Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991/3000 m der Frauen

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3. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 3000-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 38 Athletinnen aus 27 Ländern
Austragungsort Japan Tokio
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 24. August (Vorläufe)
26. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Tetjana Samolenko (Sowjetunion URS)
Silbermedaille Jelena Romanowa (Sowjetunion URS)
Bronzemedaille Susan Sirma (Kenia KEN)
Das Olympiastadion in Tokio im Jahr 2008

Der 3000-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 wurde am 24. und 26. August 1991 im Olympiastadion der japanischen Hauptstadt Tokio ausgetragen.

Die sowjetischen Läuferinnen verzeichneten in diesem Wettbewerb einen Doppelsieg. Weltmeisterin wurde die Titelverteidigerin und Olympiasiegerin von 1988 Tetjana Samolenko, die darüber hinaus über 1500 Meter 1987 Weltmeisterin und 1988 Olympiadritte geworden war. Damit eroberte sie ihren nun schon dritten WM-Titel. Fünf Tage später wurde sie noch Vizeweltmeisterin über 1500 Meter. Silber ging an die Vizeeuropameisterin von 1990 Jelena Romanowa, die auch amtierende Europameisterin über 10.000 Meter war. Die Kenianerin Susan Sirma, bei den Afrikaspielen 1987 Siegerin über 3000 und Zweite über 1500 Meter, errang die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 8:22,62 min Sowjetunion Tatjana Kasankina Leningrad, Sowjetunion 26. August 1984[1]
Weltmeisterschaftsrekord 8:34,62 min Vereinigte Staaten Mary Decker WM 1983 in Helsinki, Finnland 10. August 1983

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Im Finale stellt die drittplatzierte Kenianerin Susan Sirma mit 8:39,41 einen neuen Afrikarekord auf.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

24. August 1991, 18:20 Uhr

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten vier Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus drei zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Viertelfinale. Die drei Sportlerinnen, die über ihre Zeit die Berechtigung zur Teilnahme am Endlauf erwirkten, rekrutierten sich alle aus dem letzten Vorlauf, der in der Spitze zwar nicht der schnellste der drei Vorrundenrennen war, in dem jedoch die Abstände hinter den vier direkt qualifizierten Teilnehmerinnen deutlich enger waren als in den beiden Läufen zuvor.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Susan Sirma Kenia Kenia 8:46,56
2 Jelena Romanowa Sowjetunion Sowjetunion 8:46,84
3 Shelly Steely Vereinigte Staaten USA 8:48,54
4 Roberta Brunet Italien Italien 8:51,41
5 Anke Schäning Deutschland Deutschland 8:56,02
6 Catherina McKiernan Irland Irland 9:00,05
7 Iulia Besliu Rumänien Rumänien 9:00,72
8 Daria Nauer Schweiz Schweiz 9:05,08
9 Khin Khin Htwe Myanmar 1974 Myanmar 9:07,34
10 Leah Pells Kanada Kanada 9:10,10
11 Minori Hayakari Japan Japan 9:14,02
12 Vilma Peña Costa Rica Costa Rica 9:54.49
13 Mirna El Hagg Libanon Libanon 11:34.81

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Yvonne Murray Vereinigtes Konigreich Großbritannien 9:00,86
2 Ljudmila Borisowa Sowjetunion Sowjetunion 9:00,94
3 Päivi Tikkanen Finnland Finnland 9:00,98
4 Annette Peters Vereinigte Staaten USA 9:01,01
5 Derartu Tulu Athiopien 1991 Äthiopien 9:01,04
6 Jana Kučeríková Tschechoslowakei Tschechoslowakei 9:05,69
7 Carmem de Oliveira Brasilien 1968 Brasilien 9:09,71
8 Zheng Lijuan China Volksrepublik Volksrepublik China 9:17.78
9 Robyn Meagher Kanada Kanada 9:20,38
10 Róisín Smyth Irland Irland 9:40,13
11 Ama Amewo Togo Togo 11:17,85
DNS Jane Ngotho Kenia Kenia
Priscilla Mamba Eswatini Swasiland

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernanda Ribeiro (hier im Jahr 2006 bei einem Marathonlauf) scheiterte als Zehnte ihres Rennens in der Vorrunde – ihre später erfolgreiche Sportkarriere stand noch ganz am Anfang
Platz Name Nation Zeit (min)
1 Gitte Karlshoj Danemark Dänemark 8:50,01
2 Marie-Pierre Duros Frankreich Frankreich 8:50,05
3 Tetjana Samolenko Sowjetunion Sowjetunion 8:50,39
4 Margareta Keszeg Rumänien Rumänien 8:50,61
5 Alison Wyeth Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8:50,69
6 Judi St. Hilaire Vereinigte Staaten USA 8:54,19
7 Pauline Konga Kenia Kenia 8:54,67
8 Jenny Lund Australien Australien 8:57,86
9 Julia Vaquero Spanien Spanien 8:58,90
10 Fernanda Ribeiro Portugal Portugal 9:01,90
11 Bigna Samuel Saint Vincent Grenadinen St. Vincent und die Grenadinen 10:04.96
12 Isabel Elias Angola Angola 10:13,42
13 Jen Allred Guam Guam 10:18,44
DNF Marie Juillet Haiti Haiti

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

26. August 1991, 19:25 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Tetjana Samolenko Sowjetunion Sowjetunion 8:35,82
2 Jelena Romanowa Sowjetunion Sowjetunion 8:36,06
3 Susan Sirma Kenia Kenia 8:39,41 AF
4 Päivi Tikkanen Finnland Finnland 8:41,30
5 Margareta Keszeg Rumänien Rumänien 8:42,02
6 Roberta Brunet Italien Italien 8:42,64
7 Judi St. Hilaire Vereinigte Staaten USA 8:44,02
8 Annette Peters Vereinigte Staaten USA 8:44,02
9 Gitte Karlshoj Danemark Dänemark 8:44,35
10 Yvonne Murray Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8:44,52
11 Alison Wyeth Vereinigtes Konigreich Großbritannien 8:44,73
12 Pauline Konga Kenia Kenia 8:46,66
13 Ljudmila Borisowa Sowjetunion Sowjetunion 8:51,49
14 Shelly Steely Vereinigte Staaten USA 8:53,70
15 Marie-Pierre Duros Frankreich Frankreich 9:08,31

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Track and Field Statistics, Records Progression, World Records Women, auf trackfield.brinkster.net (englisch), abgerufen am 30. April 2020