Liste der Stolpersteine in der Schweiz

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Stolpersteine in Basel
Stolpersteine für das Ehepaar Beer wenige Wochen nach der Verlegung

Die Liste der Stolpersteine in der Schweiz enthält alle Stolpersteine, die im Rahmen des gleichnamigen Kunst-Projekts von Gunter Demnig in der Schweiz verlegt wurden. Mit den Steinen soll an das Schicksal der Menschen erinnert werden, die in der Zeit des Nationalsozialismus (NS-Zeit) verfolgt, ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden.

Bis Ende September 2023 wurden in der Schweiz in fünf Kantonen 37 Stolpersteine und eine Stolperschwelle gesetzt: in Basel, Bern, Kreuzlingen, Riehen, Tägermoos, St. Gallen, Winterthur und Zürich.

Am 8. September 2013 wurden die ersten beiden Stolpersteine in Kreuzlingen verlegt, am 13. September 2015 erfolgte die Verlegung eines Stolpersteins im Tägermoos, einer Gemarkung Konstanz’ auf Schweizer Gebiet. Seit 2020 werden auch in weiteren Städten in der Schweiz Stolpersteine verlegt. Präsident des nach dem Erscheinen des Buchs «Die Schweizer KZ-Häftlinge» gegründeten Vereins Stolpersteine Schweiz ist Res Strehle.[1]

Verlegte Stolpersteine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kanton Basel-Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Basel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Basel wurden neun Stolpersteine an sieben Adressen verlegt.

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
ANNA MARIA
BÖHRINGER
JG. 1885
NACH DEUTSCHLAND
ABGESCHOBEN 22.9.1939
ERMORDET 20.2.1945
RAVENSBRÜCK
Erlenstrasse 14 Anna Maria Böhringer geb. Bürgi wurde 1885 in Basel geboren. 1905 heiratete sie den Deutschen Arnold Böhringer und verlor so die Schweizer Staatsbürgerschaft. 1920 wurde sie wegen ihres «unmoralischen Lebenswandels» aus der Schweiz ausgewiesen. 1931 erfolgte die Scheidung. Die Nationalsozialisten inhaftierten Böhringer wegen kleinerer Vergehen. Bemühungen zur Aufhebung des Landesverweises scheiterten. Als sie ihren kranken Vater in Basel besuchte, wurde sie wiederholt verhaftet. Am 22. September wurde sie nach Lörrach abgeschoben. Sie wurde von der Gestapo verhaftet und am 9. November 1939 ins KZ Ravensbrück deportiert. Nach fünf Jahren wurde sie ins Jugendschutzlager Uckermark überstellt. Anna Maria Böhringer wurde am 20. Februar 1945 ermordet.[2]
HIER WOHNTE
REBEKKA
BRAUNSCHWEIG
JG. 1894
FLUCHT 1938 BASEL
EXIL FRANKREICH
RÜCKKEHR VERWEIGERT
FLUCHT JULI 1942
SCHWEIZ
Hegenheimerstrasse 96 Rebekka Braunschweig geb. Olesheimer wurde 1894 in Kirchen unweit von Lörrach geboren. Einen Teil der Schulausbildung absolvierte sie in Basel. 1933, jetzt mit Leopold Braunschweig verheiratet, zog sie nach Saint-Louis, etwa ein Jahr später erhielten beide einen befristeten Aufenthalt in der Schweiz, mussten dann aber nach Kirchen zurückkehren. 1938 zog Rebekka mit zwei Töchtern nach Besançon, ihr Mann wurde in Basel geduldet. Am 15. Juli 1942 floh sie in die Schweiz, illegal die Grenze im Jura überquerend, nachdem ihre Tochter Johanna deportiert worden war. Am 18. August 1942 verfügten die Bundesbehörden die Ausweisung. Nach Protest eines Anwalts erklärte Heinrich Rothmund am 3. September 1942, dass man auf die Ausschaffung verzichten werde.[3]
HIER WOHNTE
JOHANNA
BRAUNSCHWEIG
JG. 1924
FLUCHT 1938 BASEL
EXIL FRANKREICH
RÜCKKEHR VERWEIGERT
FLUCHT JULI 1942
SCHWEIZ
Johanna Braunschweig wurde 1924 in Basel geboren. Einen Teil der Schulausbildung absolvierte sie in Basel. 1937 übersiedelte sie für ein Jahr von Kirchen nach Basel zu ihrer älteren Schwester Denise, die einen Schweizer geheiratet hatte. 1938 floh ihre Mutter Rebekka mit ihr und der älteren Schwester nach Besançon. Am 8. Juli 1942 floh sie in die Schweiz, illegal die Grenze im Jura überquerend, nachdem die französische Gendarmerie begonnen hatte, Juden zu inhaftieren. Sie konnte nach zwei Tagen Haft zu ihrer Schwester. Kurze Zeit später folgte ihre Mutter. Am 18. August 1942 verfügten die Bundesbehörden die Ausweisung der beiden Frauen. Nach Protest eines Anwalts erklärte Heinrich Rothmund am 3. September 1942, dass man auf die Ausschaffung verzichten werde.[3]
HIER WOHNTE
MARGOT
BRAUNSCHWEIG
JG. 1920
FLUCHT 1938 BASEL
EXIL FRANKREICH
RÜCKKEHR VERWEIGERT
DEPORTIERT
ERMORDET 19.8.1942
AUSCHWITZ
Margot Braunschweig wurde 1920 in Kirchen unweit von Lörrach geboren. 1938 floh ihre Mutter Rebekka mit ihr und der älteren Schwester nach Besançon. Am 12. Juli 1942 wurde sie dort verhaftet. Zwei Tage später erfolgte die Deportation ins KZ Auschwitz-Birkenau, wo sie am 19. August 1942 ermordet wurde.[3]
HIER WOHNTE
GASTON DREHER
JG. 1907
NACH FRANKREICH
ABGESCHOBEN 2.12.1943
ERMORDET 21.4.1944
AUSCHWITZ-BIRKENAU
Mostacker 15 Gaston Dreher wurde 1907 in Mülhausen geboren. 1912 zog die Familie nach Basel. Nach dem Tod des Vaters geriet die Familie in finanzielle Schwierigkeiten und Gaston mit dem Gesetz in Konflikt. 1927 wurde er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Es folgten weitere Aufenthalte in Gefängnissen und psychiatrischen Kliniken in der Schweiz und in Frankreich. Wiederholt verletzte er den Landesverweis. Eine Gesuch um Aufhebung zeigte keinen Erfolg. Nach der Besetzung Frankreichs hielt er sich zuerst in der unbesetzten Zone auf und flüchtete im Herbst 1943 in die Schweiz. Nach einer Festnahme wurde er auf Beschluss der Bundesbehörden am 2. Dezember 1943 bei Genf ausgewiesen. Von den Deutschen verhaftet, wurde er ins Internierungslager Drancy gebracht. Am 17. Dezember 1943 wurde er ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert. Dort wurde er vermutlich am 21. April 1944 ermordet.[4]
HIER WOHNTE
EDMÉE
HIRSCH-DITISHEIM
JG. 1907
DAS BÜRGERRECHT ABERKANNT
WEGEN HEIRAT
VERHAFTET 1944
ERMORDET AUG. 1944
AUSCHWITZ
Spalenring 140 Edmée Hirsch geb. Ditisheim wurde 1907 in Basel geboren. 1929 heiratete sie den Franzosen Armand Hirsch und verlor so die Schweizer Staatsbürgerschaft. Die Familie Hirsch lebt in Colmar, ab 1939 in Quarré-les-Tombes, nach dem Überfall auf Frankreich in Saint-Geniès-de-Malgoirès und ab Januar 1944 in Noirétable. Ein Antrag der Familie auf Einreise in die Schweiz «zwecks Vorbereitung der Weiterreise» wird am 25. Mai 1944 bewilligt. Einen Tag zuvor wurden sie jedoch verhaftet. Am 30. Juni wurden sie vom Sammellager Drancy ins KZ Auschwitz-Birkenau überführt. Edmée starb im August 1944 an einer Lungenentzündung – nur ihr Sohn Claude überlebte die KZ-Haft.[5]
HIER WOHNTE
ROBERT KEHRLI
JG. 1897
IM WIDERSTAND
VERHAFTET
DEUTSCHLAND
VERURTEILT 1934
'VORBEREITUNG HOCHVERRAT'
ZUCHTHAUS HOHENASPERG
ENTLASSEN 1939
Utengasse 43 Friedrich Robert Kehrli wurde 1897 in Mannschatz bei Leipzig als Sohn eines Schweizers und einer Deutschen geboren. Nach dem Ersten Weltkrieg, aus dem er verwundet heimkehrte, übersiedelte er in die Schweiz. Er trat der Kommunistischen Partei bei. 1926 trat er aus der Partei aus, unterstützte aber Kommunisten jenseits der Grenzen mit Kurierdiensten und Fluchthilfe. Nachdem er im Dezember 1934 beim Schmuggel von Flugblättern über die Grenze verhaftet worden war, wurde er zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Am 23. Dezember 1939 wurde er in die Schweiz entlassen. Durch die lange Haft erlitt er gesundheitliche Probleme. Er verstarb am 20. November 1968 in Basel.[6]
HIER WOHNTE
KURT PREUSS
JG. 1910
NACH DEUTSCHLAND
ABGESCHOBEN 5.3.1939
ERMORDET 3.12.1941
GROSS-ROSEN
Rappoltshof 7 Kurt Preuss wurde 1910 in Breslau geboren. Aus Berlin kommend, überquerte er am 8. Juni 1938 mit seiner Geliebten Gertrud Lüttich bei Lörrach die Grenze zur Schweiz. Wegen der Beziehung eines Juden zu einer Nicht-Jüdin wurde in Deutschland nach ihnen gefahndet. Einige Wochen später wurde ihnen die Frist gesetzt, bis zum 5. August 1938 die Schweiz zu verlassen. Die Frist wurde bis zum 15. Oktober 1938 verlängert. Am 19. Dezember 1938 reisten sie nach Frankreich aus, kehrten aber wieder in die Schweiz zurück, da sie kein Geld und keine Papiere hatten. In Basel wurden sie am 7. Februar 1939 verhaftet. Kurt Preuss wurde nach einer kurzen Haftstrafe ausgewiesen, kehrte aber unverzüglich in die Schweiz zurück. Am 5. März 1939 wurde er in Lörrach an die deutschen Behörden übergeben, am 19. Juli 1941 in das KZ Groß-Rosen gebracht und dort am 8. Dezember 1941 ermordet.[7]
HIER WOHNTE
ARMIN WEISS
JG. 1895
NACH DEUTSCHLAND
ABGESCHOBEN 12.12.1939
ERMORDET 16.3.1940
SACHSENHAUSEN
Schnabelgasse 3 Armin Weiss wurde 1895 in Wien geboren. Am 31. Juli 1938 überquerte er bei Weil am Rhein die Grenze zur Schweiz. Er erhielt vorerst eine befristete Aufenthaltserlaubnis. Wegen Verletzung des Erwerbsverbots wurde Weiss am 12. Dezember 1939 nach Lörrach abgeschoben. Er wurde am 16. März 1940 im KZ Sachsenhausen ermordet.[8]

Riehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 2. November 2021 wurde in Riehen eine Stolperschwelle verlegt:[9]

Inschrift Verlegeort Name, Leben
Stolperschwelle für abgewiesene Juden und Jüdinnen an der Basler Grenze
VON HIER AUS
WURDEN 13 JÜDINNEN UND JUDEN AM 23.11.1938 VON SCHWEIZER POLIZISTEN UND GRENZWÄCHTERN DER GESTAPO AUSGELIEFERT.
IM GEDENKEN AN ÜBER 30.000 MENSCHEN,
DIE IN IHRER NOT IN DER SCHWEIZ RETTUNG SUCHTEN UND UM ASYL GEBETEN HATTEN–
VERGEBLICH.
DIE SCHWEIZ TRÄGT EINE MITSCHULD AN IHREM SCHICKSAL.
Lörracherstrasse, Zoll Die Stolperschwelle für abgewiesene Juden und Jüdinnen an der Basler Grenze am Grenzübergang Lörrach/Riehen gedenkt der über 30.000 Menschen, die auf der Flucht vor dem nationalsozialistischen Terror vergeblich Rettung in der Schweiz gesucht und um Einlass gebeten hatten.[10]

Kanton Bern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 15. Juni 2023 wurden in Bern erstmals 5 Stolpersteine gesetzt.[11]

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
ARTHUR BLOCH
JG. 1882
ERMORDET VON
SCHWEIZER ANTISEMITEN
16.4.1942
PAYERNE
Monbijoustrasse 51 Arthur Bloch (1882–1942)

Die Ermordung von Arthur Bloch ist Handlung eines Romans von Jaques Chessex und des gleichnamigen Films Ein Jude als Exempel.

HIER WOHNTE
LUCIEN
LEWEIL-WOOG

JG. 1896
UMZUG NACH FRANKREICH
VERHAFTET 20.11.1943
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 25.11.1943
Spitalgasse 14 Lucien Leweil-Woog (1896–1943)
HIER WOHNTE
GUIDO
ZEMBSCH-SCHREVE

JG. 1916
IM WIDERSTAND/FRANKREICH
VERHAFTET 20.3.1944
DEPORTIERT KZ BUCHENWALD
KZ MITTELBAU-DORA
KZ RAVENSBRÜCK
FLUCHT AUF TODESMARSCH
Distelweg 1 Guido Zembsch-Schreve (1882–1942)
IN BERN SUCHTE SCHUTZ
CELINE ZAGIEL
JG. 1925
AUSGESCHAFFT 19.8.1942
FRANKREICHT
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT 24.8.1942
AUSCHWITZ
ERMORDET
Genfergasse 22 Celine Zagiel (1925–1942)
IN BERN SUCHTE SCHUTZ
SIMON ZAGIEL
JG. 1921
AUSGESCHAFFT 19.8.1942
FRANKREICH
INTERNIERT DRANCY
DEPORTIERT 24.8.1942
AUSCHWITZ
BEFREIT
Simon Zagiel (1921–1942)

Kanton St. Gallen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In St. Gallen, der Hauptstadt des Kantons St. Gallen, wurde im September 2023 der erste Stolperstein verlegt.

