Leichtathletik-Europameisterschaften 1994/Diskuswurf der Frauen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
16. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 24 Athletinnen aus 17 Ländern
Austragungsort Finnland Helsinki
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 10. August (Qualifikation)
11. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Ilke Wyludda (Deutschland GER)
Silbermedaille Elina Swerawa (Belarus 1991 BLR)
Bronzemedaille Mette Bergmann (Norwegen NOR)
Das Olympiastadion von Helsinki im Jahr 2005

Der Diskuswurf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 1994 wurde am 10. und 11. August 1994 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

Europameisterin wurde die deutsche Titelverteidigerin und Vizeweltmeisterin von 1991 Ilke Wyludda. Den zweiten Platz belegte die Belarussin Elina Swerawa. Bronze ging an die Norwegerin Mette Bergmann.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 76,80 m Deutschland Demokratische Republik 1949 Gabriele Reinsch Neubrandenburg, DDR (heute Deutschland) 9. Juli 1988[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 71,36 m Deutschland Demokratische Republik 1949 Diana Sachse EM Stuttgart, BR Deutschland 28. August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte die deutsche Europameisterin Ilke Wyludda im Finale mit 68,72 m in ihrem fünften Versuch, womit sie 2,64 m unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 8,08 m.

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9. August 1994

24 Wettbewerberinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Drei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 61,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmerinnen nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlerinnen (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werferinnen aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 57,58 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite (m)
1 Elina Swerawa Bulgarien Bulgarien 62,50
2 Franka Dietzsch Deutschland Deutschland 59,98
3 Jana Lauren Deutschland Deutschland 58,20
4 Olga Tschernjawskaja Russland Russland 57,62
5 Nicoleta Grasu Rumänien Rumänien 57,58
6 Eha Rünne Estland Estland 56,50
7 Renata Katewicz Polen Polen 56,32
8 Swetla Mitkowa Bulgarien Bulgarien 56,04
9 Jacqueline Goormachtigh Niederlande Niederlande 54,82
10 Alice Matejková Tschechien Tschechien 54,14
11 Anastasia Kelesidou Griechenland Griechenland 54,08
12 Karin Colberg Schweden Schweden 53,36

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Weite (m)
1 Ilke Wyludda Deutschland Deutschland 65,90
2 Mette Bergmann Norwegen Norwegen 63,32
3 Olga Nikischina Ukraine Ukraine 59,80
4 Natalja Sadowa Russland Russland 59,76
5 Marie-Paule Geldhof Belgien Belgien 59,20
6 Ljudmila Filimonowa Belarus 1991 Belarus 58,50
7 Zdeňka Šilhavá Tschechien Tschechien 58,00
8 Jacqueline McKernan Vereinigtes Konigreich Großbritannien 57,56
9 Daniela Curovic Jugoslawien Bundesrepublik 1992 Jugoslawien 57,06
10 Atanaska Angelowa Bulgarien Bulgarien 56,26
11 Corrie de Bruin Niederlande Niederlande 54,76
12 Agnès Tepp Frankreich Frankreich 51,98

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

x ungültig

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilke Wyludda errang nach der Vizeweltmeisterschaft 1991 ihren zweiten EM-Titel – 1995 wurde sie noch einmal Vizeweltmeisterin und 1996 Olympiasiegerin

10. August 1994

Platz Name Nation Weite (m) Versuchsserie der Medaillengewinnerinnen (m)
1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch
1 Ilke Wyludda Deutschland Deutschland 68,72 65,40 61,76 63,60 67,08 68,72 65,08
2 Elina Swerawa Bulgarien Bulgarien 64,46 59,18 64,46 62,36 63,78 x x
3 Mette Bergmann Norwegen Norwegen 64,34 58,64 59,30 64,34 60,90 x 61,64
4 Nicoleta Grasu Rumänien Rumänien 63,64
5 Olga Tschernjawskaja Russland Russland 62,54
6 Jana Lauren Deutschland Deutschland 60,44
7 Marie-Paule Geldhof Belgien Belgien 59,48
8 Ljudmila Filimonowa Belarus 1991 Belarus 59,46
9 Franka Dietzsch Deutschland Deutschland 59,18
10 Olga Nikischina Ukraine Ukraine 58,36
11 Natalja Sadowa Russland Russland 58,08
12 Zdeňka Šilhavá Tschechien Tschechien 55,04
  • Mette Bergmann – vor vier Jahren im Finale noch ohne gültigen Versuch – erkämpfte die Bronzemedaille
    Mette Bergmann – vor vier Jahren im Finale noch ohne gültigen Versuch – erkämpfte die Bronzemedaille
  • Nicoleta Grasu kam auf den vierten Platz – sie errang später zahlreiche Silber- und Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften von 1999 bis 2009 und Europameisterschaften von 1998 bis 2010
    Nicoleta Grasu kam auf den vierten Platz – sie errang später zahlreiche Silber- und Bronzemedaillen bei Weltmeisterschaften von 1999 bis 2009 und Europameisterschaften von 1998 bis 2010
  • Franka Dietzsch belegte Rang neun – dreimal wurde sie Weltmeisterin zwischen 1999 und 2007, Europameisterin 1998, Vizeeuropameisterin 2006
    Franka Dietzsch belegte Rang neun – dreimal wurde sie Weltmeisterin zwischen 1999 und 2007, Europameisterin 1998, Vizeeuropameisterin 2006

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. ↑ Athletics - Progression of outdoor world records, Discus throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 4. Januar 2023
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Leichtathletik-Europameisterschaften_1994/Diskuswurf_der_Frauen&oldid=239541112“