Marin Draganja

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Marin Draganja Tennisspieler
Marin Draganja
Marin Draganja bei den French Open 2015
Nation: Kroatien Kroatien
Geburtstag: 13. Mai 1991
Größe: 185 cm
Gewicht: 78 kg
1. Profisaison: 2009
Rücktritt: 2018
Spielhand: Rechts, einhändige Rückhand
Trainer: Gilbert Schaller
Preisgeld: 604.226 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 0:1
Höchste Platzierung: 550 (29. April 2013)
Doppel
Karrierebilanz: 63:59
Karrieretitel: 4
Höchste Platzierung: 20 (6. April 2015)
Aktuelle Platzierung: 124
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Marin Draganja (* 13. Mai 1991 in Split, SR Kroatien, SFR Jugoslawien) ist ein ehemaliger kroatischer Tennisspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marin Draganja war als Junior auf der ITF Junior Tour erfolgreich und erreichte dort in seinem letzten Jahr Platz 11. Im Einzel überstand er bei den Grand-Slam-Turnieren zwar nie die zweite Runde, im Doppel lief es für ihn aber deutlich besser. Anfang 2009 stand er bei den Australian Open im Viertelfinale. In Roland Garros gewann er mit seinem Landsmann Dino Marcan wenige Monate später den Titel. Im Vorjahr gewann er mit dem Osaka Mayor’s Cup ein weiteres hochdotiertes Juniorenturnier.

Draganja legte seinen Fokus früh auf das Doppel. Im Einzel kam er bei einem Challenger-Turnier 2012 in Segovia über die erste Runde hinaus und erreichte das Viertelfinale. Mit Platz 550 in der Weltrangliste erreichte er 2013 dort seine höchste Platzierung. Im Doppel spielte er von 2009 bis 2011 vornehmlich auf der ITF Future Tour, wo er elf Turniere gewann, die meisten mit seinem Partner aus der Jugend, Dino Marcan. Anfang 2010 stand er erstmals in den Top 500 des Doppels. In diesem Jahr gab er in Zagreb sein Debüt auf der ATP Tour, wo er zum Auftakt verlor. Bis zum Jahresende verbesserte er sich um 200 Plätze. Erste Erfolge bei Challengers gelangen ihm erstmals, er erreichte mit Marcan das Endspiel von Ljubljana. Nach einem schwächeren Jahr 2011 zog Draganja 2012 in fünf Endspiele der Challenger Tour ein, von denen er drei gewann. Das führte ihn in die Top 150 der Doppel-Rangliste. 2013 erfolgte ein weiterer Leistungssprung. Neun Challengertitel gewann er, die meisten davon mit Mate Pavić. Das Jahr schloss er in den Top 80 ab.

2014 startete er ebenfalls mit Pavić, mit er gemeinsam erstmals regelmäßig an Turnieren der ATP Tour teilnahm. In Chennai erreichte die Paarung das erste Finale auf diesem Niveau. Beim ersten Grand-Slam-Turnier der Profis für Draganja schieden sie in Melbourne in der zweiten Runde aus. Nach einem Challenger-Titel und zwei ATP-Tour-Halbfinals gelangen ihm Mitte des Jahres mit dem Halbfinaleinzug bei den French Open und dem ersten Turniersieg auf der ATP Tour in Hamburg seine größten Erfolge. Beide Male war Florin Mergea sein Partner. 2015 folgten drei weitere Turniersiege in Zagreb, Marseille und Barcelona mit Henri Kontinen. Im April 2015 erreichte Draganja mit Platz 20 seine beste Notierung in der Doppel-Weltrangliste. Im August 2015 unterzog sich Draganja einer Hüftoperation in München. Für die vollständige Genesung musste er einige Monate pausieren.

Im Februar gab er sein Comeback, nach dem er nicht mehr an seine Erfolge anknüpfen konnte. Zunächst erreichte er in Marrakesch sein achtes Tour-Finale; danach gewann er mit verschiedenen Partnern zunächst keine Titel mehr. Ab Oktober 2016 wurde sein jüngerer Bruder Tomislav Draganja fester Doppelpartner. Das Jahr schloss er erstmals seit einiger Zeit wieder außerhalb der Top 100 ab. 2017 war er hauptsächlich bei Challengers aktiv und gewann drei Titel. Sein neuntes und letztes Finale der ATP Tour erreichte Draganja in Umag. 2018 gewann das Brüderpaar ihren letzten Titel auf der Challenger Tour. In Umag spielte Marin Draganja das letzte Spiel seiner Karriere.

