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Kirchenkreis Köln-Süd

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Evangelischer Kirchenkreis Köln-Süd

Die Evangelische Kirche Frechen ist die Mutterkirche der meisten Gemeinden im Kirchenkreis.
Organisation
Landeskirche Evangelische Kirche im Rheinland
Statistik
Kirchengemeinden 16
Gemeindeglieder 62.300
Leitung
Superintendent Bernhard Seiger
Büroanschrift Andreaskirchplatz 1
50321 Brühl
Webpräsenz https://www.kkk-sued.de/

Der Evangelische Kirchenkreis Köln-Süd ist einer der 37 Kirchenkreise der Evangelischen Kirche im Rheinland. Er erstreckt sich über den Kölner Stadtbezirk Rodenkirchen, über den südlichen Teil des Rhein-Erft-Kreises sowie den Bornheimer Stadtteil Walberberg im Rhein-Sieg-Kreis. Derzeit (Stand Juli 2023) umfasst er 16 Kirchengemeinden.

Gemeinsam mit den drei anderen Kölner Kirchenkreisen bildet er den Evangelischen Kirchenverband Köln und Region.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet des heutigen Kirchenkreises gehörte in der Frühen Neuzeit überwiegend zu Kurköln oder zum Herzogtum Jülich. Wo sich dort in der Frühen Neuzeit evangelische Gemeinden bilden konnten, gingen sie im Zuge der Gegenreformation zumeist wieder unter. Nur die Kirchengemeinde Frechen besteht seit dem 16. Jahrhundert; die Gemeinden im westlichen Teil des Kirchenkreises sind großenteils aus ihr hervorgegangen. 1851 wurde auch eine Kirchengemeinde für Brühl und Bornheim gegründet (→ Christuskirche (Brühl)). Die Gemeinde im Südosten des Kirchenkreises gehen auf die Kirchengemeinde Köln zurück, von der 1899 die Kirchengemeinde Bayenthal abgetrennt wurde.

Nachdem das Gebiet 1815 in die preußische Provinz Jülich-Kleve-Berg (ab 1822 mit der Provinz Großherzogtum Niederrhein zur Rheinprovinz vereinigt) gekommen war, wurden die reformierten und lutherischen Gemeinden des Umlandes von Köln 1817 zum Kirchenkreis Mülheim am Rhein (nach damaligem Sprachgebrauch zur Synode Mülheim am Rhein) zusammengefasst. Dieser Kirchenkreis wurde 1892 in die Kirchenkreise Köln und Bonn geteilt. Der Kirchenkreis Köln wurde 1964 in die Kirchenkreise Köln-Mitte, Köln-Nord, Köln-Rechtsrheinisch und Köln-Süd aufgeteilt.

Leitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Emblem des Kirchenkreis Köln-Süd am Haus der Superintendentur Brühl

Die Leitung des Kirchenkreises liegt rheinischem Kirchenrecht gemäß bei der Kreissynode, die in der Regel zweimal im Jahr tagt, beim Kreissynodalvorstand und beim Superintendenten. Seit 2008 amtiert Bernhard Seiger als Superintendent, seit 2019 auch als Stadtsuperintendent des Kirchenverbandes.[1]

Mit dem Kirchenkreis Köln-Mitte wird ein gemeinsamer Verwaltungsverband unterhalten. Verwaltung und Superintendentur haben ihren Sitz in Brühl.

Mitgliederstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Januar 2021 gehörten 62.300 Einwohner (= 15,3 % der Bevölkerung) zur Evangelischen Kirche im Rheinland. Am 1. Januar 2021 waren es 74.100 Einwohner (= 22,0 %) gewesen.[2]

Kirchengemeinden und Kirchengebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folgende Städte und Landkreise sind teilweise oder insgesamt Bestandteil des Kirchenkreises und werden in der Liste mit Abkürzungen gekennzeichnet:

Unter den Bauwerken befinden sich umgewidmete Gebäude, die weiterhin im kirchlichen Rahmen oder privatwirtschaftlich genutzt werden. Eine Auswahl ehemaliger Kirchen sind unter der eigentlichen Tabelle separat aufgeführt.

