Landtagswahlkreis Rhein-Erft-Kreis III

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Wahlkreis 7: Rhein-Erft-Kreis III
Staat Deutschland
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Wahlkreisnummer 7
Wahlberechtigte 112.827
Wahlbeteiligung 57,1 %
Wahldatum 15. Mai 2022
Wahlkreisabgeordneter
Name
Foto des Abgeordneten
Foto des Abgeordneten
Partei CDU
Stimmanteil 37,1 %

Der Landtagswahlkreis Rhein-Erft-Kreis III ist ein Landtagswahlkreis im Rhein-Erft-Kreis in Nordrhein-Westfalen. Er umfasst die Städte Brühl, Erftstadt und Wesseling sowie von der Stadt Kerpen die Stadtbezirke Kerpen, Balkhausen und Brüggen/Türnich.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Landtagswahl 1980 wurden die Wahlkreise in Nordrhein-Westfalen neu eingeteilt. So entstand der Landtagswahlkreis 11 Erftkreis III - Euskirchen I, welcher aus dem damaligen Erftkreis die Gemeinden Brühl, Erftstadt und Wesseling sowie aus dem Kreis Euskirchen die Gemeinden Weilerswist und Zülpich umfasste. Alle anderen Gemeinden im Kreis Euskirchen bildeten den Wahlkreis Euskirchen II, beide Wahlkreise zusammen entsprachen dem noch heute in dieser Form existenten Bundestagswahlkreis Euskirchen – Erftkreis II.

1990 gab es eine erste Änderung, wobei der Wahlkreis Erftkreis III - Euskirchen I Teile von Zülpich an Euskirchen II verlor. 2000 wurden die Wahlkreise im Erftkreis und im Kreis Euskirchen nochmal komplett neu eingeteilt, Brühl, Erftstadt und Wesseling bildeten nunmehr den Wahlkreis 14 Erftkreis IV. Weilerswist und Zülpich gehörten seitdem zum Landtagswahlkreis Euskirchen I.

Die Neueinteilung der Wahlkreise zur Landtagswahl 2005 hatte auf diesen Wahlkreis keinen Einfluss, nur dass sich der Wahlkreis seitdem Rhein-Erft-Kreis III nennt. Zur Landtagswahl 2010 kamen aus dem Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis II die Kerpener Stadtteile Balkhausen, Brüggen und Türnich dazu, zur 2022 wechselte auch der Stadtbezirk Kerpen zum Wahlkreis Rhein-Erft-Kreis III.[1]

Von 1980 bis 2000 konnte die SPD den Wahlkreis stets für sich gewinnen, im Jahr 2005 gewann erstmals die CDU, die ihn auch 2010, 2017 und 2022 für sich entscheiden konnte. Dazwischen gelang es Dagmar Andres 2012 den Wahlkreis vorübergehend für die SPD zurückzugewinnen.

Landtagswahl 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wahlberechtigt waren 112.827 Einwohner.[2]

Partei Erststimmen Zweitstimmen
Anzahl % Anzahl %
Wahlberechtigte 112 827 100 112 827 100
Wähler 64 458 57,1 64 458 57,1
Ungültige Stimmen 643 1 498 0,8
Gültige Stimmen 63 815 100 63 960 100
davon
Gregor Golland CDU 23 645 37,1 23 603 36,9
Halil Odabasi SPD 16 260 25,5 15 968 25
Gabriele Molitor FDP 4 309 6,8 3 941 6,2
Norbert Raatz AfD 3 394 5,3 3 463 5,4
Simone Spicale GRÜNE 12 274 19,2 11 910 18,6
Simon Papel DIE LINKE 1 217 1,9 1 171 1,8
Ioannis Milios PIRATEN 622 1 287 0,4
Die PARTEI 417 0,7
David Held FREIE WÄHLER 1 269 2 729 1,1
BIG 30 0
ÖDP 72 0,1
Volksabstimmung 44 0,1
MLPD 11 0
DIE VIOLETTEN 27 0
Gesundheitsforschung 56 0,1
ZENTRUM 25 0
DKP 18 0
Robert Jungnischke dieBasis 561 0,9 549 0,9
DSP 42 0,1
Die Urbane. 33 0,1
LIEBE 90 0,1
FAMILIE 126 0,2
neo 11 0
Die Humanisten 73 0,1
PdF 50 0,1
LfK 46 0,1
Tierschutzpartei 645 1
Thomas Bauer-Jazayeri Team Todenhöfer 264 0,4 191 0,3
Volt 332 0,5

