Malawische Fußballnationalmannschaft

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Malawi
Republic of Malawi
Spitzname(n) The Flames
Die Flammen
Verband Football Association of Malawi
Konföderation CAF
Cheftrainer Malawi Patrick Mabedi (seit 2023)
Rekordspieler Young Chimodzi (159)
Rekordtorschütze Kinnah Phiri (71)
Heimstadion Kamuzu-Stadion
FIFA-Code MWI
FIFA-Rang 125. (1140,93 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[1]
Heim
Auswärts
Ausweich
Statistik
Erstes Länderspiel
Rhodesien und Njassaland Nyasaland 0:12 Ghana Ghana 1957
(Malawi, 15. Oktober 1962)
Höchste Siege
Malawi 1964 Malawi 8:1 Botswana Botswana
(Malawi; 13. Juli 1968)
Malawi 1964 Malawi 8:1 Dschibuti Dschibuti
(Kamuzu-Stadio, Malawi; 31. Mai 2008)
Höchste Niederlage
Rhodesien und Njassaland Nyasaland 0:12 Ghana Ghana 1957
(Malawi, 15. Oktober 1962)
Erfolge bei Turnieren
Afrikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 3 (Erste: 1984)
Beste Ergebnisse Achtelfinale 2022
(Stand: 16. November 2020)

Die malawische Fußballnationalmannschaft untersteht der Football Association of Malawi und repräsentiert den südafrikanischen Staat Malawi im Fußball. Seit den 1960er Jahren trägt der Verband Länderspiele aus. Vor 1966 gab es die Nationalmannschaft von Nyassaland.

Die größten Erfolge feierte die Mannschaft in den 1980er Jahren. Bis zur Teilnahme am Afrika-Cup 2010 konnte sich Malawi nur 1984 für diesen Wettbewerb qualifizieren. 1987 gewann die malawische Nationalelf die Bronzemedaille bei den All-Africa Games in Kenia. Für eine Weltmeisterschaft konnte sich das Land bisher noch nicht qualifizieren.

Der Deutsche Burkhard Ziese war von 2005 bis 2006 Nationaltrainer Malawis.

Turniere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1966 in England nicht teilgenommen
1970 in Mexiko nicht teilgenommen
1974 in Deutschland nicht teilgenommen
1978 in Argentinien nicht qualifiziert
1982 in Spanien nicht qualifiziert
1986 in Mexiko nicht qualifiziert
1990 in Italien nicht qualifiziert
1994 in den USA zurückgezogen
1998 in Frankreich nicht qualifiziert
2002 in Südkorea/Japan nicht qualifiziert
2006 in Deutschland nicht qualifiziert
2010 in Südafrika nicht qualifiziert
2014 in Brasilien nicht qualifiziert
2018 in Russland nicht qualifiziert
2022 in Katar nicht qualifiziert

In der Qualifikation für die WM in Brasilien traf Malawi auf Nigeria, Kenia und Namibia. Durch eine 0:2-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten Nigeria verpasste Malawi den möglichen Gruppensieg und damit die Qualifikation erst am letzten Spieltag. Im Hinspiel hatte Malawi dem mehrfachen WM-Teilnehmer und Gruppenfavoriten Nigeria in Blantyre ein 1:1 abgetrotzt. Malawi beendete die Gruppe F mit einem Sieg (1:0 in Namibia), vier Remis und einer Niederlage.

Vier Jahre später verpasste Malawi die Qualifikation bereits in der ersten Runde gegen Tansania. Nach einer 0:2-Niederlage im Hinspiel reichte ein 1:0 vor heimischen Publikum nicht aus, um in die zweite Runde einzuziehen.

