Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001/Diskuswurf der Frauen

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8. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 22 Athletinnen aus 15 Ländern
Austragungsort Kanada Edmonton
Wettkampfort Commonwealth Stadium
Wettkampfphase 9. August (Qualifikation)
11. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Elina Swerawa (Belarus BLR)
Silbermedaille Nicoleta Grasu (Rumänien ROM)
Bronzemedaille Anastasia Kelesidou (Griechenland GRE)
Das Commonwealth Stadium von Edmonton im Jahr 2005

Der Diskuswurf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2001 wurde am 9. und 11. August 2001 im Commonwealth Stadium der kanadischen Stadt Edmonton ausgetragen.

Ihren zweiten WM-Titel nach 1995 errang die belarussische Olympiasiegerin von 2000, Olympiadritte von 1996, Vizeweltmeisterin von 1997 und Vizeeuropameisterin von 1994 Elina Swerawa. Sie gewann vor der Rumänin Nicoleta Grasu, die bei den Weltmeisterschaften 1999 und den Europameisterschaften 1998 jeweils Bronze errungen hatte. Auf den dritten Platz kam die griechische Vizeweltmeisterin von 1999 und Olympiazweite von 2000 Anastasia Kelesidou.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 76,80 m Deutschland Demokratische Republik 1949 Gabriele Reinsch Neubrandenburg, DDR (heute Deutschland) 9. Juli 1988[1]
WM-Rekord 71,62 m Deutschland Demokratische Republik 1949 Martina Hellmann WM 1987 in Helsinki, Finnland 31. August 1987

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im März 2005 wurde die ursprüngliche Siegerin Natalja Sadowa aus Russland nachträglich wegen eines regelwidrig hohen Koffeinwert disqualifiziert. Im Jahre 2006 wurde sie erneut positiv auf verbotene Mittel getestet und anschließend für zwei Jahre gesperrt.[2][3]

Benachteiligt wurden hier vor allem vier Athletinnen:

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

22 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 63,00 m. Vier Athletinnen übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den acht nächstplatzierten Sportlerinnen auf zwölf Werferinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So mussten schließlich 60,67 m für die Finalteilnahme erbracht werden.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Joanna Wiśniewska – ihre 58,53 m reichten nicht zur Finalteilnahme

9. August 2001, 18:20 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Franka Dietzsch Deutschland Deutschland 63,15 59,75 58,71 63,15
2 Seilala Sua Vereinigte Staaten USA 62,54 62,54 56,16 55,23
3 Věra Pospíšilová Tschechien Tschechien 62,27 62,27 58,43 x
4 Anastasia Kelesidou Griechenland Griechenland 62,26 62,12 62,26 61,47
5 Li Qiumei China Volksrepublik Volksrepublik China 61,90 61,90 60,24 x
6 Iryna Jattschanka Belarus Belarus 60,67 60,67 58,31 56,39
7 Joanna Wiśniewska Polen Polen 58,53 58,53 58,05 x
8 Suzanne Powell Vereinigte Staaten USA 58,19 57,81 57,49 58,19
9 Alison Lever Australien Australien 54,31 54,31 53,54 x
10 Tina McDonald Kanada Kanada 46,98 46,98 x x
DOP Natalja Sadowa Russland Russland für das Finale zugelassen

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mélina Robert-Michon schied mit 56,22 m in der Qualifikation aus

9. August 2001, 20:15 Uhr

Platz Name Nation Resultat
(m)
1. Vers. (m) 2. Vers. (m) 3. Vers. (m) Anmerkung
1 Elina Swerawa Belarus Belarus 65,78 65,78
2 Nicoleta Grasu Rumänien Rumänien 63,37 59,05 63,37
3 Kristin Kuehl Vereinigte Staaten USA 62,63 59,82 60,90 62,63
4 Vladimíra Racková Tschechien Tschechien 62,32 61,29 62,32 59,33
5 Anja Möllenbeck Deutschland Deutschland 60,86 60,86 57,32 57,71
6 Styliani Tsikouna Griechenland Griechenland 60,32 58,53 60,32 56,13 eigentlich für das Finale qualifiziert
7 Ekaterini Vongoli Griechenland Griechenland 59,98 59,98 x 59,58
8 Teresa Machado Portugal Portugal 59,74 59,74 57,62 x
9 Olena Antonowa Ukraine Ukraine 58,55 58,55 x x
10 Neelam Jaswant Singh Indien Indien 56,52 56.33 56,52 55,46
11 Mélina Robert-Michon Frankreich Frankreich 56,22 55,25 56,22 x

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

11. August 2001, 16:00 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Elina Swerawa Belarus Belarus 67,10 x 67,10 x 64,70 65,37 x
2 Nicoleta Grasu Rumänien Rumänien 66,24 55,70 65,34 63,74 x 66,24 65,73
3 Anastasia Kelesidou Griechenland Griechenland 65,50 61,02 65,50 62,70 63,47 62,37 65,14
4 Franka Dietzsch Deutschland Deutschland 65,38 63,62 x 63,12 x 64,60 65,38
5 Seilala Sua Vereinigte Staaten USA 63,74 63,74 x x x x x
6 Věra Pospíšilová Tschechien Tschechien 61,47 60,72 59,46 x 60,60 61,47 x
7 Kristin Kuehl Vereinigte Staaten USA 61,04 56,91 61,04 x 59,81 x 59,79
8 Anja Möllenbeck Deutschland Deutschland 60,49 60,49 x x eigentlich zu 3 weiteren Würfen berechtigt
9 Iryna Jattschanka Belarus Belarus 59,45 57,64 57,12 59,45 nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10 Li Qiumei China Volksrepublik Volksrepublik China 57,81 57,81 x 57,02
11 Vladimíra Racková Tschechien Tschechien 56,43 x 56,43 x
DOP Natalja Sadowa Russland Russland

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Discus throw - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 30. Januar 2022
  2. Natalya Sadova unter Dopingverdacht auf leichtathletik.de, 12. Juli 2006, abgerufen am 26. August 2020.
  3. Natalya Sadova für zwei Jahre gesperrt auf leichtathletik.de, 24. Juli 2006, abgerufen am 26. August 2020.
  4. Fünf Medaillengewinner von 2004 nachträglich überführt. In: Hamburger Abendblatt. 27. November 2012 (abendblatt.de), abgerufen am 26. August 2020