Karl von Bumm

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Karl Otto Joseph Bumm, ab 1899 Ritter von Bumm, (* 16. Februar 1851 in Würzburg; † 13. März 1909 in München) war ein bayerischer Jurist und Verwaltungsbeamter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Sohn eines Taubstummenlehrers geboren, studierte Karl Bumm nach dem Besuch des Würzburger Gymnasiums Rechtswissenschaften in Würzburg. Während seines Studiums wurde er 1868 Mitglied der Burschenschaft Adelphia Würzburg. Nach seinem Studium wurde nach mehreren Stationen, unter anderem 1875 am Würzburger Stadtmagistrat und 1878 als Bezirksamtsassessor in Königshofen, 1883 Regierungsassessor, 1888 Regierungsrat, 1892 Oberregierungsrat, 1895 Ministerialrat, 1903 Staatsrat im ordentlichen Dienst[1] im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus[2], 1905 Exzellenz, 1906 Ministerialdirektor. Als Königlicher Kommissär vertrat er das Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten bei der Bayerischen Ständeversammlung.

Ab 1881 war er bis zu seiner Pensionierung im Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schulangelegenheiten zuständig, insbesondere im Referat für die Universität und die Hochschulen. Er gehörte 1891 zusammen mit Ludwig August von Müller, August von Bechmann, Eduard Hölder und dem Würzburger Professor Hugo Burckhardt einer Kommission zur Revision von Universitätssatzungen an, welche seit 1849 nicht mehr grundlegend überarbeitet worden waren.[3] Er war Mitglied der Bayerischen Botanischen Gesellschaft e.V.[4] Er saß auch im Ausschuss des Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik in München.[5]

Zum 1. Februar 1908 wurde er auf seinen Antrag hin als Ministerialdirektor wegen Krankheit in den dauernden Ruhestand versetzt. Gleichzeitig wechselte er vom Staatsrat im ordentlichen Dienst zu den Staatsräten im außerordentlichen Dienst.[6]

Sein Bruder war der Präsident des Reichsgesundheitsamtes Franz Bumm, ein weiterer der Gynäkologe und Geburtshelfer Ernst Bumm.[7]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. 14. Band 1909, Berlin 1912, Totenliste 1909, Sp. 15. (Digitalisat).
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 1: A–E. Winter, Heidelberg 1996, ISBN 3-8253-0339-X, S. 154.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. München und die Münchener: Leute, Dinge, Sitten, Winke. Karlsruhe 1905, S. 211 (Digitalisat).
  2. Carl Dr. Ritter von Bumm
  3. Karl Neuerer: Das höhere Lehramt in Bayern im 19. Jahrhundert. Berlin 1978, S. 95.
  4. Mitgliederverzeichnis 1897, S. 2; Mitgliederverzeichnis 1899@1@2Vorlage:Toter Link/bbg-ev.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis., S. 2.
  5. Ulrich Menzel: Die Musealisierung des Technischen. Die Gründung des „Deutschen Museums von Meisterwerken der Naturwissenschaft und Technik“ in München. Dissertation TU Braunschweig 2002, S. 322 (Digitalisat (Memento vom 2. Januar 2017 im Internet Archive)).
  6. Ministerialblatt für Kirchen- und schulangelegeneheiten im Königreich Bayern 44 (1908), S. 79.
  7. Andreas D. Ebert, mit H. Weitzel (Hrsg.): Die Berliner Gesellschaft für Geburtshilfe und Gynäkologie 1844–1994. Walter de Gruyter, Berlin/ Heidelberg/ New York 1994, S. 110.