St. Gallen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
BW
HIER WOHNTE
ARTHUR B. VOGT
JG. 1912
AUSGESCHAFFT 1937
VERHAFTET 1943 LUSTENAU
VERURTEILT
‚FEINDBEGÜNSTIGUNG‘
HINGERICHTET 19.9.1944
MÜNCHEN-STADELHEIM
Kolosseumstrasse 21 Arthur Bernhard Vogt (1912–1944) wurde am 24. Juli 1912 in Gossau als Sohn einer katholischen Familie geboren. Seit Vater war Schneider und wahrscheinlich wegen der blühenden St. Galler Textilindustrie und der Liebe aus Wartenberg (Tschechien) in die Ostschweiz gezogen. Nach dem Ersten Weltkrieg zog die Familie nach St. Gallen, wo sie an wechselnden Adressen wohnte. Ab 1928 arbeitete Arthur als Küchenbursche in diversen Gaststätten der Ost- und Zentralschweiz. Dabei kam er wahrscheinlich mit der damaligen Sittenordnung in Konflikt (wahrscheinlich Homosexualität), was – damals nicht unüblich – zu einer Rückführung in die vorherigen Wohngemeinden oder hier zu seinen Eltern führte.

Da er sich mit seinem Vater stritt, floh er bald wieder. Mehrmals musste er aber wieder heimgeführt worden sein, etwa wegen Mittellosigkeit oder Betteln. Nun kam er wohl recht regelmässig mit dem Gesetz oder zumindest mit der Sitte in Konflikt, worauf ihm das Polizei- und Militärdepartement des Kantons Luzern, wo er mittlerweile wohnte, die Niederlassungsbewilligung entzog und ihn des Landes verwies; dies wahrscheinlich nicht zuletzt, weil die Luzerner Behörden fürchteten, er könnte bald mittellos werden und dem Staat zu lasten fallen.

Vogt kehrte jedoch bald illegal zurück und begann, die Gerichte zu beschäftigen. Zunächst «nur» wegen des illegalen Aufenthalts, später auch wegen Betrugs. Erneut wurde er ausgewiesen und blieb diesmal im Ausland, bis er zwei Jahre später eine Besuchsbewilligung zu seinen Eltern erhielt. Diesen Besuch konnte er aber nicht mehr antreten, weil das Deutsche Reich gerade Polen überfallen hatte. Nach dem Anschluss der sudetendeutschen Gebiete nun Bürger des nationalsozialistischen Deutschen Reiches, versuchte er 1943 erneut illegal in die Schweiz zu reisen, wurde aber zusammen mit dem Polen Zygmunt Bak erwischt. Er wurde in München inhaftiert und schliesslich vom Volksgerichtshof in Berlin wegen «Feindbegünstigung» – weil er durch seine Flucht die eigene Arbeitsleistung dem Reich entziehen würde – zusammen mit seinem «Komplizen» zum Tode verurteilt. Er wurde am 19. September 1944 in München mit dem Fallbeil hingerichtet.[12]

Kanton Thurgau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Kanton Thurgau wurden bis Ende 2020 drei Stolpersteine an drei Adressen verlegt, zwei in Kreuzlingen und einer in Tägerwilen. Die Initiative «Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz» initiierte die Verlegung dieser drei Stolpersteine auf Schweizer Gebiet in der Konstanzer Nachbargemeinde Kreuzlingen sowie in der Konstanzer Gemarkung Tägermoos. Die Verlegungen in Kreuzlingen fanden am 75. Jahrestag der Verhaftung der beiden Fluchthelfer statt.[13][14]

Kreuzlingen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
ERNST BÄRTSCHI
JG. 1903
VERHAFTET 1938
'VORBEREITUNG ZUM
HOCHVERRAT'
ZUCHTHAUS LUDWIGSBURG
BEFREIT/ÜBERLEBT
Schäflerstrasse 11
Ernst Bärtschi wurde am 15. Februar 1903 in Tuttlingen im heutigen Baden-Württemberg geboren. Er war Schweizer Bürger, wie sein Vater, ein Schuster aus Dulliken im Kanton Solothurn, der in Deutschland beim Bau der Schwarzwaldbahn arbeitete und eine Frau aus Tuttlingen heiratete.

Ernst Bärtschi und seine deutschen Freunde Karl Durst und Andreas Fleig schmuggelten ab 1933 politische Flugschriften und Broschüren. Später half er unzähligen Emigranten, in die Schweiz zu flüchten. 1938 tappte er mit seinen Mitstreitern in eine Falle der Gestapo und wurde zu 13 Jahren Haft verurteilt. Kurz vor Kriegsende wurde er von den Amerikanern befreit.

Bärtschi ist am 7. Dezember 1983 in Scherzingen im Kanton Thurgau verstorben.

HIER WOHNTE
ANDREAS FLEIG
JG. 1884
VERZOGEN 1912
DEUTSCHER STAATSBÜRGER
VERHAFTET 1938
'VORBEREITUNG ZUM
HOCHVERRAT'
ZUCHTHAUS LUDWIGSBURG
BEFREIT/ÜBERLEBT
Schäflerstrasse 7
Andreas Fleig wurde am 26. Januar 1884 im badischen Sulz an der Lahr geboren.[15] Seine Eltern waren der Schreiner Nikolaus Fleig und dessen Frau Elisabeth. Er hatte mehrere Geschwister und erlernte ebenfalls das Handwerk des Schreiners. Er übersiedelte nach Konstanz, trat 1904 dem Deutschen Holzarbeiterverband bei und war von 1910 bis 1914 Mitglied der SPD. 1912 übersiedelte er in die grenznahe Thurgauer Gemeinde Kreuzlingen und arbeitete für die Firma Jonasch & Cie, die Sitzmöbel herstellte. Er heiratete Wilhelmine Friedricke geb. Bleich und das Paar hatte einen Sohn, Karl Andreas, geb. am 10. November 1916 in Konstanz. Im Ersten Weltkrieg diente er von 1915 bis 1918 im deutschen Heer, kehrte aber 1918 von einem Heimaturlaub nicht zur Truppe zurück, sondern blieb in der Schweiz. 1928 kaufte er für zirka 15'000 Franken ein kleines Haus in der Schäflerstrasse 7 in Kreuzlingen. Ein Gemeinderat beschrieb ihn als einen «Schwaben von echtem Schrot und Korn. Tüchtig im Beruf und hilfsbereit im Leben.»

