St. Peter (Nürnberg)

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Kreisfreie Stadt Nürnberg
Koordinaten: 49° 26′ N, 11° 5′ OKoordinaten: 49° 25′ 34″ N, 11° 5′ 19″ O
Höhe: 322–343 m ü. NHN
Postleitzahl: 90478
Vorwahl: 0911
Karte
Lage des statistischen Bezirks 10 Ludwigsfeld
Peterskirche

St. Peter ist ein Stadtteil der kreisfreien Stadt Nürnberg, Name der Gemarkung 3454, Teil des Statistischen Bezirks 10 (Ludwigsfeld) und hatte am 31. Dezember 1997 insgesamt 15.964 Einwohner.[1]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Norden jenseits der Eisenbahnlinien liegt Tullnau und die Wöhrder Wiese, im Westen Glockenhof, im Osten Gleißhammer und im Südosten Dutzendteich.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1327 wurde der Siechkobel mit der Peterskapelle an der Regensburger Straße erstmals urkundlich erwähnt.[1]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in St. Peter neben der Kirche einen Siechkobel mit Schankrecht. Das Hochgericht übte die Reichsstadt Nürnberg aus, was aber von den brandenburg-ansbachischen Ämtern Schwabach und Schönberg bestritten wurde. Grundherr war der St. Peter-und-Paulsiechkobel der Reichsstadt Nürnberg.[3]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde St. Peter dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Gleißhammer und der im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Gleißhammer zugeordnet. 1825 wurde St. Peter nach Nürnberg eingemeindet.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 001818 001824 001840
Einwohner 10 21 43
Häuser[5] 2 2 3
Quelle [6] [4] [7]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Mittelpunkt des Stadtteils bildet die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Peter. Die ehemalige Siechkobelkapelle St. Peter und Paul weist wertvollen mittelalterlichen Baubestand auf. Im Inneren der Kirche befinden sich etliche Kunstwerke. Sie wurde von 1897 bis 1901 von Josef Schmitz in neugotischen Formen errichtet.

Im Stadtteil St. Peter befindet sich das historische Straßenbahndepot der Stadt Nürnberg. 1985 eröffnete man das Museum im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150. Geburtstag des Eisenbahnverkehrs in Deutschland. Sie beherbergt historische Straßenbahnen und Omnibusse.

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort ist seit der Reformation überwiegend protestantisch. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession nach St. Peter gepfarrt, die Einwohner römisch-katholischer Konfession nach St. Kunigund (Nürnberg).

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Firma Diehl hat ihre Zentrale in der Stephanstraße. In der Regensburger Straße befindet sich die Zentrale der Bundesagentur für Arbeit.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sperberschule
  • Scharrerschule
  • Kita St. Kunigund, Scharrerstr. 30
  • Holzgartenschule
  • Berufsschule B 1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: St. Peter (Nürnberg) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b W. Fischer-Pache, S. 805f.
  2. St. Peter im BayernAtlas
  3. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 159.
  4. a b H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 238f.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 und 1824 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 79 (Digitalisat).
  7. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 16 (Digitalisat).