Liste der Stolpersteine im Komitat Tolna

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Stolpersteine in Pincehely

Die Liste der Stolpersteine im Komitat Tolna enthält die Stolpersteine, die im ungarischen Komitat Tolna in Südtransdanubien verlegt wurden. Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, welche von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig verlegt und liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnsitz des Opfers. Stolpersteine heißen auf Ungarisch Botlatókő.

Die ersten Verlegungen in diesem Komitat fanden am 8. August 2018 in Pincehely statt.

Verlegte Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bonyhád[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Bonyhád wurden neun Stolpersteine an fünf Adressen verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
MARGIT BERDE
GEB. 1896
ERMORDET 15.12.1944
STUTTHOF
József Attila utca 7
Bonyhád
Margit Berde (1896–1944)
HIER WOHNTE
MÓZES BERDE
GEB. 1866
DEPORTIERT 1944
AUSCHWITZ
ERMORDET 9.7.1944
Perczel Mór utca 17
Bonyhád
Mózes Berde (1866–1944)
HIER WOHNTE
ENGELMANN
(BRESNITZ) NINA
GEB. 1897
DEPORTIERT 1944
AUSCHWITZ
ERMORDET 9.7.1944
Perczel Mór utca 32
Bonyhád
Nina Engelman (Bresnitz) (1897–1944)
HIER WOHNTE
MÁRIA FISCHER
GEB. 1888
ERMORDET
AUSCHWITZ
Rákóczi Ferenc utca 1
Bonyhád
Mária Fischer (1888–1944/45)
HIER WOHNTE
FANNI KOHN
GEB. 1876
DEPORTIERT 1944
AUSCHWITZ
ERMORDET 5.10.1944
Perczel Mór utca 17
Bonyhád
Fanni Kohn (1876–1944)
HIER WOHNTE
LAJOS SCHWARZ
GEB. 1905
ARBEITSDIENST
ERSCHOSSEN 16.2.1945
VESZPRÉM
Alkotmány utca 16
Bonyhád
Lajos Schwarz (1905–1945)
HIER WOHNTE
JUDIT VIDOR
GEB. 1926
ERMORDET 15.12.1944
STUTTHOF
József Attila utca 7
Bonyhád
Leó Vidor (1926–1944)
HIER WOHNTE
LEÓ VIDOR
GEB. 1888
DEPORTIERT 1944
AUSCHWITZ
ERMORDET 9.7.1944
József Attila utca 7
Bonyhád
Leó Vidor (1888–1944)
HIER WOHNTE
MARIANNA VIDOR
GEB. 1923
ERMORDET 15.10.1944
STUTTHOF
József Attila utca 7
Bonyhád
Marianna Vidor (1923–1944)

Decs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Decs wurden zwei Stolpersteine verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE DIE
FRAU DES JENŐ BECK
IRÉN NÉMETH
GEB. 1901
DEPORTIERT 1944
ERMORDET
AUSCHWITZ
Béke u. 11
Decs
Irén Beck, geborene Németh (1901–1944)
HIER WOHNTE
ZSUZSIKA BECK
GEB. 1938
DEPORTIERT 1944
ERMORDET
AUSCHWITZ
Béke u. 11
Decs
Zsuzsika Beck (1938–1944)

Dunaföldvár[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Dunaföldvár wurden zwei Stolpersteine verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE DIE
FRAU DES BÉLÁ KRAUSZ
ERNA BOROVITS
GEB. 1904
ERMORDET 1944
AUSCHWITZ
Kossuth Lajos utca 26
Dunaföldvár
Erna Krausz, geborene Borovits (1904–1944)
HIER WOHNTE DIE
FRAU DES MANÓ KRAUSZ
ZELMA RICHTMANN
GEB. 1887
ERMORDET 1944
AUSCHWITZ
Kossuth Lajos utca 26
Dunaföldvár
Zelma Krausz, geborene Richtmann (1887–1944)

Pincehely[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Pincehely wurden fünf Stolpersteine an einer Adresse verlegt.

