Juni 1910 in Charlottenburg) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Julius Wolff war der Sohn des Tuchfabrikanten August Wilhelm Wolff. Er wurde im heutigen Haus Markt 8/9 in Quedlinburg geboren und besuchte in seiner Geburtsstadt das Gymnasium und anschließend die Universität Berlin, wo er Philosophie und Wirtschaftswissenschaften studierte. Nach Studienreisen kehrte er nach Quedlinburg zurück, wo er die väterliche Tuchfabrik übernahm, die er jedoch 1869 verkaufen musste. 1860 hatte er die 19-jährige Marie Ottilie Busse, Tochter des Direktors der Königlichen Bauakademie Carl Ferdinand Busse geheiratet. Wolff gründete die Quedlinburger Harz-Zeitung, nahm am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 als Landwehroffizier teil und ließ sich nach seiner Rückkehr 1872 als freier Schriftsteller mit Familie in Berlin nieder. Er war Mitglied der Quedlinburger Freimaurerloge Zur goldenen Waage.

Das Grab des 1910 verstorbenen Julius Wolff befindet sich auf dem Luisenfriedhof II in Berlin-Westend im Feld B 21.13. Das Relief des Grabmals stammt vom Künstler Fritz Schaper.

Leistungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolff gehört zu den sogenannten Butzenscheibendichtern. Dieser Begriff wurde zuerst 1884 von Paul Heyse verwendet, um damit zeitgenössische Dichter zu charakterisieren, die altertümelnde Verserzählungen in gefälliger Art über historische Stoffe und Sagen schrieben und ihren Lebensunterhalt damit bestritten. Neben Reimerzählungen umfasst Wolffs literarisches Schaffen, wie an den Untertiteln seiner Werke erkenntlich, auch romanhafte Prosa.

Auszeichnungen und Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rattenfänger von Hameln
Grab-Relief von Fritz Schaper
Der Sülfmeister. Eine alte Stadtgeschichte, Berlin 1884 (Bucheinband)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikisource: Julius Wolff – Quellen und Volltexte
Commons: Julius Wolff – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. (Hunold) Singûf bzw. Meister Singauf war ein Sangspruchdichter des 13. Jahrhunderts.