Zwischen 2014 und 2017 spielte er in fünf Begegnungen für die kroatische Davis-Cup-Mannschaft, für die er eine Bilanz von 2:3 vorweist.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
ATP World Tour Finals
ATP World Tour Masters 1000
ATP World Tour 500 (2)
ATP World Tour 250 (2)
ATP Challenger Tour (17)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (2)
Sand (2)
Rasen (0)

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 20. Juli 2014 Deutschland Hamburg Sand Rumänien Florin Mergea Osterreich Alexander Peya
Brasilien Bruno Soares
6:4, 7:5
2. 8. Februar 2015 Kroatien Zagreb Hartplatz (i) Finnland Henri Kontinen Frankreich Fabrice Martin
Indien Purav Raja
6:4, 6:4
3. 22. Februar 2015 Frankreich Marseille Hartplatz (i) Finnland Henri Kontinen Vereinigtes Konigreich Colin Fleming
Vereinigtes Konigreich Jonathan Marray
6:4, 3:6, [10:8]
4. 26. April 2015 Spanien Barcelona Sand Finnland Henri Kontinen Vereinigtes Konigreich Jamie Murray
Australien John Peers
6:3, 6:76, [11:9]
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 15. April 2012 Brasilien Blumenau Sand Kroatien Dino Marcan Slowenien Blaž Kavčič
Kroatien Antonio Veić
6:2, 6:0
2. 12. August 2012 Rumänien Sibiu Sand Kroatien Lovro Zovko Rumänien Alexandru-Daniel Carpen
Chile Cristóbal Saavedra Corvalán
6:4, 4:6, [11:9]
3. 16. September 2012 Bosnien und Herzegowina Banja Luka Sand Kroatien Lovro Zovko Australien Colin Ebelthite
Tschechien Jaroslav Pospíšil
6:1, 6:1
4. 31. März 2013 Mexiko San Luis Potosí Sand Spanien Adrián Menéndez Schweiz Marco Chiudinelli
Deutschland Peter Gojowczyk
6:4, 6:3
5. 13. April 2013 Mexiko Guadalajara Hartplatz Kroatien Mate Pavić Australien Sam Groth
Australien John-Patrick Smith
5:7, 6:2, [13:11]
6. 6. Juli 2013 Slowenien Portorož Hartplatz Kroatien Mate Pavić Slowenien Aljaž Bedene
Slowenien Blaž Rola
6:3, 1:6, [10:5]
7. 20. Juli 2013 Turkei Eskişehir Hartplatz Kroatien Mate Pavić Thailand Sanchai Ratiwatana
Thailand Sonchat Ratiwatana
6:3, 3:6, [10:7]
8. 17. August 2013 Italien Cordenons Sand Kroatien Franko Škugor Slowakei Norbert Gombos
Tschechien Roman Jebavý
6:4, 6:4
9. 14. September 2013 Bosnien und Herzegowina Banja Luka (2) Sand Kroatien Nikola Mektić Deutschland Dominik Meffert
Ukraine Oleksandr Nedowjessow
6:4, 3:6, [10:6]
10. 21. September 2013 Slowakei Trnava Sand Kroatien Mate Pavić Slowenien Aljaž Bedene
Tschechien Jaroslav Pospíšil
7:5, 4:6, [10:6]
11. 3. November 2013 Korea Sud Seoul Hartplatz Kroatien Mate Pavić Chinesisch Taipeh Lee Hsin-han
Chinesisch Taipeh Peng Hsien-yin
7:5, 6:2
12. 10. November 2013 Korea Sud Yeongwol Hartplatz Kroatien Mate Pavić Chinesisch Taipeh Lee Hsin-han
Chinesisch Taipeh Peng Hsien-yin
6:4, 4:6, [10:7]
13. 20. April 2014 Vereinigte Staaten Sarasota Sand Finnland Henri Kontinen Spanien Rubén Ramírez Hidalgo
Kroatien Franko Škugor
7:5, 5:7, [10:6]
14. 4. März 2017 Japan Yokohama Hartplatz Kroatien Tomislav Draganja Belgien Joris De Loore
Australien Luke Saville
4:6, 6:3, [10:4]
15. 16. September 2017 Bosnien und Herzegowina Banja Luka (3) Sand Kroatien Tomislav Draganja Serbien Danilo Petrović
Serbien Ilija Vučić
6:4, 6:2
16. 22. Oktober 2017 Deutschland Ismaning Hartplatz (i) Kroatien Tomislav Draganja Deutschland Dustin Brown
Deutschland Tim Pütz
6:71, 6:2, [10:8]
17. 26. Mai 2018 Italien Mestre Sand Kroatien Tomislav Draganja Monaco Romain Arneodo
Serbien Danilo Petrović
6:4, 6:72, [10:2]

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 5. Januar 2014 Indien Chennai Hartplatz Kroatien Mate Pavić Danemark Frederik Nielsen
Schweden Johan Brunström
2:6, 6:4, [7:10]
2. 21. September 2014 Frankreich Metz Hartplatz (i) Finnland Henri Kontinen Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
7:63, 3:6, [8:10]
3. 26. Oktober 2014 Schweiz Basel Hartplatz (i) Finnland Henri Kontinen Kanada Vasek Pospisil
Serbien Nenad Zimonjić
6:713, 6:1, [5:10]
4. 9. April 2016 Marokko Marrakesch Sand Pakistan Aisam-ul-Haq Qureshi Argentinien Guillermo Durán
Argentinien Máximo González
2:6, 6:3, [6:10]
5. 22. Juli 2017 Kroatien Umag Sand Kroatien Tomislav Draganja Argentinien Guillermo Durán
Argentinien Andrés Molteni
3:6, 7:64, [6:10]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marin Draganja – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien