KUNSTradln in Millstatt

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KUNSTradln in Millstatt war eine internationale jährliche Kunstausstellung in Millstatt am See (Kärnten). Sie hatte die Form von verschiedenen Kunst-Stationen in ganz Millstatt, die durch eine Rad- bzw. Wanderroute verbunden waren.

Organisation und Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KUNSTradln startete 2018[1] und wurde 2019[2] sowie 2020[3] wiederholt. Es wurde nicht zuletzt durch eine Subvention der Europäischen Union (ELER 2014–2020) ermöglicht. Die Kunstveranstaltung wurde auch vom österreichischen Bundeskanzleramt (Sektion Kunst und Kultur), dem Land Kärtnen (Kulturabteilung) und der Stadt Millstatt am See, sowie von diversen privaten Sponsoren gefördert.

Initiatorin und Kuratorin des Programmes war Petra Weissenböck, Leiterin von „KUNSTradln Galerie und Café“ in Millstatt, wo sich auch der organisatorische Knotenpunkt des gesamten KUNSTradlns befand.

Ab 2021 wird KUNSTradln durch "millstART", kuratiert von Tanja Prušnik, ersetzt. Diese Nachfolge-Veranstaltung konzentriert die Standorte auf das Stift Millstatt und verzichtet darauf, den ganzen Ort als Kunstschauplatz einzubeziehen.[4]

Organisatorischer Träger ist der Verein "Kunstverein millstART in Millstatt am See" (hervorgegangen aus dem Verein "KUNSTradln in Millstatt am See"; Leitung seit 2020: Anette Lang & Ina-Maria Lerchbaumer).

Konzept[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ganz Millstatt als internationaler Kunstraum

Die Ausstellung war mit Stationen an verschiedenen Standorten in der Gemeinde Millstatt am See zu sehen, welche als Rundweg durch kunstinteressierte Besucher begangen oder mit dem Rad befahren werden konnten (daher der Name „KUNSTradln“). Künstlerinnen und Künstler aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Kroatien, Polen, Griechenland, Schweden, Italien, Spanien, Ungarn, USA, Südkorea, Libanon und Guatemala wurden so in einem Ausstellungskonzept zusammengefasst.[5]

Dieses Ausstellungskonzept verband auch verschiedene bereits bestehende Kunst- und Kultureinrichtungen in Millstatt in einem gemeinsamen Programm. Zu nennen sind hier vor allem:

  • das gesamte ehemalige Stift Millstatt mit seinen verschiedenen heutigen Trägerorganisationen (Pfarre Millstatt[6], Österreichische Bundesforste u. a.); sowie mit verschiedenen Standorten dort, wie Stiftskirche, Kreuzgang, Stiftsmuseum Millstatt, Stiftshöfe, Ordenshaus, Lindenhof etc. (eingebunden seit 2018)
  • ART SPACE im Stift Millstatt (eingebunden 2018)[7]
  • die Initiative „Kunst und Co. Millstatt“ (eingebunden 2018–2020)[8]
  • das Programmkino „Millino“ (eingebunden 2018–2019)[9]
  • sowie die Galerien (a) „Galerie Lindenhof (eingebunden 2018)[10] und (b) „KUNSTradln Galerie und Cafè“ (eingebunden seit 2019–2020)[11]
  • verschiedene in Millstatt ansässige Künstlerinnen und Künstler mit ihren Ateliers (2018–2020)[12]

Zusätzlich erschloss das Konzept etliche neue und teilweise ungewöhnliche Orte in Millstatt als Präsentationsmöglichkeit für moderne Kunst.[13]

Niedrigschwellige Kunstvermittlung

Der Zugang zu Angeboten moderner Kunst ist bei Kunstmuseen, Kunstausstellungen und Kunstgalerien oft dadurch gekennzeichnet, dass nur ein bereits kunstinteressiertes und kunstnahes Publikum daran teilnehmen kann bzw. will.[14]

Im Projekt „KUNSTradln in Millstatt“ wurde ein niedrigschwelliger Zugang zu Kunst durch folgende Aspekte vermittelt:

  • Die Zugänglichkeit war über einen langen Zeitraum (6 Monate 2018 & 2019, 4 Monate 2020 wegen Corona) gewährleistet.
  • Die Sichtbarkeit in einem komplexen, die gesamte Stadt Millstatt am See umfassenden Kunstraum gewährleistete die Aufmerksamkeit nicht nur der Bevölkerung, sondern auch der touristischen Gäste.
  • Die Aufforderung zur Teilnahme auch für ein nicht von vornherein definiertes Kunst-Publikum bezog auch zufällig vorbeikommende Menschen (eben auch Radler) ein, die derart mit Kunst in Kontakt kommen konnten und sollten.
  • Schon die Bezeichnung „KUNSTradln in Millstatt“ selbst signalisierte, dass es nicht um einen der üblichen Kanäle eines etablierten Zugangs zu moderner Kunst geht, sondern um neue Formen und Zugänge.

Standorte und Künstler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Standorte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es wurden 39 Standorte in Millstatt und der Nachbargemeinde Obermillstatt in die Ausstellungen 2018 bis 2020 einbezogen.

Standorte am Seeufer und in Ufernähe

Café-Bistro „KAP 4613“ am See (2018, 2019); Villa Postillion am See (2018, 2019, 2020); Erstes Kärnten Badehaus (2018, 2019, 2020); Seepromenade (2018, 2019); Kurpark Haus (2018); Hotel am See „Die Forelle“ (2018, 2019, 2020); Schlosshotel „Seevilla“ (2018, 2019); Villa Verdin (2018).