Gebäude in kirchlicher Nutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Kirchengemeinde Kirche Kreis Bauzeit
Fertigst.
Besonderheiten Abbildung
Brühl Kirchengemeinde Brühl Christuskirche REK 1950–1951 Aufbau auf altem Grundriss des 1945 zerstörten Vorgängerbaus von 1888/89
Brühl-Badorf Kirchengemeinde Brühl Jakobuskirche REK 1995
Brühl-Vochem Kirchengemeinde Brühl Andreaskirche REK 1970–1971
Elsdorf-Heppendorf Kirchengemeinde Sindorf Apostel-Paulus-Kirche REK 1981–1982
Erftstadt-Friesheim Kirchengemeinde Lechenich Gemeindezentrum Friesheim REK 1913–1920
Erftstadt-Gymnich Kirchengemeinde Lechenich Emmauskirche REK 1981–1982
Erftstadt-Lechenich Kirchengemeinde Lechenich Kirche der Versöhnung REK 1983
Erftstadt-Liblar Friedenskirchengemeinde in Erftstadt Friedenskirche REK 1925–1926
Frechen Kirchengemeinde Frechen Evangelische Kirche Frechen REK 1913–1920
Frechen-Bachem Kirchengemeinde Frechen Evangelisches Gemeindezentrum Bachem REK 1972–1973
Hürth-Efferen Evangelische Kirchengemeinde Hürth Friedenskirche REK 1952
Hürth-Gleuel Evangelische Kirchengemeinde Hürth Martin-Luther-Kirche REK 1956–1957
Hürth-Hermülheim Evangelische Kirchengemeinde Hürth Martin-Luther-King-Kirche REK 1978 Glockenspiel
Kerpen Kirchengemeinde Kerpen Johanneskirche REK 1853–1854 restaurierte Orgel von Ehrenfried Leichel von 1859
Kerpen-Blatzheim Kirchengemeinde Kerpen Johannes-Bugenhagen-Kirche REK 1966
Kerpen-Brüggen Kirchengemeinde Brüggen-Erft Lukaskirche REK 1937
Kerpen-Horrem Kirchengemeinde Horrem Kreuzkirche REK 1964–1967
Kerpen-Sindorf Kirchengemeinde Sindorf Christus-Kirche REK 1953
Köln-Marienburg Kirchengemeinde Köln-Bayenthal Reformationskirche Köln 1903–1905
Köln-Raderthal Kirchengemeinde Köln-Raderthal Philippuskirche Köln 1958–1967
Köln-Rodenkirchen Diakonie Michaelshoven zur Kirchengemeinde Rodenkirchen Erzengel-Michael-Kirche Köln 1955–1959
Köln-Rodenkirchen Kirchengemeinde Köln-Rodenkirchen Erlöserkirche Köln 1965–1967
Köln-Rondorf Kirchengemeinde Köln-Rondorf Emmanuelkirche Köln 1987–1988
Köln-Sürth Kirchengemeinde Sürth-Weiß Auferstehungskirche Köln 1981–1982
Köln-Zollstock Kirchengemeinde Köln-Zollstock Melanchthonkirche Köln 1929–1930
Wesseling Kirchengemeinde Wesseling Kreuzkirche REK 1974 Vorgängerkirche von 1914 (Architekt Walter Böhm, Wesseling) an der Bonner-/K-Adenauer-Str., 1964 Kreuzkirche benannt, fiel einer Straßenerweiterung zum Opfer[3] // Orgel von 1975, 2 Manuale/Pedal und 25 Register Karl Schuke Berliner Orgelbauwerkstatt[4]
Wesseling Kirchengemeinde Wesseling Apostelkirche REK 1963–1966

Ehemalige Kirchengebäude[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ort Kirchengemeinde Kirche Kreis Bauzeit
Fertigst.
Besonderheiten Abbildung
Bornheim-Walberberg Kirchengemeinde Brühl Martin-Luther-Kirche RSK 1969 2021 entwidmet[5]
Brühl Kirchengemeinde Brühl Johanneskirche REK 1975 Im Januar 2021 entwidmet[6]
Frechen-Buschbell Kirchengemeinde Frechen Alte Kirche Buschbell REK 1741–1742 Im Februar 2006 entwidmet; ehemals katholische St.-Ulrichkirche
Hürth-Kendenich Matthäus-Kirchengemeinde Hürth Nathan-Söderblom-Kirche REK 1972–1973 Im Juni 2008 entwidmet
Hürth-Knapsack Matthäus-Kirchengemeinde Hürth Dankeskirche REK 1950–1951 1975 entwidmet, 1976 abgerissen
Köln-Meschenich Kirchengemeinde Brühl Thomaskirche Köln 1980–1981 2021 entwidmet[7]
Wesseling-Urfeld Kirchengemeinde Wesseling Dankeskirche REK 1958–1959 entwidmet am 30. Juni 2019[8]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Kirchen im Kirchenkreis Köln-Süd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Website des Evangelischen Kirchenverbandes Köln und Region abgerufen am 3. Juli 2023.
  2. Tabelle 2.2 Gemeindeglieder und Konfessionsanteil nach Kirchenkreisen (PDF; 2,7 MB) abgerufen am 3. Juli 2023.
  3. Rundgang durch Wesseling, Station 26. Heimatverein Wesseling, archiviert vom Original am 23. Dezember 2014; abgerufen am 25. Januar 2016.
  4. Werkverzeichnis der Orgelbauwerkstatt Karl Schuke. (PDF) S. 11, op. 460, archiviert vom Original am 23. Dezember 2014; abgerufen am 25. Januar 2016.
  5. kirche-koeln.de, abgerufen am 29. Juli 2021
  6. rheinische-anzeigenblaetter.de, abgerufen am 29. Juli 2021
  7. kirche-koeln.de, abgerufen am 29. Juli 2021
  8. Dankeskirche. Evangelische Kirchengemeinde Wesseling, abgerufen am 5. November 2020.