Fleig war ein erklärter Gegner des Nationalsozialismus und hielt Kontakt zu Gewerkschaftern und Sozialdemokraten. Bereits ab 1933 wurde er von der Gestapo steckbrieflich gesucht. Gemeinsam mit seinen Arbeitskollegen und Freunden Josef Anselm und Karl Durst aus Konstanz und seinem Hausnachbarn, dem Aluminiumarbeiter Hermann Ernst Bärtschi, schmuggelte er politische Broschüren und Zeitschriften, wie Der Funke, die afa-Nachrichten oder den Neuen Vorwärts von der Schweiz nach Deutschland. Weiters war er mit seinen Freunden als Kurier für Emigrantenpost von der Schweiz nach Deutschland tätig und besorgte auch Grenzpassierscheine, mit denen er verfolgte Funktionäre der deutschen Arbeiterbewegung über die Grenze lotste. Beispielsweise rettete er den SPD-Reichstagsabgeordneten Hans Unterleitner, der von 1933 bis 1935 im Konzentrationslager Dachau interniert war, und dessen Familie. Als er am 8. Mai 1938 gemeinsam mit Bärtschi und Durst den verfolgten Gewerkschaftsfunktionär Hans Lutz über die Grenze bringen wollte, wurden alle drei Fluchthelfer verhaftet. Lutz hatte unter Folter alle Namen der sogenannten Funkentruppe verraten. Ebenfalls verhaftet wurden Josef Anselm, Paulina Gutjahr und Bruno W. Schlegel, die anderen Mitglieder der Widerstandsgruppe. Fleig wurde am 12. Oktober 1938 vom Volksgerichtshof in Berlin unter Vorsitz von Karl Engert zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Am 7. November 1938 wurde er in das Zuchthaus Ludwigsburg überstellt, wo er bis 5. April 1945 inhaftiert blieb. Da sich die Amerikaner näherten, wurde er in das Zucht­haus Lands­berg/Lech überstellt, wo er am 28. Mai 1945 entlassen wurde. Während der Haft hatte Fleig bleibende gesundheitliche Schäden erlitten, Herzmuskel­schwäche, neuralgisch-rheumatische Beschwerden sowie ein schmerzhaftes Ohrenleiden.

1945 ging Fleig zuerst nach Konstanz, dann in seine Heimatstadt und schliesslich nach Dübendorf bei Zürich, wo sein Sohn arbeitete. Später übersiedelte er nach Esslingen am Neckar bei Stuttgart und Mitte der 1950er Jahre wiederum in seine Heimatstadt. Sein Antrag auf Haftentschädigung wurde vom badischen Finanzministerium am 28. Juli 1951 wie folgt beantwortet: «Der Antrag wird abgelehnt werden. Damit entfällt auch die Anerkennung als Opfer des Nationalsozialismus». Nur mit Hilfe eines Anwalts konnte er seine Ansprüche durchsetzen. Andreas Fleig ist am 9. Februar 1971 in Sulz/Lahr verstorben.[16]

Tägerwilen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
OTTO VOGLER
JG. 1876
IM WIDERSTAND
VERHAFTET 1938
ZUCHTHAUS LUDWIGSBURG
NEUENGAMME
ERMORDET 14.12.1941
DACHAU
Konstanzerstrasse 123, Tägermoos
Otto Vogler wurde am 18. Oktober 1876 in der Gemeinde Leustetten, Amt Überlingen, geboren. Er war deutscher Staatsbürger. Seine Eltern betrieben eine kleine Landwirtschaft. Er selbst wurde 1896 zum Wehrdienst eingezogen, jedoch nach fünf Monaten wegen eines Beinbruchs vorzeitig entlassen. Danach arbeitete er in Südfrankreich, London und Paris als Haus- und Empfangsdiener. Als der Erste Weltkrieg ausbrach, arbeitete Vogler in der Schweiz. Er meldete sich 1915 freiwillig zum deutschen Militär, wurde mehr­fach im Kampf verletzt und erkrankte im Winter 1916/17 in Mazedonien an Malaria. Er wurde von der Front abgezogen und als Dolmetscher eingesetzt. Er erhielt das Verwundetenabzeichen und später das von Hinden­burg 1934 gestiftete Ehrenkreuz für Frontkämpfer.

Im Oktober 1920 heiratete er in Baden-Baden Adele Zwahlen, eine Schweizer Bürgerin, geboren am 13. März 1890 in Matten bei Interlaken. Das Paar hatte vier Kinder, geboren in den folgenden sechs Jahren. 1922 übersiedelte die Familie aus dem Geburtsort Voglers nach Durlach bei Karlsruhe. Dort kaufte er die Gastwirtschaft Schwarzer Adler und verkaufte sie zwei Jahre später mit Gewinn. In der Inflationszeit verlor er jedoch sein gesamtes Vermögen und versuchte sich anschliessend erfolglos als Kolonial­waren­händler. Von 1924 bis 1930 arbeitete er als Bahnportier für das Inselhotel in Konstanz. 1931 übersiedelte die Familie in den Heimatort der Ehefrau. Im Januar 1932 kehrte Vogler nach Konstanz zurück und gründete im Verlauf des Jahres ein kleines Geschäft für Milchprodukte und Eier, ab Mai 1932 lebte er mit seiner Familie im thurgauischen Tägerwilen, direkt an der Grenze zu Konstanz. Anfang Oktober 1938 machte Vogler in einer Schweizer Gast­wirtschaft unter Alkohol­einfluss abfällige Bemerkungen über Goebbels, Göring und Hitler. Deutsche Gäste denunzierten ihn sogleich bei der Gestapo. Wenige Tage später wurde er in seiner Käsehandlung verhaftet. Nach sieben Monaten Untersuchungs­haft wurde ihm in Konstanz der Prozess gemacht. Der Senat war mit einer Reihe prominenter National­sozialisten besetzt, darunter Kurt Albrecht als Vorsitzender, Ludwig Fischer, Daniel Hauer und Ernst Jenne. Es war das einzige Verfahren, welches vom Volksgerichtshof in Konstanz geführt wurde. Vogler wurde zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt, die Untersuchungs­haft wurde angerechnet. Wegen verminderter Zurechnungsfähigkeit aufgrund des Alkoholkonsums verzichtete das Gericht auf die Aberkennung der bürgerlichen Ehren­rechte, betonte aber in der Urteilsverkündung, dass Vogler durch seine «bösartigen Äusserungen eine schwere Gefahr für das Ansehen des deutschen Volkes herbeigeführt» habe. Nach Verbüssen seiner Haftstrafe wurde er am 21. November 1940 erneut verhaftet und ohne Verfahren in das Konzentrationslager Dachau überstellt. Er bekam dort die Häftlingsnummer 21609. Ende Januar 1941 erfolgte die Überstellung in das Konzentrationslager Neuengamme, wo er mutmasslich schwere körperliche Arbeit in der Ziegelei, der Rüstungsindustrie und beim Bau militärischer Anlagen verrichten musste. Bereits im April 1941 wurde er nach Dachau rückverlegt, wo er am 14. Dezember 1941 verstarb. Als offizielle Todesursache wurde «Versagen von Herz und Kreislauf bei Darmkatarrh» angegeben. Sein Leichnam wurde im Krematorium des Konzentrationslagers verbrannt, die Asche verstreut. Daher gibt es keine Grabstätte.

Voglers Witwe übersiedelte 1942 mit den beiden jüngeren Kindern zu ihrer Schwester ins bernische Matten bei Interlaken. Später erhielt sie von der Bundesrepublik Deutschland eine Witwenrente und eine Entschädigung zugesprochen. Alle vier Kinder blieben ohne Nachkommen: Otto Konrad (geb. 1921) fiel im Jahre 1943 in Russland. Adolf Arnold (1922) verstarb 1949 in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Die jüngeren Kinder hiessen Adelheid Ida (1924–1983) und Friedrich Max (1926–1950). Adele Zwahlen verstarb am 22. Februar 1981 in Interlaken.[17]

Kanton Zürich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Winterthur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 31. August 2022 wurden in Winterthur drei Stolpersteine an der ehemaligen Wohnadresse in der Marktgasse verlegt.

