Max Kuhlemann

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Max Kuhlemann (geboren 12. Oktober 1857 in Hannover; gestorben 13. Februar 1929 in München) war ein deutscher Chemiker, Fabrikant, Aufsichtsratsvorsitzender und Kommerzienrat.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1929 auf dem Stadtfriedhof Engesohde aufgestelltes Familiengrab

Geboren zur Zeit der Industrialisierung in der Residenzstadt des seinerzeitigen Königreichs Hannover, erhielt Max Kuhlemann seine erste Ausbildung an der hannoverschen Realschule sowie in Hildesheim an der dortigen Gewerbeschule. Seine theoretischen und praktischen Kenntnisse der Chemie erweiterte er zunächst während seiner Arbeit im Geschäft seines Vaters, dann in der Hannoverschen Portland-Cementfabrik in Misburg.[2]

Nachdem Max Kuhlemann einige Jahre als praktischer Chemiker in England tätig gewesen war, trat er 1884 als Mitglied des Vorstandes der Hannoverschen Portland-Cementfabrik AG ein.[2]

Nicht erst nach der Geburt seines Sohnes, des späteren Ingenieurs und Verbandspolitikers Christian Kuhlemann, im Jahr 1891[3] hatte der Zementfabrik-Direktor großen Anteil an der Entwicklung der Gemeinde Misburg, als dessen Förderer er galt.[4] So initiierte er beispielsweise 1898 den Gemeinnützigen Bauverein Misburg[2] und wurde bereits im Jahr 1900 nicht nur mit einem Straßennamen geehrt.[4]

Kuhlemann war führend beteiligt an der 1912 gegründeten Misburger Hafengesellschaft, die er bis in sein Todesjahr hinein als Geschäftsführer leitete, in dieser Position dann gefolgt von seinem Sohn Christian.[5]

Max Kuhlemann war Mitglied im Verein Deutscher Portland-Cement-Fabrikanten, zu dessen Schatzmeister er 1917 gewählt wurde. Zudem saß er im Aufsichtsrat verschiedener Unternehmungen der Industrie und war Mitglied der Industrie- und Handelskammer Hannover.[2]

Kuhlemann starb 1929 in München.[1]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch zu Lebzeiten des Wirtschaftsführers wurde die im Jahr 1900 im – heute hannoverschen – Stadtteil Misburg-Süd angelegte Max-Kuhlemann-Straße sowie der im selben Jahr angelegte Max-Kuhlemann-Platz nach dem Kommerzienrat benannt.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Kuhlemann, Max (Memento des Originals vom 31. Juli 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gwlb.de in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek
  2. a b c d N.N.: Kommerzienrat Max Kuhlemann. In: Hannoversche Köpfe aus Verwaltung, Wirtschaft, Kunst und Literatur, Bd. 1, Verlag H. Osterwald, Hannover 1929. (August Heitmüller zeichnete die Köpfe. Wilhelm Metzig entwarf die Gesamtausstattung des Werkes. Die Texte haben keine Autoren-Nennung, im Buch sind keine Seitenzahlen oder ein Inhaltsverzeichnis angegeben)
  3. Waldemar R. Röhrbein: Kuhlemann, Christian. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 217f.
  4. a b c Helmut Zimmermann: Max-Kuhlemann-Platz und Max-Kuhlemann-Straße, in ders.: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 171
  5. Waldemar R. Röhrbein: Misburger Hafen. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 445.