Colin Fleming

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Colin Fleming Tennisspieler
Colin Fleming
Colin Fleming 2013
Nation: Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Geburtstag: 13. August 1984
(39 Jahre)
Größe: 188 cm
Gewicht: 80 kg
1. Profisaison: 2004
Rücktritt: 2017
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Preisgeld: 1.076.823 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 1:2
Höchste Platzierung: 359 (14. September 2009)
Doppel
Karrierebilanz: 173:153
Karrieretitel: 8
Höchste Platzierung: 17 (9. September 2013)
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Colin Fleming (* 13. August 1984 in Linlithgow) ist ein ehemaliger britischer Tennisspieler aus Schottland. Seine Erfolge feierte er vornehmlich im Doppel, wobei der Finaleinzug ins Masters-Finale von Montreal 2013 seinen größten Erfolg darstellt. Seit 2019 ist er Kapitän der britischen Fed-Cup-Mannschaft.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge (2004–2008)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fleming begann 2004 professionell Tennis zu spielen und konnte zusammen mit seinem damaligen Doppelpartner Jamie Murray, Bruder von Top-10-Spieler Andy Murray, einige Future-Turniere gewinnen. Im Sommer 2006 war er im ATP-Ranking unter den Top 200 zu finden.

Um sein Studium in Betriebswirtschaftslehre auf der University of Stirling abzuschließen, unterbrach Fleming zunächst 2006 und 2007 seine Tennisprofikarriere.

2008 kam Fleming zurück und schaffte es, sechs Future-Doppelturniere in Serie zu gewinnen. Innerhalb von drei Monaten gelang ihm so der Sprung von Platz 1230 auf 422.

Etablierung in Top 100 der Doppel-Weltrangliste (2009–2012)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem er mit seinem neuen Doppelpartner Ken Skupski Anfang 2009 wieder einige Future-Turniere gewonnen hatte, trat er auch auf der ATP Challenger Tour an. Bereits bei seinem ersten Anlauf konnte er in Jersey das Finale erreichen und zwei Monate später gewann er das Challenger-Doppelturnier in Cremona. Bei seinem ersten Anlauf nach seinem Comeback bei einem ATP-Turnier im Londoner Queen’s Club konnten Skupsi und Fleming das topgesetzte Paar Bob und Mike Bryan in zwei Sätzen schlagen; sie verloren dann im Viertelfinale in drei Sätzen gegen Łukasz Kubot und Oliver Marach. Mit dem Sieg beim ATP-Turnier in Metz gelang Fleming der Sprung unter die Top 100 der ATP-Weltrangliste. Anfang November 2009 konnte die Paarung auch das Turnier in Sankt Petersburg gewinnen.

2010 verlief weniger erfolgreich auf der ATP Tour, er gewann allerdings drei Challenger-Turniere und erreichte in Eastbourne das Finale. Außerdem siegte er zusammen mit Jocelyn Rae beim Mixed-Doppel der Commonwealth Games. Als die Resultate nicht besser wurden, entschloss sich das Duo Fleming und Skupski im Oktober 2010 zur Trennung. Mit seinen neuen Partnern Ross Hutchins und abermals Jamie Murray gelangen ihm bis zum Ende des Jahres noch zwei weitere Challenger-Doppeltitel.

2011 konnte Fleming mit der Finalteilnahme in Casablanca mit Igor Zelenay an alte Erfolge anknüpfen. Mit seinem nun wieder dauerhaften Doppelpartner Hutchins gewann er zwei Challenger-Turniere und sie erreichten das Viertelfinale in Wimbledon sowie bei den US Open. Im November konnten sie ihren Erfolg von 2009 beim Turnier in St. Petersburg wiederholen.

