Mikko Lehtonen (Eishockeyspieler, 1994)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Finnland  Mikko Lehtonen

Geburtsdatum 16. Januar 1994
Geburtsort Turku, Finnland
Größe 183 cm
Gewicht 89 kg

Position Verteidiger
Schusshand Links

Karrierestationen

bis 2015 TPS Turku
TuTo Hockey
2015–2017 KooKoo
2017 HV71
2017–2018 Tappara Tampere
2018–2019 HV71
2019–2020 Jokerit Helsinki
2020–2021 Toronto Maple Leafs
2021 Columbus Blue Jackets
2021–2022 SKA Sankt Petersburg
seit 2022 ZSC Lions

Mikko Kasper Lehtonen (* 16. Januar 1994 in Turku) ist ein finnischer Eishockeyspieler, der seit Mai 2022 bei den ZSC Lions aus der Schweizer National League (NL) unter Vertrag steht und dort auf der Position des Verteidigers spielt. Mit der finnischen Nationalmannschaft gewann er jeweils die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften 2019 und 2022 sowie den Olympischen Winterspielen 2022. Sein jüngerer Bruder Matias Lehtonen (* 1995) ist ebenfalls ein professioneller Eishockeyspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mikko Lehtonen wurde in Turku geboren und durchlief dort die Nachwuchsabteilungen von TPS Turku. Für dessen Herrenauswahl debütierte er während der Spielzeit 2011/12 in der SM-liiga, der ranghöchsten Spielklasse Finnlands, die wenig später unter dem Namen Liiga firmieren sollte. Zwischen 2013 und 2015 stand der Abwehrspieler zudem leihweise für TuTo Hockey in der zweitklassigen Mestis auf dem Eis. Zur Saison 2015/16 wechselte er zu KooKoo und etablierte sich zugleich in der Liiga, so bestritt er 60 Partien und verzeichnete dabei 22 Scorerpunkte. Nach etwa eineinhalb Jahren in Kouvola wurde Lehtonen von HV71 aus dem schwedischen Jönköping verpflichtet, wo er am Ende der Spielzeit 2016/17 prompt die Playoffs der Svenska Hockeyligan (SHL) und somit die schwedische Meisterschaft gewann. In der Folge kehrte der Finne für ein weiteres Jahr in die Liiga zurück, wobei er für Tappara Tampere auflief, ebenfalls das Endspiel der Playoffs erreichte und dort allerdings Kärpät Oulu unterlag (2:4). Die Wechsel zwischen Finnland setzten sich anschließend fort, so stand er 2018/19 erneut bei HV71 auf dem Eis, ehe er im April 2019 von den Jokerit aus Helsinki verpflichtet wurde, die am Spielbetrieb der Kontinentalen Hockey-Liga (KHL) teilnehmen.

Die KHL-Saison 2019/20 beendete er als Verteidiger mit den ligaweit meisten Toren (17), Vorlagen (32) und somit auch Scorerpunkten (49). Demzufolge vertrat er sein Team beim KHL All-Star Game, während auch Franchises der National Hockey League (NHL) auf ihn aufmerksam wurden. Dorthin wechselte Lehtonen schließlich im Mai 2020, als er einen Einjahresvertrag bei den Toronto Maple Leafs unterzeichnete.[1] Anfang August einigten sich die Maple Leafs mit Jokerit darauf, dass der Finne die Spielzeit 2020/21 auf Leihbasis vorerst in der KHL verbringt. Zur Saisonvorbereitung der verspätet beginnenden NHL-Saison 2020/21 schloss er sich jedoch den Maple Leafs an und debütierte für das Team schließlich im Januar 2021 in der NHL. Dort gelang es ihm jedoch letztlich nicht, sich dauerhaft im NHL-Aufgebot zu etablieren, sodass ihn Toronto im März 2021 nach insgesamt neun Einsätzen an die Columbus Blue Jackets abgab. Im Gegenzug wechselte sein Landsmann Veini Vehviläinen zu den Maple Leafs.[2]

Nachdem der Finne die Spielzeit 2020/21 bei den Blue Jackets in der NHL beendet hatte, gelang es ihm zum Start der folgenden Spielzeit nicht, sich für einen NHL-Kaderplatz zu empfehlen, sodass er den Saisonstart beim Farmteam Cleveland Monsters in der AHL verbringen sollte. Lehtonen weigerte sich daraufhin zum Team zu stoßen, woraufhin Columbus den Vertrag mit ihm umgehend auflöste. Der Abwehrspieler kehrte daraufhin in die KHL zurück, wo er im Oktober 2021 einen Vertrag beim SKA Sankt Petersburg unterzeichnete. Er verließ den Klub bereits auch wieder nach dem Ende der Spielzeit und schloss sich im Mai 2022 dem Traditionsklub ZSC Lions aus der Schweizer National League an.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste internationale Erfahrungen sammelte Lehtonen im Jahre 2011, als er mit dem finnischen Nachwuchs an der World U-17 Hockey Challenge, dem Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival sowie dem Ivan Hlinka Memorial Tournament teilnahm. Beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival errang er dabei die Silbermedaille. Anschließend folgten Teilnahmen an der U18-Weltmeisterschaft 2012 und der U20-Weltmeisterschaft 2014, wobei der Verteidiger mit der U20-Nationalmannschaft seines Heimatlandes die Goldmedaille gewann.