Afrika-Meisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1962 bis 1974: nicht teilgenommen
  • 1976: nicht qualifiziert
  • 1978: nicht qualifiziert
  • 1980: nicht teilgenommen
  • 1982: nicht qualifiziert
  • 1984: Vorrunde
  • 1986: nicht qualifiziert
  • 1988: nicht teilgenommen
  • 1990: nicht qualifiziert
  • 1992: nicht teilgenommen
  • 1994 bis 2008: nicht qualifiziert
  • 2010: Vorrunde
  • 2012 bis 2019: nicht qualifiziert
  • 2022: Achtelfinale
  • 2024: nicht qualifiziert

Malawi qualifizierte sich zum ersten Mal 1984 für eine Fußball-Afrikameisterschaft, als nur acht Mannschaften das Turnier an der Elfenbeinküste bestritten. Nach einer 0:3-Niederlage gegen Algerien, den WM-Teilnehmer von 1982 und 1986, erkämpfte sich der Außenseiter in der zweiten Partie gegen den späteren Finalisten Nigeria ein 2:2. Durch ein 0:1 gegen Ghana beendete Malawi die Gruppenphase mit 1:5 Punkten als Tabellenletzter und schied aus dem Turnier aus.

Nach 26 Jahren nahm Malawi 2010 wieder an einer Afrikameisterschaft teil. Die Mannschaft profitierte davon, dass die kontinentale Ausscheidungsrunde zur WM in Südafrika gleichzeitig als Qualifikationsrunde für den Afrika-Cup diente. So reichte Malawi in den Gruppenspielen der dritten Runde der dritte Platz hinter der Auswahl der Côte d’Ivoire und Burkina Faso und eine Bilanz von nur vier Punkten und 4:11 Toren, um den Sprung zur kontinentalen Endrunde zu schaffen.

Beim Turnier in Angola sorgte das Team des einheimischen Trainers Kinnah Phiri für eine große Überraschung: Im ersten Gruppenspiel besiegte Malawi das für die WM qualifizierte Algerien mit 3:0. Zu den Torschützen gehörte Stürmer Russel Mwafulirwa, der zu dieser Zeit für den schwedischen Erstligisten IFK Norrköping unter Vertrag stand und damit einer von nur zwei in Europa aktiven Spieler des 23-Mann-Kaders war. Die zweite Partie verlor Malawi gegen Gastgeber Angola mit 0:2.

Zum erstmaligen Erreichen des Viertelfinales hätte Malawi im letzten Gruppenspiel ein Unentschieden gereicht. Jedoch verlor die Elf gegen Mali mit 1:3. Schon nach drei Minuten hatten die Malawier mit 0:2 in Rückstand gelegen, ein Tor von Mwafulirwa änderte nichts mehr am Ausscheiden der Mannschaft.

Afrikanische Nationenmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2009: nicht qualifiziert
  • 2011: nicht qualifiziert
  • 2014: nicht teilgenommen
  • 2016: nicht teilgenommen
  • 2018: nicht qualifiziert
  • 2021: nicht qualifiziert
  • 2023: nicht qualifiziert

Südafrikameisterschaft (COSAFA Cup)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ost-/Mittelafrikameisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1973nicht teilgenommen
  • 1974nicht teilgenommen
  • 1975 – Zweiter
  • 1976 – Halbfinale
  • 1977 – Dritter
  • 1978Ost-/Mittelafrikameister
  • 1979Ost-/Mittelafrikameister
  • 1980 – Dritter
  • 1981 – Vorrunde
  • 1982 – Vorrunde
  • 1983 – Vierter
  • 1984 – Zweiter
  • 1985 – Dritter
  • 1987Rückzug in Vorrunde[2]
  • 1988Ost-/Mittelafrikameister
  • 1989 – Zweiter
  • 1990 – Vorrunde
  • 1991 – Vorrunde
  • 1992 – Vierter
  • 1994nicht teilgenommen
  • 1995nicht teilgenommen
  • 1996nicht teilgenommen
  • 1999nicht teilgenommen
  • 2000nicht teilgenommen
  • 2001nicht teilgenommen
  • 2002nicht teilgenommen
  • 2003nicht teilgenommen
  • 2004nicht teilgenommen
  • 2005nicht teilgenommen
  • 2006 – Viertelfinale
  • 2007nicht teilgenommen
  • 2008nicht teilgenommen
  • 2009nicht teilgenommen
  • 2010 – Viertelfinale
  • 2011 – Viertelfinale
  • 2012 – Viertelfinale
  • 2013 – nicht eingeladen
  • 2015 – Viertelfinale
  • 2017 – nicht eingeladen
  • 2019 – nicht eingeladen
  • 2021 – nicht eingeladen