Standorte im oberen Stadtbereich/ im Zentrum von Millstatt

Skallahaus (2018); Café Columbia/ Kino Millino Millstatt (2018, 2019); KUNSTradln Galerie und Café (2019, 2020); Greißlerei Millstatt (2018, 2019, 2020); Villenanlage „Das Millstatt“ & Villa Sillerhof (2018); Rathaus-Café im Kongresshaus Millstatt (2018, 2019); Kur- und Kongresshaus Millstatt (2018, 2019); Rathaus Millstatt (2018, 2019); Hotel Posthof (2019); Seepark-Haus Büro „Engel & Völkers“ (2019); Hotel „Alexanderhof“ (2018, 2019, 2020), Geschäft „Lavendel pur“ (2019); Bildnis „Hohes Kreuz“ (2019, 2020); Trafik Hildegard (2019); FerienappARTements & Skulpturenpark Györi (2019, 2020).

Standorte im Bereich des Stiftes Millstatt

Lindenhof Galerie und Dependancen (im Lindenhof-Klosterstöckl) (2018); Alte Schule Millstatt: Ausstellungsprogramme und workshops „Kunst & Co“ (2018, 2019); ART SPACE im Stift Millstatt: Ausstellungen „Kunstkollektive (Jahresprogramm)“; „FORUM Kunst contemporary“, u. a. (2018); Stiftswiese und Stiftsarkaden Innenhof (2018, 2019); Kreuzgang und Kreuzgang-Garten im Stift Millstatt (2018, 2019, 2020); Stiftsmuseum und Stiftsgarten im Stift Millstatt (2018, 2019); Ehemalige Waschküche im Stift Millstatt (2018, 2019, 2020); KlostergARTen & Alter Theatersaal Millstatt (2018); Stift Millstatt - Katakomben im Ordensschloss (2019, 2020); Stift Millstatt - ehem. Fischhalle (2019, 2020), Stift Millstatt - Mottozimmer (2019, 2020), Lindenhof Wirtshaus und Gastgarten (2019, 2020); Stiftswiesen Millstatt Außenbereich Aribonenstraße (2020).

Standorte in Obermillstatt

Kräuterstube Schlieber (2019), Lammersdorfer Hütte (2019).

Künstler und Kunstworkshops[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2018–2020 ausgestellten 151 Künstlerinnen und Künstler sowie die angebotenen workshops repräsentierten verschiedene Sparten Zeitgenössischer Kunst. Die beteiligten Kunstschaffenden kamen aus Österreich, Deutschland, Schweiz, USA, Polen, Kroatien, Italien, Ungarn, Griechenland, Spanien, Schweden, Libanon, Ägypten, Südkorea und Guatemala. Sie werden hier jeweils alphabetisch und mit dem Jahr des Auftritts notiert:

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: KUNSTradln in Millstatt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Programm KUNSTradln 2018, abgefragt 6. Juni 2021,
  2. Programm KUNSTradln 2019, abgefragt 6. Juni 2021,
  3. Programm KUNSTradln 2020, abgefragt 6. Juni 2021
  4. homepage von millstART 2021 abgefragt am 6. Juni 2021.
  5. „KUNSTradln“, abgefragt am 16. Mai 2018.
  6. Infos zur Pfarre Millstatt, abgefragt 5. Oktober 2019.
  7. Infos zum ART SPACE Stift Millstatt, abgefragt am 24. Mai 2018.
  8. Infos zu „Kunst und Co. Millstatt“, abgefragt am 17. Mai 2018.
  9. Infos zum Kino Millino in Millstatt, abgefragt am 17. Mai 2018.
  10. siehe Infos zur Galerie Lindenhof, abgefragt am 15. Mai 2018
  11. Infos zur Galerie KUNSTRadln (Memento des Originals vom 6. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kunstradln.at, abgefragt am 5. Oktober 2019.
  12. Künstler in Millstatt, abgefragt am 5. Oktober 2019.
  13. vgl. dazu insgesamt Homepage des Landes Kärnten, Abteilung Kultur, zum Programm „KUNSTradln in Millstatt“, abgefragt am 16. Mai 2018.
  14. vgl. Pierangelo Maset, Kerstin Hallmann (Hg.): Formate der Kunstvermittlung: Kompetenz - Performanz - Resonanz. transcript Verlag, Bielefeld 2017, ISBN 978-3-8376-3689-5, S. 7ff.
  15. siehe die ausgestellten Künstlerinnen 2019: Alexandra Reiter; Angelina Bayer; Bettina Hornung; Birgit Moser; Birgit Wimmer; Carolin Berger; Christa Grübler; CHS Villach Mode; Denise Hirtenfelder; Doris Evdokimidis; Elisabeth Habig; Eva Schuller; Friedrun Natmessnig; Gerda Kohlmayer; Gerti Haberl; Hanna Prugger; Konstanze Prechtl; Lena Handler; Lena Schilling; Lena Pietsch; Leo Oswald; Lisa Schuster; Lisa Sturn; Lucia Torres Venegas; Maiker Kloser; Maria Lind; Marion Wind; Markus Wernitznig; Maryam Shahidifar; Michelle Haydn; Moulham Obid; Nadine Now; Natalia Sharova; Philipp Brunner; Sara Kickmayer; Seidra; Selina Ogris; Sophie Auly; Stefanie Hollerweger; Susanne Hammer; Rettl; Reinhard Pipp; Valentina Rigger; Veresa Eybl Ausstellungsankündigung, abgefragt am 1. October 2019. (Memento des Originals vom 8. Oktober 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.eyes-and-ah.com
  16. Infos zu Teamwerk: Nicole Buchinger, Florian Ecker. Katharina Neuburger, Betreuung Prof. Gerald Leindecker, alle HTL1 Bau und Design Linz, abgefragt am 9. Juli 2020.