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
LINA LEVITUS
JG. 1895
AUSGEWANDERT
DEPORTIERT
OHNE BÜRGERRECHT
AUSCHWITZ
ERMORDET 11.10.1942
Marktgasse 45
Lina Levitus wurde 1895 in Winterthur als Tochter von Therese Levitus geboren. Nach dem Wegzug des Vaters lebte die Familie in prekären Verhältnissen, ab 1908 in Zürich. 1913 wurden sie und ihre Schwester Martha wegen Prostitution verhaftet. Sie verliess ein paar Jahre später die Schweiz. Später lebte sie bei ihrer Mutter in Prag. Sie wurde wohl im Sommer ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert, wo sie am 11. Oktober 1942 gestorben ist.[18]
HIER WOHNTE
THERESE LEVITUS
GEB. DREIFUSS
JG. 1864
AUSGEBÜRGERT
INFOLGE HEIRAT
AUSGEWIESEN 1923
DEPORTIERT
THERESIENSTADT
ERMORDET 28.8.1942
Therese Levitus, geborene Dreifuss, ist 1864 in Endingen AG auf die Welt gekommen. Sie heiratete einen böhmischen Händler und verlor so ihr Schweizer Bürgerrecht. 1893 zog die Familie von Zürich nach Winterthur. In Winterthur kamen zur erstgeborenen Tochter noch vier weitere Kinder hinzu, darunter Lina und Bertha. Die Familie hatte finanzielle Probleme. 1902 verliess der Ehemann Karl Levitus die Stadt, siedelte später in die USA über. Therese zog 1908 nach Zürich und versuchte mit verschiedenen Tätigkeiten, ihre Familie zu ernähren. Nach einer Haftstrafe wegen Zuhälterei wurde Therese mit ihrem jüngsten Kind 1923 ausgewiesen. Sie lebte fortan in Prag. Später lebten auch ihre Töchter Bertha und Lina wieder bei ihr. Im Sommer 1942 wurde sie ins KZ Theresienstadt deportiert, wo sie am 28. August 1942 ermordet wurde.[18][19]
HIER WOHNTE
BERTHA WEIDLER
GEB. LEVITUS
JG. 1893
AUSGEWIESEN 1922
DEPORTIERT 1943
ERMORDET IN
AUSCHWITZ
Bertha Weidler, geborene Levitus, ist 1893 in Winterthur als Tochter von Therese Levitus auf die Welt gekommen. Nach dem Wegzug des Vaters lebte die Familie in prekären Verhältnissen, ab 1908 in Zürich. Sie wurde 1915 nach Böhmen, der unbekannten Heimat ihres Vaters ausgeschafft. 1922 wurde sie wegen Prostitution erneut aus der Schweiz ausgewiesen. Sie lebte fortan in Prag. Eine Ausreise aus dem von Deutschland annektierten Böhmen nach Shanghai misslang. Sie wurde wohl im Sommer ins KZ Auschwitz-Birkenau deportiert und starb dort 1943 oder später.[18]

Zürich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt Zürich wurden 16 Stolpersteine an zwölf Adressen verlegt.

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
Stolperstein für Alain Beer ALAIN BEER[Anmerkung 1]
JG. 1942
GEBOREN IN NANCY
VERHAFTET 28.2.1944
MIT SEINER MUTTER
DEPORTIERT
ERMORDET 1.2.1945
AUSCHWITZ
Clausiusstrasse 39

Clausiusstrasse 39 in Zürich
Alain Berr wurde am 27. Mai 1942 in Nancy geboren.[20][21][22]
Stolperstein für Lea Berr HIER WOHNTE
LEA BERR
GEB. BERNHEIM
JG. 1915
1937 HEIRAT MIT FRANZOSEN
AUSGEBÜRGERT
UMZUG NACH FRANKREICH
VERHAFTET 28.2.1944
ERMORDET 1.2.1945
AUSCHWITZ
Léa Josefina Berr geb. Bernheim wurde am 1. Mai 1915 in Buenos Aires geboren.[23]
Stolperstein für Margot Sara Correns HIER WOHNTE
MARGOT SARA
CORRENS
GEB. Susman
JG. 1898
1922 HEIRAT IN THÜRINGEN
VERHAFTET 24. MAI 1944
ZITADELLE PETERSBERG

ERFURT
ERMORDET 25. MAI 1944
Stockerstrasse 25

Stockerstrasse 25 in Zürich

Margot Correns geb. Susman wurde 1898 in Zürich geboren. Sie lebte nach der Hochzeit ab 1922 in Thüringen. Sie wurde am 24. Mai 1944 verhaftet und am starb am 25. Mai 1944 in der Zitadelle Petersberg in Erfurt
Stolperstein für Mina Koplewits-Epstein HIER WOHNTE
MINA EPSTEIN
JG. 1912
1937 HEIRAT IN ANTWERPEN
1942 FLUCHTVERSUCH SCHWEIZ
ZURÜCKGEWIESEN
DEPORTIERT AUSCHWITZ
TODESMARSCH JAN. 1945
ERMORDET
Zwinglistrasse 32

Zwinglistrasse 32 in Zürich

Mina Koplewits geb. Epstein wurde 1912 in Zürich geboren. Sie lebte ab 1937 in Antwerpen. 1942 wurde sie zusammen mit ihrer fünfjährigen Tochter an der Schweizer Grenze in Basel zurückgewiesen, an die Deutschen ausgeliefert und am 8. September 1942 nach Auschwitz gebracht. Verstorben im Januar 1945 auf den Todesmärschen.
Stolperstein für Fanny Koplewits HIER WOHNTE
FANNY
KOPLEWITS-EPSTEIN
JG. 1937
1942 DEPORTIERT
AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
Fanny Koplewits wurde als Tochter von Mina Koplewits-Epstein 1938 in Belgien geboren. Nach der Deportation am 8. September 1942 nach Auschwitz ermordet.
Stolperstein für Julie Emma Flöscher HIER WOHNTE
JULIE EMMA
FLÖSCHER
JG. 1913

AB 1934 IN DEUTSCHLAND
IN EINER HEILANSTALT
ERMORDET 17. 6. 1940
GRAFENECK

‚AKTION T4‘
Stapferstrasse 21

Stapferstrasse 21 in Zürich
Julie Emma Flöscher war seit Geburt im Jahr 1913 in Zürich psychisch behindert. 1934 wurde sie als deutsche Staatsangehörige in die Heil- und Pflegeanstalt Reichenau bei Konstanz verlegt. Am 17. Juni 1940 wurde sie im Rahmen der Aktion T4 in der Tötungsanstalt Grafeneck vergast.[24]
Stolperstein für Walter Kölliker HIER WOHNTE
WALTER KÖLLIKER
JG. 1898

