Kressengarten

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Kressengarten ist eine Wüstung im Statistischen Bezirk 10 der kreisfreien Stadt Nürnberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Einöde lag auf freier Flur auf einer Höhe von 301 m ü. NHN am linken Ufer der Pegnitz. 0,3 km östlich lag Tullnau, 0,2 km westlich Vogelsgarten, 0,2 km südwestlich Dürrenhof, 0,3 km südlich Neubleiche. An der Stelle von Kressengarten befindet sich heute die Kressengartenstraße.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kressengarten war ursprünglich ein Flurgebiet, das den Nürnberger Patriziern von Kreß gehörte.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Kressengarten ein Anwesen. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber von den brandenburg-ansbachischen Ämtern Schwabach und Schönberg bestritten wurde. Grundherr über den Garten mit Haus war der Nürnberger Eigenherr von Kreß.[3]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Kressengarten dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet. 1825 wurde Kressengarten nach Nürnberg eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001824 001840
Einwohner 6 24 10
Häuser[5] 1 1 1
Quelle [6] [4] [7]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort war seit der Reformation überwiegend protestantisch. Ursprünglich waren die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Lorenz (Nürnberg) gepfarrt, später nach St. Peter (Nürnberg).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kressengarten im BayernAtlas (Bayerische Uraufnahme). Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. W. Fischer-Pache, S. 586.
  3. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 151.
  4. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238f.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 50 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 16 (Digitalisat).

Koordinaten: 49° 26′ 59,7″ N, 11° 5′ 57,3″ O