Lilo Gruber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Lilo Gruber (* 3. Januar 1915; † 8. Januar 1992) war eine deutsche Balletttänzerin, Choreografin und Ballettdirektorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits als Fünfjährige erhielt Lilo Gruber (auch Lieselotte Gruber und Lieselotte Praski-Gruber) bei Tankred Rohrmoser Ballettunterricht und besuchte danach in Berlin die Ballettschule von Mary Zimmermann, die sie 1932 im Alter von 17 Jahren abschloss. In Kopenhagen setzte sie sich mit den Tanzideen des Ballettmeisters August Bournonville auseinander, um anschließend mit dem Ballett Dorian quer durch Europa zu reisen. Dabei stellte sich heraus, dass sie für die Zukunft das Pädagogische bevorzugen möchte. Bereits 1937 bestand sie die Prüfung als Ballettmeisterin, um danach am Stadttheater Stettin zu arbeiten. Von 1938 bis 1940 hatte sie ein Engagement am Theater am Nollendorfplatz in Berlin. Ihre pädagogischen Erfahrungen verfestigte sie im Opernstudio Schulz-Dornburg, wo sie von Marie Schulz-Dornburg und Mary Wigman ausgebildet wurde. Mit diesem Wissen trat sie 1944 ihr Engagement am Stadttheater Greifswald an, wo sie bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs blieb, um 1947 in Plauen am Theater zu arbeiten.

1948 begann Lilo Gruber in Leipzig als Mitarbeiterin ihrer ehemaligen Lehrmeisterin Mary Wigman an der Wigman-Schule und wurde danach Leiterin der Ballettschule der Städtischen Bühnen. Für die tänzerische Betreuung der 3. Weltfestspiele der Jugend und Studenten 1951 in Berlin trug sie die Verantwortung. Von 1953 bis 1955 übernahm sie das Ballett des Opernhauses der Städtischen Theater Leipzig als Ballettmeisterin und Choreografin. Mit der Wiedereröffnung der Deutschen Staatsoper Berlin im Jahr 1955 begann hier ihre Tätigkeit als Ballettmeisterin und Choreografin. 1964 wurde sie zur Ballettdirektorin ernannt, bis sie 1971 als Chefchoreografin und Ballettdirektorin, wegen einer schweren Krankheit, verabschiedet wurde. Im Jahr 1958 wurde Lilo Gruber als künstlerische Leiterin der Staatlichen Ballettschule Berlin berufen. Ab 1961 war sie Vorsitzende des künstlerischen Beirats der Ballettschule. 1965 wurde sie Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste der DDR in der Sektion Darstellende Kunst. Mehrfach wurde Lilo Gruber als Jury-Mitglied bei Tanzwettbewerben eingesetzt. Ihr Wirken stand im Mittelpunkt mehrerer Dokumentarfilme. Leben und Werk hat die Akademie der Künste in ihrem umfangreichen Archiv bewahrt, das die Künstlerin dem Haus 1975 übergeben hatte.[1][2][3][4]

Lilo Gruber war mit dem Sänger, Schauspieler und Regisseur Fred Praski verheiratet.

Theater[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Choreographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Choreographie in Opern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Neue Zeit vom 7. Januar 1959, S. 4.
  2. Neues Deutschland vom 3. Januar 1985, S. 4.
  3. Berliner Zeitung vom 14. Januar 1992, S. 12.
  4. Lilo Gruber in der Archivdatenbank der Akademie der Künste.