Montaut (Dordogne)

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Montaut
Montaut (Frankreich)
Montaut (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Bergerac
Kanton Sud-Bergeracois
Gemeindeverband Communes de Portes Sud Périgord
Koordinaten 44° 45′ N, 0° 38′ OKoordinaten: 44° 45′ N, 0° 38′ O
Höhe 109–173 m
Fläche 16,16 km²
Einwohner 127 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 8 Einw./km²
Postleitzahl 24560
INSEE-Code

Pfarrkirche Saint-Vincent

Montaut ist eine französische Gemeinde mit 127 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine (vor 2016: Aquitanien). Sie gehört zum Arrondissement Bergerac und zum Kanton Sud-Bergeracois.

Der Name in der okzitanischen Sprache lautet Mont Aut, der „hoher Berg“ bedeutet.[1]

Die Einwohner werden Montois und Montoises genannt.[2]

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montaut liegt ca. 15 km südöstlich von Bergerac im Gebiet Bergeracois der historischen Provinz Périgord am südlichen Rand des Départements.

Die höchste Erhebung im Gebiet der Gemeinde ist der Terme du Furgou (173 m).[3]

Umgeben wird Montaut von den Nachbargemeinden:

Monmadalès Faux Monsac
Saint-Cernin-de-Labarde Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Issigeac Boisse Bardou

Montaut liegt im Einzugsgebiet der Flüsse Dordogne und Garonne.

Die Conne, ein Nebenfluss der Dordogne, bildet die natürliche Grenze zur nördlichen Nachbargemeinde Faux. Die Banège, ein Nebenfluss des Dropt, durchquert das Gemeindegebiet im Süden.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montaut wird 1273 erstmals in den Schriften erwähnt.[5]

Toponymie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toponyme und Erwähnungen von Montaut waren:

  • Manteacon in Baianuio (1273, Manuskript von Wolfenbüttel),
  • Eccl. de Montedalto (1278),
  • Mons Altus (1298, Gewohnheitsrechte von Issigeac, laut Schriftensammlung des Abbé de Lespine),
  • Monteaut d’Issigeac (1750, Karte von Cassini),
  • Montaut (1793 und 1801, Notice Communale bzw. Bulletin des Lois).[6][7][8]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Beginn der Aufzeichnungen stieg die Einwohnerzahl zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf einen Höchststand von rund 335. In der Folgezeit konnte die Größe der Gemeinde bis zu den 1880er Jahren approximativ auf einem Niveau von über 300 Einwohnern gehalten werden. Anschließend setzte eine Phase der Stagnation ein, die die Zahl der Einwohner bei kurzen Erholungsphasen bis zu den 1970er Jahren auf rund 100 Einwohner sinken ließ, bevor eine Phase mit moderatem Wachstum einsetzte, die heute noch anhält.

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2010 2021
Einwohner 146 123 103 107 105 114 109 113 127
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Ab 1962 offizielle Zahlen ohne Einwohner mit Zweitwohnsitz
Quellen: EHESS/Cassini bis 1999,[8] INSEE ab 2006[9][10]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pfarrkirche Saint-Vincent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Vinzenz von Valencia geweihten Kirche handelt es sich um einen Neubau aus dem Jahre 1870. Ihre Westfassade zeigt einen schmalen Eingang, darüber einen kleinen Okulus, eine neuromanische Zwillingsöffnung und eine rundbogenförmigen Öffnung für die Glocken.[11]

Chartreuse von Péchalvès[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Chartreuse befindet sich im Weiler Péchalvès südlich des Zentrums von Montaut. Sie ist am Ende des 18. Jahrhunderts erbaut worden und war der Wohnsitz der Familien Richommes, Joas de Laroque und Montard. Der Bau ist u-förmig um einen viereckigen Turm angelegt. Der Wohntrakt und seine beiden Flügel bilden das Hauptgebäude, wobei der südliche Flügel nicht mehr mit seinem ursprünglichen Dach gedeckt ist. Die neuen Besitzer haben am Ende des 20. Jahrhunderts umfangreiche Restaurierungsarbeiten durchgeführt. Die Chartreuse ist in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht zugänglich.[12]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Landwirtschaft ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Gemeinde.

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Aktive Arbeitsstätten nach Branchen am 31. Dezember 2015[13]
Gesamt = 24

Sport und Freizeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rundweg Boucle de Marsalou – Montaut besitzt eine Länge von 14,6 km bei einem Höhenunterschied von 45 m. Er führt vom Zentrum zu Fuß, mit dem Fahrrad oder zu Pferd vom Zentrum von Montaut durch das Gebiet der Gemeinde, nach Issigeac und teilweise durch die Nachbargemeinde Monmadalès.[14]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Montaut ist erreichbar über Nebenstraßen, die von der Route départementale 21 abzweigen, die im Norden über Monmadalès und im weiteren Verlauf nach Mouleydier auf der Verkehrsachse Bergerac–Sarlat-la-Canéda, im Süden nach Issigeac führt. Die Route départementale 22 verbindet die Gemeinde mit der Nachbargemeinde Faux im Norden, die Route départementale 27 mit Momsac im Nordosten. Die Route départementale 25 durchquert Montaut von West nach Ost und verbindet die Gemeinde im Westen mit Issigeac, im Osten mit Naussannes und Beaumontois en Périgord.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Soulage, geboren am 9. Juni 1913 in Montaut, war im Zweiten Weltkrieg Mitglied der Résistance und nach dem Krieg Mitbegründer der Weltbürgerbewegung.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Montaut – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Le nom occitan des communes du Périgord. Départementrat des Départements Dordogne, archiviert vom Original am 11. Februar 2021; abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/communes-oc.cg24.fr
  2. Fiche Commune MONTAUT. L’Union des Maires de la Dordogne, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  3. géoportail - 24560 Montaut. Institut national de l’information géographique et forestière, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  4. Ma commune : Montaut. Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  5. Mairie de Montaut. Pays de Bergerac Tourisme, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  6. Paul Vicomte de Gourgues: Dictionnaire topographique du département de la Dordogne. In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale, 1873, S. 205, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  7. France 1750. David Rumsey Map Collection: Cartography Associates, abgerufen am 8. Dezember 2018 (englisch).
  8. a b Notice Communale Montaut. EHESS, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  9. Populations légales 2006 Commune de Montaut (24287). INSEE, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  10. Populations légales 2015 Commune de Montaut (24287). INSEE, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  11. Montaut. Gemeindeverband Communauté de communes des Portes Sud Périgord, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  12. Chartreuse de Péchalvès. chateau-fort-manoir-chateau.eu, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  13. Caractéristiques des établissements en 2015 Commune de Montaut (24287). INSEE, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  14. Boucle de Marsalou - Montaut. Institut national de l’information géographique et forestière (IGN), 1. August 2018, abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).
  15. Francis Cordet: Les maquis-écoles des cadres de l’armée secrète. (PDF) Abgerufen am 8. Dezember 2018 (französisch).