UMZUG 1923 DEUTSCHLAND
IM WIDERSTAND
VERHAFTET Nov. 1933
SCHUTZHAFT 11. 6. 1937
KZ SACHSENHAUSEN

TOT 6. 6. 1938
Plattenstrasse 68

Plattenstrasse 68 in Zürich
Walter Kölliker wurde 1898 in Zürich geboren und wuchs in Männedorf auf. Seit 1923 lebte er in Jessen (Sachsen) und betrieb dort eine Gärtnerei, die 1930 Konkurs ging. In der Folge arbeitete er in Halle an der Saale als Journalist für kommunistische Zeitungen. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im November 1933 wurde er verhaftet und zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Eine Wiedereinbürgerung des zwischenzeitlich staatenlos gewordenen Kölliker wurden vom EJPD verweigert. Aus dem Gefängnis wurde Walter Kölliker direkt ins KZ Sachsenhausen verbracht, wo er am 6. Juni 1938 verstarb.[25]
HIER WOHNTE
ALBERT MÜLLI
JG. 1916
SP-MITGLIED
VERHAFTET 1938 IN WIEN
BESITZ VON
KOMMUNIST. FLUGSCHRIFTEN
ZUCHTHAUS STEIN A. D. DONAU
DEPORTIERT 1942 DACHAU
BEFREIT 29. 4. 1945
Gamperstrasse 7

Gamperstrasse 7 in Zürich
Albert Mülli wurde 1916 geboren. Er stammte aus einer sozialdemokratischen Arbeiterfamilie, wurde Mitglied der Roten Falken und später der Sozialistischen Arbeiter-Jugend. Im Jahr 1938 schmuggelte er kommunistische Flugschriften nach Wien, wurde allerdings observiert und bei der Übergabe von der Gestapo verhaftet. Er wurde wegen Vorbereitung des Hochverrats angeklagt und zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. 1941 wurde er nicht entlassen, sondern vom NS-Regime in sogenannte Schutzhaft genommen und in das KZ Dachau überstellt. Seine Häftlingsnummer war 29331. Überleben konnte er mutmasslich nur deshalb, weil seine handwerklichen Fähigkeiten sehr nützlich waren. 1945 wurde er von amerikanischen Truppen in einer KZ-Aussenstelle befreit.

Er kehrte in Häftlingskleidung in seine Heimat zurück. Nach 7-jähriger NS-Haft forderten ihn die Schweizer Behörden auf, für sechs dieser Jahre Militärsteuer nachzuzahlen. Als ihm 1956 Wiedergutmachung zugesprochen wurde, fand sich am Bescheid der Vermerk: „Nazischaden unbestritten, es liegt aber ein grosses Selbstverschulden vor.“[26][27]

Stolperstein für Gino Pezzani HIER WOHNTE
GINO PEZZANI
JG. 1911
UMZUG SÜDFRANKREICH
VERHAFTET 3. MAI 1943
GESTAPO-GEFÄNGNIS FRESNE
DEPORTIERT SACHSENHAUSEN
VON EINEM TODESMARSCH
GEFLOHEN
Jungstrasse 9


Jungstrasse 9 in Zürich-Oerlikon

Gino Pezzani wurde 1911 in Biogno-Beride im Tessin geboren. 1943 wurde er in Südfrankreich verhaftet, wo er als Kunstmaler lebte. Ab dem 19. April 1944 war er im KZ Sachsenhausen interniert. Am 4. Mai 1945 gelang ihm die Flucht auf dem Todesmarsch. Danach lebte er 1945 in Zürich, seit 1976 in Schlieren. Er verstarb 2005.
Stolperstein für Sara Sabine Pommer HIER WOHNTE
SARA SABINE
POMMER
GEB. POMERANZ
JG. 1900
EINREISE ABGELEHNT 1941
VERHAFTET 29. 8. 1942
IN FRANKREICH
DEPORTIERT/ERMORDET 1942
AUSCHWITZ
Rotwandstrasse 53

Rotwandstrasse 53 in Zürich
Sara Sabine Pommer wurde im Jahr 1900 als Sara Pomeranz in Berlin geboren. Die Familie Pomeranz zog 1903 nach Zürich. 1919 heiratete sie den Wiener Pelzhändler Siegmund Pommer. Nach dem Anschluss Österreichs erhielt sie im August 1938 ein Visum zur Vorbereitung der Auswanderung für die Schweiz. Die Familie liess sich in der Folge in Limoges in Frankreich nieder. Eine erneute Reise nach Zürich nach der Besatzung Frankreichs 1940 wurde von den Schweizer Behörden verweigert. Am 28. August 1942 wurden sie ins Camp de Nexon deportiert. Drei Tage später wurden sie vom Sammellager Drancy ins KZ Auschwitz verbracht und dort sofort ermordet. Das von den Schweizer Behörden auf Druck der Familie am 9. September 1942 doch noch ausgestellte Visum war zu spät gekommen.[28]
HIER WOHNTE
ARMAND FRÉDÉRIC
ROTHSCHILD
JG. 1924
UMZUG 1934 NACH FRANKREICH
VERHAFTET 15./16. JULI 1942
DEPORTIERT 20.7.1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
Stampfenbachstrasse 75

Stampfenbachstrasse 75 in Zürich
Frédéric Rothschild, auch Fritz, wurde am 9. April 1924 in Zürich geboren. Seine Eltern waren Samuel Rothschild und Selma geb. Abraham. Er hatte einen Bruder und eine Schwester, John und Jula. Sein Vater starb im August 1928 mit nur 49 Jahren. Obwohl die Familie drei Jahre später eingebürgert wurde, beschloss die Mutter, weil es ihr sicherer erschien, nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland im Januar 1933 mit der Familie nach Frankreich zu ziehen. Sie bewirtschafteten dort einen Hof, wo der Junge auch aufwuchs. Im Sommer 1942 tauchte die Gestapo in Begleitung französischer Polizisten auf. Sie verhafteten insgesamt 14 Personen, darunter auch den nunmehr 18-jährigen Frédéric Rothschild. Gemeinsam mit Mutter und Schwester wurde der junge Mann in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Unmittelbar nach der Ankunft wurden Mutter und Schwester ermordet, er selbst soll noch einige Monate für Zwangsarbeit eingesetzt worden und dann umgekommen sein.[26][29]

Sein Bruder, zum Zeitpunkt der Razzia in der Schweiz, konnte überleben.

HIER WOHNTE
JULA ROTHSCHILD
JG. 1922
UMZUG 1934 NACH FRANKREICH
VERHAFTET 15./16. JULI 1942
DEPORTIERT 20.7.1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
Jula Rothschild wurde am 24. Februar 1922 in Zürich geboren. Ihre Eltern waren Samuel Rothschild und Selma geb. Abraham. Sie hatte zwei Brüder, John und Frédéric. Ihr Vater starb im August 1928 mit nur 49 Jahren. Obwohl die Familie drei Jahre später eingebürgert wurde, beschloss die Mutter, weil es ihr sicherer erschien, nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland im Januar 1933 mit der Familie nach Frankreich zu ziehen. Sie bewirtschafteten dort einen Hof, wo das Mädchen auch aufwuchs. Im Sommer 1942 tauchte die Gestapo in Begleitung französischer Polizisten auf. Sie verhafteten insgesamt 14 Personen, darunter auch die nunmehr 20-jährige Jula Rothschild. Gemeinsam mit Mutter und Bruder wurde die junge Frau in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Unmittelbar nach der Ankunft wurden Jula Rothschild und ihre Mutter ermordet, mutmasslich in einer Gaskammer.[26][30]

Ihr jüngerer Bruder wurde zur Zwangsarbeit eingeteilt und kam wenige Monate später um. Der ältere Bruder war zum Zeitpunkt der Razzia in der Schweiz, er konnte überleben.

