Klaus Krogmann

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Klaus Krogmann (* 19. Oktober 1925 in Berlin-Charlottenburg) ist ein deutscher Chemiker und emeritierter Professor für Analytische Chemie am Karlsruher Institut für Technologie (damals noch Institut für Anorganische Chemie der TH Karlsruhe genannt).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Klaus Krogmann studierte nach dem Krieg Chemie an der Universität Stuttgart, den Diplomabschluss erhielt er dort im Jahre 1954. Die Dissertation erfolgte ebenfalls dort, im Jahre 1956 bei Josef Goubeau mit einer Arbeit über die thermische Zersetzung von Nickelformiat.[1] Er habilitierte sich im Jahre 1964 mit einem Beitrag zur anorganischen Komplexchemie, wieder in Stuttgart,[2] danach war er dort Dozent. Ende 1969 wurde er auf eine neugeschaffene Professur für Analytische Chemie an der TH Karlsruhe berufen. Die Emeritierung erfolgte im Jahre 1993, sein Nachfolger war Hansgeorg Schnöckel.[3] Er ist langjähriges Mitglied in der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh).

Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Forschungsgebiete sind die Analytische Chemie, die Photoelektronenspektroskopie[4] sowie eindimensionale Metalle.[5] Nach ihm ist das Krogmann'sche-Salz benannt, ein partiell oxidiertes Kaliumtetracyanoplatinat (K2[Pt(CN)4]Cl0,3 ·2,6 H2O),[6] erhalten durch Oxidation mit Chlor aus dem farblosen Kaliumtetracyanoplatinat(II) (K2[Pt(CN)4]·3 H2O),[S 1] das er entdeckte und dessen besondere elektrische Leitfähigkeit in nur einer Raumrichtung beschrieb: Es verhält sich wie ein eindimensionales Metall und besitzt entsprechenden metallischen Glanz.[7][8] Eine Probe dieser Substanz wurde im Studienprogramm Chemie (Folge 25) gezeigt.[9]

Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • H. Werner: Geschichte der anorganischen Chemie: Die Entwicklung einer Wissenschaft in Deutschland von Döbereiner bis heute. Wiley, 2017, ISBN 978-3-527-33887-0, S. 355–366.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Klaus Krogmann: Über die thermische Zersetzung von Nickelformiat. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 308, Nr. 1-6, März 1961, ISSN 0044-2313, S. 226–241, doi:10.1002/zaac.19613080123.
  2. Klaus Krogmann: Beitrag zur Struktur quadratisch planarer Koordinationsverbindungen. In: Habilitationsschrift. Stuttgart 1964 (dnb.de [abgerufen am 26. März 2024]).
  3. Helmut Werner: Geschichte der anorganischen Chemie: Die Entwicklung einer Wissenschaft in Deutschland von Döbereiner bis heute. 1. Auflage. Wiley, 2017, ISBN 978-3-527-33887-0, S. 355–366, doi:10.1002/9783527693009.ch31.
  4. K. Krogmann: Photoelektronen-Spektroskopie für die chemische Strukturanalyse. In: Nachrichten aus Chemie und Technik. Band 18, Nr. 4, Februar 1970, ISSN 0027-738X, S. 65–67, doi:10.1002/nadc.19700180405.
  5. Klaus Krogmann: Structural Aspects of One-Dimensional Metals. In: Low-Dimensional Cooperative Phenomena. Springer US, Boston, MA 1975, ISBN 1-4899-6973-X, S. 277–286, doi:10.1007/978-1-4899-7031-2_14.
  6. K. Krogmann, H.‐D. Hausen: Strukturen mit Pt‐Ketten, I. „Violettes“ Kaliumtetracyanoplatinat, K 2 [Pt(CN) 4 ]X 0,3 · 2,5 H 2 O (X = Cl, Br). In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. Band 358, Nr. 1-2, April 1968, ISSN 0044-2313, S. 67–81, doi:10.1002/zaac.19683580108 (wiley.com [abgerufen am 27. März 2024]).
  7. H. P. Geserich, H. D. Hausen, K. Krogmann, P. Stampfl: Optical investigations on the metallic behaviour of K2Pt(CN)4Cl0.3 · 2.6 H2O and K2Pt(CN)4Br0.3 · 2.6 H2O single crystals. In: Physica Status Solidi (a). Band 9, Nr. 1, 16. Januar 1972, S. 187–190, doi:10.1002/pssa.2210090120.
  8. Christoph Janiak, Hans-Jürgen Meyer, Dietrich Gudat, Ralf Alsfasser: Riedel Moderne Anorganische Chemie. Walter de Gruyter, 2012, ISBN 978-3-11-024901-9, S. 234 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. Studienprogramm Chemie (25): "Elektronen im Kollektiv - Metalle, Halbleiter, Isolatoren". ZDF, 1975, abgerufen am 26. März 2024 (deutsch).

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Kaliumtetracyanoplatinat-Trihydrat: CAS-Nummer: 14323-36-5, EG-Nummer: 624-032-5, ECHA-InfoCard: 100.152.660, PubChem: 2733361, ChemSpider: 34986495, Wikidata: Q27265178.