In der Saison 2012 spielte er weiterhin mit Hutchins zusammen und konnte gleich beim ersten Grand-Slam-Turnier, den Australian Open, mit dem Einzug ins Achtelfinale seinen größten Erfolg bei diesem Turnier feiern. Den beiden Briten gelangen in Delray Beach und Eastbourne zwei weitere Titel. Im weiteren Verlauf des Jahres erreichten Fleming und Hutchins auch noch in Newport und bei den Malaysian Open das Finale. Außerdem erzielten sie mit der Halbfinalteilnahme beim Masters-Turnier in Schanghai und der Achtelfinalteilnahme bei den US Open weitere Erfolge.

Bestes Turnierjahr und Rücktritt (2013–2017)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim zweiten Turnier 2013 in Auckland gelang Fleming mit seinem zeitweiligen Partner Bruno Soares, gegen den er noch bei den Malaysian Open 2012 im Finale verloren hatte, der sechste Turniererfolg seiner Karriere. Im selben Jahr gelang ihm mit Rohan Bopanna der Titelgewinn in Marseille. Das Jahr wurde Flemings bestes, er erreichte seine persönliche Höchstplatzierung von Rang 13 im September und schloss wie im Vorjahr auf Platz 27 ab. 2015 folgte schließlich mit Jonathan Erlich in Shenzhen sein achter und letzter Turniersieg.

Im Januar 2017 beendete Fleming seine Karriere als Spieler, um neuer Nationaltrainer bei Tennis Scotland zu werden.[2] Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende (Anzahl der Siege)
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP World Tour Finals
ATP Masters Series
ATP World Tour Masters 1000
ATP International Series Gold
ATP World Tour 500
ATP International Series
ATP World Tour 250 (8)
ATP Challenger Tour (10)
ATP-Titel nach Belag
Hartplatz (7)
Sand (0)
Rasen (1)

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turniersiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

ATP World Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 27. September 2009 Frankreich Metz Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Ken Skupski Frankreich Arnaud Clément
Frankreich Michaël Llodra
2:6, 6:4, [10:5]
2. 1. November 2009 Russland St. Petersburg (1) Hartplatz (i) Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Skupski Frankreich Jérémy Chardy
Frankreich Richard Gasquet
2:6, 7:5, [10:4]
3. 30. Oktober 2011 Russland St. Petersburg (2) Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Ross Hutchins Russland Michail Jelgin
Russland Alexander Kudrjawzew
6:3, 6:75, [10:8]
4. 4. März 2012 Vereinigte Staaten Delray Beach Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ross Hutchins Slowakei Michal Mertiňák
Brasilien André Sá
2:6, 7:65, [15:13]
5. 23. Juni 2012 Vereinigtes Konigreich Eastbourne Rasen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ross Hutchins Vereinigtes Konigreich Jamie Delgado
Vereinigtes Konigreich Ken Skupski
6:4, 6:3
6. 12. Januar 2013 Neuseeland Auckland Hartplatz Brasilien Bruno Soares Schweden Johan Brunström
Danemark Frederik Nielsen
7:61, 7:62
7. 24. Februar 2013 Frankreich Marseille Hartplatz (i) Indien Rohan Bopanna Pakistan Aisam-ul-Haq Qureshi
Niederlande Jean-Julien Rojer
6:4, 7:63
8. 4. Oktober 2015 China Volksrepublik Shenzhen Hartplatz Israel Jonathan Erlich Australien Chris Guccione
Brasilien André Sá
6:1, 6:73, [10:6]
ATP Challenger Tour[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 15. November 2008 Vereinigtes Konigreich Jersey Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Ken Skupski Australien Chris Guccione
Brasilien Márcio Torres
6:3, 6:2
2. 23. Mai 2009 Italien Cremona Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Skupski Italien Daniele Bracciali
Italien Alessandro Motti
6:2, 6:1
3. 1. August 2009 Kanada Granby Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Skupski Israel Amir Hadad
Israel Harel Levy
6:3, 7:66
4. 24. Oktober 2009 Frankreich Orléans Hartplatz (i) Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Skupski Frankreich Sébastien Grosjean
Frankreich Olivier Patience
6:1, 6:1
5. 5. Juni 2010 Vereinigtes Konigreich Nottingham (1) Rasen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ken Skupski Vereinigte Staaten Eric Butorac
Vereinigte Staaten Scott Lipsky
7:63, 6:4
6. 12. November 2010 Kasachstan Astana Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Ross Hutchins Russland Michail Jelgin
Russland Alexander Kudrjawzew
6:3, 7:610
7. 20. Januar 2010 Slowakei Bratislava Hartplatz (i) Vereinigtes Konigreich Jamie Murray Vereinigte Staaten Travis Parrott
Slowakei Filip Polášek
6:2, 3:6, [10:6]
8. 16. April 2011 Griechenland Athen Hartplatz Vereinigte Staaten Scott Lipsky Deutschland Matthias Bachinger
Deutschland Benjamin Becker
kampflos
9. 4. Juni 2011 Vereinigtes Konigreich Nottingham (2) Rasen Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ross Hutchins Deutschland Dustin Brown
Deutschland Martin Emmrich
4:6, 7:68, [13:11]
10. 13. September 2014 Turkei Istanbul Hartplatz Vereinigtes Konigreich Jonathan Marray Australien Jordan Kerr
Frankreich Fabrice Martin
6:4, 2:6, [10:8]