Landtagswahl 2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Dagmar Andres SPD 35,0 30,4
Gregor Golland CDU 37,1 33,4
Johannes Bortlisz-Dickhoff GRÜNE 5,0 6,2
Ralph Bombis FDP 9,4 13,6
Harry Hupp PIRATEN 1,5 0,8
Ulrich Recht LINKE 3,7 4,2
Reinhold Graf AfD 3,7 7,9
- Sonstige 1,4 3,5

Wahlberechtigt waren 104.139 Einwohner. Wie bereits 2010 wurde der Christdemokrat Gregor Golland direkt in den Landtag gewählt. Der FDP-Direktkandidat Ralph Bombis gelangte – wie schon 2012 – über die Landesliste seiner Partei in den Landtag. Die bisherige Wahlkreisabgeordnete Dagmar Andres schied aus dem Landtag aus, da ihr Landeslistenplatz 75 nicht zum Einzug in den Landtag ausreichte.

Landtagswahl 2012[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Gregor Golland CDU 32,8 25,4
Dagmar Andres SPD 43,5 38,6
Johannes Bortlisz-Dickhoff GRÜNE 8,4 11,7
Ralph Bombis FDP 5,3 10,0
Jonas Bens LINKE 2,3 2,2
Wolfgang Gerstenhöfer PIRATEN 7,7 7,5
- Sonstige - 4,5

Wahlberechtigt waren 104.396 Einwohner.

Landtagswahl 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Erststimmen in % Zweitstimmen in %
Gregor Golland CDU 40,2 35,7
Helge Herrwegen SPD 37,2 33,2
Johannes Bortlisz-Dickhoff GRÜNE 9,9 12,0
Ralph Bombis FDP 5,3 7,4
Sascha Jügel LINKE 5,1 5,2
Jürgen Hintz Pro NRW 2,1 2,0
Halis Özdogan BIG 0,2 0,2
- Sonstige - 4,0

Wahlberechtigt waren 104.284 Einwohner.

Landtagswahl 2005[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Stimmen in %
Michael Breuer CDU 45,6
Edgar Moron SPD 36,9
Ralph Bombis FDP 7,0
Elmar Gillet GRÜNE 5,8
Hardy Kasperek WASG 1,7
Till Juchem Die PARTEI 1,3
Heinz Schirmer NPD 1,0
Tibor Herzog PDS 0,9
Miriam Baum REP 0,6

Damit wurde Michael Breuer gewählt, Edgar Moron zog per Liste in den Landtag ein. Wahlberechtigt waren 95.719 Einwohner.

Landtagswahl 2000[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erftkreis IV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Direktkandidat Partei Stimmen in %
Edgar Moron SPD 43,3
Michael Breuer CDU 38,0
Harald Dudzus FDP 10,8
Johannes Bortilsz-Dickhoff GRÜNE 6,1
Regina Wildies PDS 0,9
Angelika von Dewitz DIE FRAUEN 0,8

Wahlberechtigt waren 93.627 Einwohner.

Erftkreis III[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Landtagswahl 2000 existierte bereits ein Wahlkreis mit dem Namen Erftkreis III und der Nummer 13, welcher die Gemeinden Frechen und Hürth umfasste. Wahlberechtigt waren damals 73.794 Einwohner.

Direktkandidat Partei Stimmen in %
Hardy Leonhard Fuß SPD 46,1
Wilhelm "Willi" Zylajew CDU 37,4
Michaela Gawel FDP 9,3
Horst Lambertz GRÜNE 6,1
Jörg Detjen PDS 1,2

Damit wurde Hardy Leonhard Fuß direkt in den Landtag gewählt. Frechen und Hürth gehören seit 2005 zum Landtagswahlkreis Rhein-Erft-Kreis II. Wahlberechtigt waren 73.794 Einwohner.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Viertes Gesetz zur Änderung des Landeswahlgesetzes. (PDF) In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Nordrhein-Westfalen, 75. Jahrgang, Nr. 12. 19. Februar 2021, S. 154–189, abgerufen am 12. September 2022.
  2. Landtagswahl in NRW. Abgerufen am 31. Juli 2022.