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Liste von Bergwerken im Kreis Recklinghausen

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Schacht 4 der Zeche Recklinghausen, 2012
Belegschaft der Zeche König, 1892

Die Liste von Bergwerken im Kreis Recklinghausen umfasst die stillgelegten Steinkohlenbergwerke im Kreis Recklinghausen. Sie zählen zum Rheinisch-Westfälischen Kohlenrevier.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte des Bergbaus in der Region beginnt mit dem Abteufen des Schachtes I der Zeche Nordstern, Herne, in den 1850er Jahren, in Betrieb genommen 1867. Der Bergbau sorgt für den wirtschaftlichen Aufschwung der Region und damit verbunden auch dem Anstieg der Bevölkerungszahl. Während seiner Gründung im Jahr 1816 zählte der Landkreis noch etwa 38.400 Einwohner, im Jahr 1928 bereits 166.000 Menschen. Die Unternehmen errichteten verschiedene Arbeiterkolonien. Der Bergbau erlebte Konjunkturhöhen und -tiefen. 2002 waren noch sieben Bergwerke in Betrieb. Am 18. Dezember 2015 wurde auf der Zeche Auguste Victoria in Marl die letzte Schicht gefahren.[1][2] Einige verbliebene Teile der Anlagen stehen unter Denkmalschutz. Zu den Landmarken zählen die Halde Hoheward mit 111 m Höhe. Eine weitere Folge sind die Ewigkeitslasten.

Liste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Zeitpunkte bedeuten ggf. auch den Verleih der Rechte, Beginn der Teufe, bzw. Verfüllung und Abriss bis zur endgültigen Schließung. Ggf. standen die Anlagen auch zwischenzeitlich still.

Castrop-Rauxel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Erin Castrop-Rauxel 1870 1983
Graf Schwerin Castrop-Rauxel 1867 1983
Ickern Castrop-Rauxel, Waltrop 1877 1974
Victor Castrop-Rauxel 1874 1967

Datteln[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Emscher-Lippe Datteln 1906 1972 Schacht 6 später Ewald Fortsetzung

Dorsten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Baldur Dorsten 1906 1931
Fürst Leopold Dorsten 1906 2001
Wulfen Dorsten 1956 2000

Gladbeck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Gladbeck Gladbeck 1873 1897
Graf Moltke Gladbeck 1871 1971
Möller Gladbeck 1901 1967 zunächst genannt Schachtanlage Thyssen 1/2
Vereinigte Gladbeck Gladbeck 1901 1935
Zweckel Gladbeck 1908 1963

Herten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Ewald Herten 1877 2001
Schlägel & Eisen Herten 1873 2000

Marl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Auguste Victoria Marl, Haltern am See 1899 2015 Am 18. Dezember 2015 als vorletztes Steinkohlebergwerk des Ruhrgebiets stillgelegt.
Auguste Victoria/Blumenthal Marl 2001 2006
Brassert Marl 1905 1972

Oer-Erkenschwick[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Ewald Fortsetzung Oer-Erkenschwick 1900 1978
Graf Waldersee Oer-Erkenschwick 1894 1900 später Ewald Fortsetzung
Haard Oer-Erkenschwick 1978 2001 neue Bezeichnung (ab 1992) für die Schächte 1/2/3 und 4/5 von Ewald Fortsetzung

Recklinghausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
General Blumenthal Recklinghausen 1871 1992
General Blumenthal/Haard Recklinghausen 1992 2001
König Ludwig Recklinghausen 1856 1965
Recklinghausen Recklinghausen 1864 1974

Waltrop[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Stadt und Ortsteil Beginn Ende Anmerkungen
Waltrop Waltrop 1903 1979

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 6. Auflage, Verlag Langewiesche, Königstein 2008, ISBN 978-3-7845-6994-9.
  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. Daten und Fakten von den Anfängen bis 2005. (= Veröffentlichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Bd. 144). 3., überarbeitete und erweiterte Auflage. Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mining in Kreis Recklinghausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kreis Recklinghausen: Bergbau, Zechen, Kohlenzeitalter.
  2. Stadt Recklinghausen: Zeittafel zur Geschichte des Steinkohlebergbaus in Recklinghausen.