Finalteilnahmen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 19. Juni 2010 Vereinigtes Konigreich Eastbourne (1) Rasen Vereinigtes Konigreich Ken Skupski Polen Mariusz Fyrstenberg
Polen Marcin Matkowski
3:6, 7:5, [8:10]
2. 10. April 2011 Marokko Casablanca Sand Slowakei Igor Zelenay Schweden Robert Lindstedt
Rumänien Horia Tecău
2:6, 1:6
3. 15. Juli 2012 Vereinigte Staaten Newport Rasen Vereinigtes Konigreich Ross Hutchins Vereinigte Staaten Scott Lipsky
Mexiko Santiago González
6:73, 3:6
4. 30. September 2012 Malaysia Kuala Lumpur Hartplatz (i) Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ross Hutchins Osterreich Alexander Peya
Brasilien Bruno Soares
7:5, 5:7, [7:10]
5. 21. Juni 2013 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Eastbourne (2) Rasen Vereinigtes Konigreich Jonathan Marray Osterreich Alexander Peya
Brasilien Bruno Soares
6:3, 3:6, [8:10]
6. 28. Juli 2013 Vereinigte Staaten Atlanta (1) Hartplatz Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Marray Frankreich Édouard Roger-Vasselin
Niederlande Igor Sijsling
6:76, 3:6
7. 11. August 2013 Kanada Montreal Hartplatz Vereinigtes Konigreich Andy Murray Osterreich Alexander Peya
Brasilien Bruno Soares
4:6, 6:74
8. 4. Mai 2014 Deutschland München Sand Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Ross Hutchins Vereinigtes Konigreich Jamie Murray
Australien John Peers
4:6, 2:6
9. 22. Februar 2015 FrankreichFrankreich Marseille (1) Hartplatz (i) Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jonathan Marray Kroatien Marin Draganja
Finnland Henri Kontinen
4:6, 6:3, [8:10]
10. 2. August 2015 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Atlanta (2) Hartplatz Luxemburg Gilles Müller Vereinigte Staaten Bob Bryan
Vereinigte Staaten Mike Bryan
6:4, 6:72, [4:10]
11. 21. Februar 2016 FrankreichFrankreich Marseille (2) Hartplatz (i) Israel Jonathan Erlich Kroatien Mate Pavić
Neuseeland Michael Venus
2:6, 3:6

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Colin Fleming – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Colin Fleming neuer Kapitän der britischen Fed-Cup-Mannschaft. In: tennisnet.com. 20. Dezember 2018, abgerufen am 21. Dezember 2018.
  2. Stewart Fisher: Tennis: Colin Fleming is excited to begin new national coach role. In: thenational.scot. The National, 18. Januar 2017, abgerufen am 4. April 2017 (englisch).