Karl Griesbach

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Karl Griesbach (geboren am 25. Juli 1904 in Wien; zu Tode gekommen 1944 oder 1945 im KZ Börgermoor) war ein österreichischer Kommunist und Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Er wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ von der Gestapo Wien verhaftet, verhört und ins Konzentrationslager deportiert.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Griesbach wurde am 31. Dezember 1942 wegen Betätigung für die KPÖ festgenommen und am 7. Mai 1943 wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu einer dreijährigen Zuchthausstrafe verurteilt. Die Gestapo Wien begründete seine Verhaftung wie folgt:

„Griesbach hat vom Jahre 1939 bis zu seiner am 10. 2. 1942 erfolgten Einrückung einkassierte Geldbeträge für die KPÖ übernommen und aufbewahrt. Er stand mit Funktionären der KP-Organisation Wien-Meidling in Verbindung, hat an Besprechungen teilgenommen und auch in seiner Wohnung Appelle und Besprechungen abgehalten.“

Tagesbericht der Gestapo Wien Nr. 6, 19.–21. 1. 1943

Er befand sich 1944 im Emslandlager Börgermoor in Papenburg, wo er vermutlich auch ums Leben kam. 1950 wurde er für tot erklärt.

Seine Frau Juliane Griesbach wurde ebenfalls festgenommen und befand sich von Ende 1942 bis zum Untergang des NS-Regimes in Haft.[1]

Gedenken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein Denkmal und ein Erinnerungsstein erinnern an den Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime:

Freiheitskämpferdenkmal am Atzgersdorfer Friedhof, errichtet 1954

Sein Name findet sich auch in der Liste Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 – 1945 der Initiative Steine der Erinnerung in Liesing.[4]

Quellen und Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Nicht mehr anonym, mit drei Fotos aus der Erkennungsdienstlichen Kartei der Gestapo Wien, abgerufen am 6. Juni 2015
  • Erich Fein: Die Steine reden: Gedenkstätten des österr. Freiheitskampfes, Mahnmale für die Opfer des Faschismus: eine Dokumentation, Europaverlag 1975, 110
  • Willi Weinert: „Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer“: ein Führer durch den Ehrenhain der Gruppe 40 am Wiener Zentralfriedhof für die hingerichteten WiderstandskämpferInnen. Verlag Alfred-Klahr-Ges., 2005

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Namentliche Erfassung der Opfer politischer Verfolgung in Österreich 1938–1945, abgerufen am 6. Juni 2015
  2. Antifaschistische Denkmäler und Gedenkstätten. In: dasrotewien.at – Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie. SPÖ Wien (Hrsg.), abgerufen am 6. Juni 2015
  3. Wohnpark Alt-Erlaa Zeitung: Steine der Erinnerung (Memento des Originals vom 15. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.porter.at, abgerufen am 6. Juni 2015
  4. Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938–1945, abgerufen am 6. Juni 2015