HIER WOHNTE
SARA SELMA
ROTHSCHILD
GEB. ABRAHAM
JG. 1895
UMZUG 1934 NACH FRANKREICH
VERHAFTET 15./16. JULI 1942
DEPORTIERT 20.7.1942
AUSCHWITZ
ERMORDET 1942
Selma Rothschild geb. Abraham, auch Sara, wurde am 11. Januar 1895 in Rust in Baden (Deutsches Reich) geboren. Ihre Eltern waren Albert Abraham und Lina geb. Johl. Sie heiratete um 1918 den Kaufmann Samuel Rothschild, geboren am 23. Januar 1879 in Gailingen am Hochrhein im Landkreis Konstanz. Das Ehepaar hatte drei Kinder, John, auch Jean (geboren am 12. März 1920), Jula und Frédéric, alle geboren in Zürich. Der Ehemann starb am 18. August 1928 in Zürich. Drei Jahre später wurde die Familie eingebürgert. Nach der Machtergreifung Hitlers in Deutschland zog Selma Rothschild mit ihren Kindern nach Frankreich und bewirtschaftete einen Hof. Im Sommer 1942 wurden dort insgesamt vierzehn Personen von Gestapo in Begleitung französischer Polizisten verhaftet, darunter Selma Rothschild und die zwei jüngeren Kinder. John Rothschild entging der Verhaftung, weil er damals an der ETH Zürich studierte. Die Familie wurde in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Selma Rothschild und ihre Tochter wurden unmittelbar nach der Ankunft am 20. Juli 1942 ermordet, Frédéric einige Monate später.[26][31][32]

Einziger Überlebender der Familie war John Rothschild, der 1942 in der Schweiz Renée heiratete. Das Ehepaar bekam zwei Kinder. Der besorgte Sohn suchte nach seiner Mutter und seinen Geschwistern. Er erhielt die Nachricht des NS-Regimes, Selma und ihre Kinder hätten sich freiwillig für einen Arbeitseinsatz in Deutschland gemeldet – zynischerweise nachdem bereits alle drei ermordet worden waren. Im Jahr 1951 emigrierte John Rothschild mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten. Im Ruhestand gingen er und seine Frau als Zeitzeugen in Schulen und erzählten von der Shoah. Anfang 2018 starben die Eheleute im Abstand von nur sieben Wochen. Zum Zeitpunkt ihres Todes hatten sie vier Enkelsöhne und fünf Urenkel.[33]

Stolperstein für Luise Salomons-Rom HIER WOHNTE
LUISE ‚LULU‘
SALOMONS-ROM
JG. 1907
LEBTE IN AMSTERDAM
INTERNIERT 1943 WESTERBORG
DEPORTIERT 1944
BERGEN-BELSEN
BEFREIT
St. Jakobsstrasse 53

St Jakobsstrasse 53 in Zürich
Luise Salomons geb. Rom wurde 1907 in Zürich geboren und heiratete 1929 Abraham Salomons. Dadurch verlor sie die schweizerische Staatsbürgerschaft. Sie lebte mit ihrem Mann in Amsterdam. Sie wurde in Westerbork interniert und nach Bergen-Belsen deportiert. Ende April 1945 wurde sie aus dem Internierungslager Lindele bei Biberach befreit.
Stolperstein für Henrika Sigmann HIER WOHNTE
HENRIKA ‚YETTLI‘
SIGMANN
GEB. WEINBERGER
JG. 1899
VERHAFTET 1942 IN HOLLAND
INTERNIERT 12. 1. 1943
WESTERBORK
ERMORDET 21. 1. 1943
AUSCHWITZ
Langstrasse 6

Langstrasse 6 in Zürich
Henrika Sigmann wurde 1899 als Henrika Weinberger in Zborov geboren und Yettli genannt. Seit 1909 lebte sie in Zürich. Durch die Heirat mit Bernhard D. Sigmann verlor sie 1922 ihre Schweizer Staatsbürgerschaft. Das Ehepaar lebte in Amsterdam, später in Scheveningen, und hatte fünf Kinder. Im Dezember 1942 wurde die Familie in ihren Verstecken verhaftet. Im Januar 1943 wurden sie ins Durchgangslager Westerbork verbracht. Die Jüdin wurde gleich nach Ankunft am 21. Januar 1943 im KZ Auschwitz zusammen mit den beiden älteren Kindern und dem Ehemann ermordet.[34]

Die jüngeren Kinder Leo, Lilly und Charly überlebten den Holocaust dank eines Scharlachausbruchs im Kinderlager Westerbork und ihren honduranischen Pässen. Sie wurden im Februar 1944 ins Ghetto Theresienstadt verbracht, wo sie im Mai 1945 befreit wurden.[34]

HIER WOHNTE
JOSEF TRAXL
JG. 1900
1937 INTERNIERT UND
'AUSSCHAFFUNG' NACH
ÖSTERREICH
WEGEN HOMOSEXUALITÄT
DEPORTIERT BUCHENWALD
TOT 24.8.1941
Schöntalstrasse 22

Schöntalstrasse 22 in Zürich
Josef Traxl wurde 1900 in Zürich geboren und war österreichischer Staatsbürger. Er begann eine kaufmännische Lehre, war aber später als Maurerhandlanger tätig. Er wohnte bei seinen Eltern und geriet wegen seiner Homosexualität ins Visier der Polizei. Noch bis 1942 wurden sexuelle Handlungen unter erwachsenen Männern in der Schweiz strafrechtlich verfolgt. Er wurde ausgewiesen, kehrte allerdings mehrmals zurück, wurde wieder verhaftet und erhielt im Jahr 1925 einen formellen Landesverweis, der ihn wie folgt abkanzelt: „ein unverbesserlicher, arbeitsscheuer Taugenichts, der als Strichjunge ein lasterhaftes Leben führt und sich in ekelhafter Weisen den Homosexuellen zur Unzucht hingibt.“ Er kam ohne Verfahren in die Strafanstalt Regensdorf und sollte erneut nach Österreich abgeschoben werden. Doch die Schweizer Behörden wollten von Österreich die Zusicherung, dass er dort „in einer geeigneten Anstalt“ untergebracht werde. Die österreichischen Behörden teilten mit, dass sie dazu keine Handhabe hätten. Daraufhin wurde er einfach über die Grenze gebracht. Zu einem späteren Zeitpunkt wurde Josef Traxl vom NS-Regime verhaftet und am 24. August 1941 im KZ Buchenwald ums Leben gebracht.[26]

Verlegedaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stolperstein für Otto Vogler im Tägermoos bei Tägerwilen, verlegt 2015