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Stand: 21. Nov. 2023)

Rekordspieler
Spiele Spieler Position Zeitraum Tore
159 Young Chimodzi Abwehr 1979–1995 13
133 Jack Chamangwana Abwehr 1975–1985 10
129 Lawrence Waya Angriff 1982–1996 28
126 Harry Waya ? 1977–1987 08
117 Kinna Phiri Angriff 1973–1981 71
112 Gilbert Chirwa ? 1981–1993 04
110 Jonathan Billie ? 1978–1987 08
104 Joseph Kamwendo Mittelfeld 2003–2017 06
103 Felix Nyirongo ? 1986–1997 02
102 Peter Mponda Abwehr 1998–2011 02
Rekordschützen
Tore Spieler Zeitraum Spiele
71 Kinna Phiri 1973–1981 117
28 Lawrence Waya 1982–1996 129
Frank Sinalo 1981–1989 075
23 Stock Dandize 1977–1983 070
22 Essau Kanyenda 1999–2015 072
Chiukepo Msowoya 2006- 087
Yasin Osman 1966–1975 067
18 Peterkins Kayira 1983–1989 068
17 Barnet Gondwe 1976–1981 066
Gabadinho Mhango 2012– 064
15 Spy Msiska 1971–1979 058

Anmerkung: Von der FIFA werden Spiele gegen Sansibar und in der Qualifikation für die olympischen Fußballturniere nicht anerkannt. In der FIFA-Hunderterliste werden nur Joseph Kamwendo mit 102 und Peter Mponda mit 100 Spielen geführt.[3] Von den 2022 eingesetzten Spielern hat Chiukepo Msowoya die meisten Spiele (87) bestritten und die meisten Tore (22) geschossen.

  • Quelle: Malawi – Record International Players[4] (zuletzt aktualisiert am 16. Februar 2024)

Bekannte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stürmer Daniel Chitsulo ist der einzige malawische Fußballer, der in einer deutschen Profiliga spielte. Er bestritt für den VfL Osnabrück und Rot Weiss Ahlen insgesamt 24 Partien in der 2. Bundesliga. Dabei erzielte er ein Tor. In der Jugend spielte Chitsulo für den 1. FC Köln. Für die Fußball-Afrikameisterschaft 2010 wurde er nicht berücksichtigt.
  • Russel Mwafulirwa war jahrelang in Schweden aktiv. Der Angreifer erzielte bei der Afrika-Meisterschaft 2010 zwei Tore und war damit bester Scorer Malawis.
  • Abwehrspieler Elvis Kafoteka stand in Hongkong und Ruanda unter Vertrag. Er traf 2010 beim überraschenden 3:0-Sieg gegen Algerien.
  • Verteidiger Peter Mponda spielte in Kanada und lange in Südafrika. Er kam bei der Afrika-Meisterschaft 2010 in allen drei Partien über 90 Minuten zum Einsatz.
  • Der ehemalige Nationalspieler Kinnah Phiri führte Malawi 2010 als Trainer zum ersten Mal seit 26 Jahren zur Afrika-Meisterschaft.
  • Stürmer Essau Kanyenda stand 2003 mit dem FC Rostov im Finale des russischen Pokals. Später stand er auch bei Lokomotive Moskau unter Vertrag.

Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 4. April 2024, abgerufen am 5. April 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. CECAFA-Cup 1987 auf www.rsssf.org
  3. FIFA Century Club, auf resources.fifa.com
  4. Malawi – Record International Players, auf rsssf.org