Loogh

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Loogh
Ortsgemeinde Kerpen (Eifel)
Koordinaten: 50° 18′ N, 6° 44′ OKoordinaten: 50° 18′ 3″ N, 6° 44′ 23″ O
Höhe: 482 m ü. NHN
Einwohner: 58[1]
Eingemeindung: 7. Juni 1969
Postleitzahl: 54578
Vorwahl: 06593
Loogh (Rheinland-Pfalz)
Loogh (Rheinland-Pfalz)

Lage von Loogh in Rheinland-Pfalz

Loogh (2015), Luftaufnahme von Südosten
Loogh (2015), Luftaufnahme von Südosten

Loogh ist ein Ortsteil (Ortsbezirk) von Kerpen im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt in einem Bachtal zwischen der Zapechlei und dem Hönselberg ( 570,4 m[2]). Mischwälder auf den Bergen prägen die Landschaft. Den Nordost-Hang des Hönselberges bedeckt eine Heidefläche.[1]

Die Nachbarorte von Loogh sind im Nordwesten Kerpen, im Nordosten Üxheim-Niederehe, sowie im Südosten Stroheich.

Zum Ortsbezirk Loogh gehört auch der Wohnplatz Looghermühle.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loogh wurde erstmals 1218 anlässlich einer Schenkung von zwei Hofstätten durch die Herren von Kerpen an das Kloster Niederehe urkundlich erwähnt.[4]

Nach zweihundertjährigen Besitzstreitigkeiten fiel die Herrschaft Kerpen 1674 an die Herzogin von Arenberg.

Das gesamte Linke Rheinufer wurde 1794 im ersten Koalitionskrieg von französischen Revolutionstruppen besetzt. Von 1798 bis 1814 gehörte Loogh zum Saardepartement, Kanton Gerolstein, Mairie Hillesheim.

Auf dem Wiener Kongress (1815) kam die Region an das Königreich Preußen, Loogh wurde 1816 dem neu errichteten Kreis Daun im Regierungsbezirk Trier zugeordnet und von der Bürgermeisterei Hillesheim verwaltet.

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte das Gebiet zum französischen Teil der Alliierten Rheinlandbesetzung. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Loogh innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Am 7. Juni 1969 wurde aus der bis dahin selbstständigen Ortsgemeinde Loogh mit zu diesem Zeitpunkt 84 Einwohnern und der Ortsgemeinde Kerpen die neue Gemeine Kerpen (Eifel) gebildet.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Loogh ist gemäß Hauptsatzung der einzige Ortsbezirk der Ortsgemeinde Kerpen. Er wird politisch von einem Ortsvorsteher vertreten, während auf die Bildung eines Ortsbeirats verzichtet wurde.[6]

Michael Gröner ist Ortsvorsteher von Loogh. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Bewerber angetreten war, oblag die Neuwahl des Ortsvorstehers dem Gemeinderat von Kerpen. In seiner konstituierenden Sitzung am 23. Juli 2019 bestätigte er Gröner einstimmig für weitere fünf Jahre in seinem Amt.[7][8]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Liste der Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind folgende Kulturdenkmäler genannt:[9]

  • Katholische Filialkirche St. Wendelin, Joseph und Barbara, zweiachsiger Saalbau (1763), Kapellenstraße
  • Zwei Wegekreuze aus dem 18. Jahrhundert im Norden der Gemarkung

Grünflächen und Naherholung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Hönsel-Berg gibt es ein Naturschutzgebiet. Die Wacholder-Heidelandschaft weist eine seltene Pflanzenwelt auf, darunter auch viele Orchideenarten.[4]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den geraden Jahren findet ein Dorffest statt.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Loogh liegt an der Kreisstraße 74, die Kerpen mit Üxheim-Niederehe verbindet.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Loogh – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Loogh. Verbandsgemeinde Gerolstein, abgerufen am 7. November 2020.
  2. Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise) (Höhenangaben aus DTK 1:25.000)
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 110 (PDF; 2,6 MB).
  4. a b Loogh. Pfarreiengemeinschaft Niederehe, Üxheim, abgerufen am 7. November 2020.
  5. Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 393). Bad Ems März 2006, S. 181 (PDF; 2,6 MB).  Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
  6. Hauptsatzung der Ortsgemeinde Kerpen vom 23. August 1994 in der Fassung der 4. Änderungssatzung vom 10. Oktober 2014. (PDF) § 2, Ortsbezirke. Verbandsgemeinde Gerolstein, abgerufen am 7. November 2020.
  7. Rudolf Rätz: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Kerpen (Einladung). In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 7. November 2020.
  8. Leo Emondts zum neuen Ortsbürgermeister in Kerpen gewählt. Zum Ortsvorsteher wurde Herr Michael Gröner wiedergewählt. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 31/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 7. November 2020.
  9. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Vulkaneifel. Mainz 2021[Version 2023 liegt vor.], S. 33 (PDF; 4,6 MB).