Für die A-Nationalmannschaft Finnlands debütierte Lehtonen im Rahmen der Weltmeisterschaft 2017 und vertrat diese im Folgejahr auch bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang. Bei der Weltmeisterschaft 2019 wiederum führte er sein Team als Assistenzkapitän zum insgesamt dritten Weltmeistertitel. Anschließend gehörte der Abwehrspieler auch bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking zum finnischen Aufgebot und errang dort die erste Goldmedaille in der Geschichte des Landes. Zudem wurde er im All-Star-Team des olympischen Turniers berücksichtigt.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2022 All-Star-Team der Olympischen Winterspiele
  • 2022 Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft
  • 2022 Bester Verteidiger der Weltmeisterschaft
  • 2022 All-Star-Team der Weltmeisterschaft

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt +/− SM Sp T V Pkt +/− SM
2010/11 TPS Turku U20 U20 SM-sarja 12 1 5 6 +5 2
2011/12 TPS Turku U20 U20 SM-sarja 39 8 19 27 +15 24
2011/12 TPS Turku SM-liiga 12 0 0 0 −4 2
2012/13 TPS Turku U20 U20 SM-sarja 39 6 23 29 +12 30 9 1 1 2 −2 16
2012/13 TPS Turku SM-liiga 13 0 1 1 −1 2
2013/14 TuTo Hockey Mestis 46 5 13 18 +22 14 12 1 7 8 ±0 20
2014/15 TuTo Hockey Mestis 19 0 9 9 +6 4 15 3 6 9 −1 8
2014/15 TPS Turku Liiga 37 0 2 2 −10 8
2015/16 KooKoo Liiga 60 12 10 22 −6 16
2016/17 KooKoo Liiga 43 6 19 25 −11 20
2016/17 HV71 SHL 9 0 0 0 ±0 0 16 0 4 4 +7 4
2017/18 Tappara Tampere Liiga 55 12 17 29 +4 24 16 1 3 4 −1 10
2018/19 HV71 SHL 52 5 19 24 +9 30 9 1 4 5 +1 6
2019/20 Jokerit Helsinki KHL 60 17 32 49 +26 20 6 1 3 4 +1 12
2020/21 Jokerit Helsinki KHL 17 8 9 17 +4 6
2020/21 Toronto Maple Leafs NHL 9 0 3 3 +1 4
2020/21 Columbus Blue Jackets NHL 17 0 3 3 −3 4
2021/22 SKA Sankt Petersburg KHL 15 1 7 8 +7 2 15 1 6 7 −2 2
2022/23 ZSC Lions NL 52 7 23 30 +4 24 9 2 3 5 +1 0
U20 SM-sarja gesamt 90 15 47 62 +32 56 9 1 1 2 −2 16
Mestis gesamt 65 5 22 27 +28 18 27 4 13 17 −1 28
(SM-)Liiga gesamt 220 30 49 79 −28 72 16 1 3 4 −1 10
Svenska Hockeyligan gesamt 61 5 19 24 +9 30 25 1 8 9 +8 10
KHL gesamt 92 26 48 74 +37 28 21 2 9 11 −1 14
NHL gesamt 26 0 6 6 −2 8

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat Finnland bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt +/− SM
2011 Finnland WHC 7. Platz 5 1 1 2 4
2011 Finnland EOWJF Silbermedaille 3 0 0 0 ±0 0
2011 Finnland Hlinka Memorial 4. Platz 5 0 1 1 ±0 0
2012 Finnland U18-WM 4. Platz 7 0 1 1 +4 0
2014 Finnland U20-WM Goldmedaille 7 0 1 1 ±0 4
2017 Finnland WM 4. Platz 10 2 0 2 −3 0
2018 Finnland Olympia 6. Platz 1 0 0 0 −1 0
2019 Finnland WM Goldmedaille 10 1 6 7 +5 0
2022 Finnland Olympia Goldmedaille 6 1 3 4 +7 4
2022 Finnland WM Goldmedaille 10 2 10 12 +7 2
2023 Finnland WM 7. Platz 8 2 3 5 ±0 0
Junioren gesamt 27 1 4 5 8
Herren gesamt 45 8 22 30 +15 6

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Mikko Lehtonen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Maple Leafs Sign Mikko Lehtonen. nhl.com, 4. Mai 2020, abgerufen am 27. Juli 2020 (englisch).
  2. CBJ acquire D Lehtonen from TOR in exchange for G Vehvilainen. nhl.com, 12. März 2021, abgerufen am 13. März 2021 (englisch).