Stolperstein Übersetzung Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
FERENC JÜNKER
JG. 1897
1944 EINBERUFEN
ZUM ARBEITSDIENST
DEPORTIERT
ERMORDET 1945
DACHAU
Széchenyi utca 91 Ferenc Jünker wurde am 21. August 1897 in Pincehely geboren. Seine Eltern waren Viktor Jünker und Klara, geborene Klein. Ferenc Jünker wurde Händler und heiratete Erzsebet Varadi. Das Paar hatte zwei Kinder, Eva Maria (geboren 1938) und Gyozo Viktor (geboren 1941). Im Jahr 1944 wurde Jünker zur Zwangsarbeit einberufen, in der Folge wurde er in das KZ Dachau deportiert. Dort erkrankte er an Typhus. Ferenc Jünker verlor am 28. Januar 1945 im KZ Dachau sein Leben.

Seine zwei Kinder wurden ebenfalls Opfer der Shoah, beide wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet.[1]

HIER WOHNTE
MARIKA JÜNKER
JG. 1938
DEPORTIERT 1944
ERMORDET
AUSCHWITZ
Széchenyi utca 91 Eva Maria Jünker, auch Marika, wurde am 29. Dezember 1938 in Szekesfehervar geboren. Ihre Eltern waren Viktor Jünker und Klara, geborene Klein. Sie hatte zumindest einen Bruder, Viktor (geboren 1941). Sie wurde 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Eva Maria Jünker wurde dort am 7. Juli 1944 in einer Gaskammer ermordet.[2]

Ihr Bruder und ihr Vater wurden ebenfalls Opfer der Shoah, ihr Bruder wurde am selben Tag wie sie in Auschwitz ermordet, ihr Vater verlor sein Leben im KZ Dachau.

HIER WOHNTE
VICTORKA JÜNKER
JG. 1941
DEPORTIERT 1944
ERMORDET
AUSCHWITZ
Széchenyi utca 91 Viktor Jünker, auch Gyözö und Viktorka, wurde am 27. Mai 1941 in Szekesfehervar geboren. Seine Eltern waren Viktor Jünker und Klara, geborene Klein. Er hatte zumindest eine ältere Schwester, Eva Maria. Er wurde 1944 in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Viktor Jünker wurde dort am 7. Juli 1944 zusammen mit einer Schwester in einer Gaskammer ermordet.[3]

Sein Vater wurde ebenfalls ermordet.

HIER WOHNTE
JENŐ VÁRADI
JG. 1867
DEPORTIERT 1944
ERMORDET
AUSCHWITZ
Széchenyi utca 91 Jenő Váradi-Vireigel wurde am 29. November 1867 in Ozora geboren. Seine Eltern waren Jakab Vireigel und dessen Frau Hanni.
HIER WOHNTE DIE
FRAU DES JENŐ VÁRADI
GEB. BERTA DEUTSCH
JG. 1877
DEPORTIERT 1944
ERMORDET
AUSCHWITZ
Széchenyi utca 91 Frau des Jenő Váradi, geborene Berta Deutsch

Verlegedaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolpersteine in Bonyhád – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Stolpersteine in Pincehely – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. The Central Database of Shoah Victims' Names: FERENC JUNKER, Meldung an Yad Vashem durch Eva Beck Mathe, abgerufen am 5. Juni 2023
  2. The Central Database of Shoah Victims' Names: EVA MARIA JUNKER, Meldung an Yad Vashem durch Eva Beck Mathe, abgerufen am 6. Juni 2023
  3. The Central Database of Shoah Victims' Names: GYOZO VIKTOR JUNKER, Meldung an Yad Vashem durch Eva Beck Mathe, abgerufen am 7. Juni 2023
  4. A Magyar Zsidó Kulturális Egyesület közleménye, abgerufen am 6. August 2023