Die ersten Verlegungen in der Schweiz erfolgte an folgenden Tagen:

  • 8. September 2013: Kreuzlingen
  • 13. September 2015: Tägerwilen
  • 27. November 2020: Zürich (Clausiusstrasse 39, Gamperstrasse 7, Stampfenbachstrasse 75, Schöntalstrasse 22)
  • 21. Juni 2021: Zürich (Langstrasse 6, Plattenstrasse 68, Rotwandstrasse 53, Stapferstrasse 21)[24]
  • 2. November 2021: Basel (Erlenstrasse 14, Mostackerstrasse 15, Rappoltshof 7, Schnabelgasse 3, Grenzübergang Riehen-Lörrach)[9]
  • 21. Juni 2022: Zürich (St. Jakobsstrasse 53, Jungstrasse 9, Stockerstrasse 25, Zwinglistrasse 32)[35]
  • 23. August 2022: Basel (Hegenheimerstrasse 96, Spalenring 140, Utengasse 43)[36]
  • 31. August 2022: Winterthur[37]
  • 15. Juni 2023: Bern[38]
  • 28. September 2023: St. Gallen[39]

Für den 28. November 2020 waren Verlegungen für die Schauspieler und Regisseure Wolfgang Langhoff und Bernhard Wicki vor dem Zürcher Schauspielhaus angekündigt. Anschliessend sollte eine Matinee im Schauspielhaus mit Katja Demnig, Ruth Schweikert und Jakob Tanner stattfinden.[40] Verlegung und Veranstaltung wurden COVID-19-bedingt auf später verschoben.[41]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Balz Spörri, René Staubli, Benno Tuchschmid: Die Schweizer KZ-Häftlinge. NZZ Libro, Zürich 2019, ISBN 978-3-03810-436-0

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auf den Stolpersteinen ist der Familienname von Mutter und Sohn in divergierender Schreibweise festgehalten.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stolpersteine in der Schweiz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stolpersteine gegen das Vergessen, Tages-Anzeiger, 28. November 2020, Seite 21
  2. Anna Maria Böhringer. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  3. a b c Rebekka, Margot und Johanna Braunschweig. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  4. Gaston Dreher. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  5. Edmée Hirsch. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  6. Friedrich Robert Kehrli. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  7. Kurt Preuss. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  8. Armin Weiss. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  9. a b Erste Stolperstein-Setzungen in Basel am 2. November 2021. In: Verein Stolpersteine Schweiz. 4. November 2021, abgerufen am 8. April 2024.
  10. Katharina Seeburger, Laura Könsler: Stolperschwelle gedenkt jüdischer NS-Opfer an deutsch-schweizer Grenze. In: SWR Aktuell. 2. November 2021, abgerufen am 1. September 2022.
  11. Erste Stolperstein-Setzungen in Bern am 15. Juni 2023. 8. Februar 2023, abgerufen am 18. Juni 2023.
  12. Max Lemmenmeier: Eine «sehr gute Seele» unter dem Fallbeil der Nazis. In: St. Galler Tagblatt. 23. September 2023, abgerufen am 28. Oktober 2023.
  13. Jörg Krummenacher: Stolpersteine gegen das Vergessen. In: Neue Zürcher Zeitung. 5. September 2013, S. 11 (online [abgerufen am 8. Dezember 2013]).
  14. Kreuzlinger Fluchthelfer geehrt. SRF, 10. September 2013; abgerufen am 20. August 2016.
  15. Urs Oskar Keller: Späte Ehrung für Fluchthelfer. In: St. Galler Tagblatt. 24. Juli 2013, abgerufen am 7. März 2021.
  16. Uwe Brügmann: Biografische Informationen Andreas Fleig. Projekt Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz, abgerufen am 20. August 2016.
  17. Uwe Brügmann: Biografische Informationen Otto Vogler. Projekt Stolpersteine für Konstanz – Gegen Vergessen und Intoleranz, abgerufen am 15. August 2016.
  18. a b c Therese und Lina Levitus, Bertha Weidler. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2022, abgerufen am 21. September 2022.
    Text auf den Stolpersteinen der Personen.
  19. Peter Niederhäuser: Orthodoxe mussten nach Zürich ziehen. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 220, 21. September 2022, S. 13.
  20. Top Online: In Zürich werden Stolpersteine im Gedenken an KZ-Opfer gelegt, 27. November 2020
  21. Stolpersteine in Zürich gesetzt, in Vilan24 vom 27. November 2020, abgerufen am 27. November 2020
  22. ALAIN BERR, Yad Vashem, abgerufen am 28. November 2020
  23. LEA JOSEFINA BERR, Yad Vashem, abgerufen am 28. November 2020
  24. a b Adi Kälin: Ein Stolperstein für eine junge Zürcherin, die von den Nazis ermordet wurde. In: Neue Zürcher Zeitung. Nr. 141, 22. Juni 2021, S. 11 (nzz.ch [abgerufen am 22. Juni 2021]).
  25. Walter Kölliker. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  26. a b c d e Adi Kälin: Schweizer Opfer des Nazi-Terrors: An ihren Stolpersteinen soll niemand achtlos vorbeigehen, mit einer Fotografie der Gestapo, die Albert Mülli nach seiner Verhaftung 1938 in Wien zeigt, 27. November 2020
  27. Albert Mülli im Archiv für Zeitgeschichte der ETH Zürich
  28. Sara Sabine Pommer. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  29. FREDERIC ROTHSCHILD, Yad Vashem, abgerufen am 28. November 2020
  30. JULA ROTHSCHILD, Page of Testimony, ausgefüllt von ihrem Bruder John, Yad Vashem, abgerufen am 28. November 2020
  31. SELMA ROTHSCHILD, Yad Vashem, abgerufen am 28. November 2020
  32. Hohenems Genealogie: Samuel Rothschild, abgerufen am 29. November 2020
  33. John Jacob Rothschild 1920–2018, Orbituary, abgerufen am 29. November 2020
  34. a b Henrika «Yettli» Sigmann. (PDF) In: Verein Stolpersteine Schweiz. 2021, abgerufen am 22. Juni 2021.
  35. Steinsetzungen in Zürich am 21. Juni 2022. In: Verein Stolpersteine Schweiz. 24. Juni 2022, abgerufen am 1. September 2022.
  36. Steinsetzungen in Basel vom 23.08.2022. In: Verein Stolpersteine Schweiz. 23. August 2022, abgerufen am 1. September 2022.
  37. Stolperstein-Setzung in Winterthur am 31. August 2022. In: Verein Stolpersteine Schweiz. 18. August 2022, abgerufen am 1. September 2022.
  38. Erste Stolperstein-Setzungen in Bern am 15. Juni 2023. 8. Februar 2023, abgerufen am 18. Juni 2023.
  39. Erste Stolperstein-Setzung in St. Gallen am 28. September 2023. In: Verein Stolpersteine Schweiz. 29. September 2023, abgerufen am 12. Oktober 2023.
  40. Schauspielhaus Zürich: Matinée Stolpersteine, abgerufen am 9. November 2020
  41. stolpersteine.ch: Die ersten Stolpersteine in Zürich, abgerufen am 2. Dezember 2020