Vélines

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Vélines
Velinas
Vélines (Frankreich)
Vélines (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Dordogne (24)
Arrondissement Bergerac
Kanton Pays de Montaigne et Gurson
Gemeindeverband Montaigne Montravel et Gurson
Koordinaten 44° 52′ N, 0° 7′ OKoordinaten: 44° 52′ N, 0° 7′ O
Höhe 10–113 m
Fläche 10,47 km²
Einwohner 1.052 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 100 Einw./km²
Postleitzahl 24230
INSEE-Code

Kirche Saint-Martin

Vélines (okzitanisch Velinas) ist eine südwestfranzösische Gemeinde mit 1052 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Dordogne in der Region Nouvelle-Aquitaine.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vélines liegt in einer Höhe von etwa 70 Metern ü. d. M. im Westen des Départements Dordogne. Die nächstgelegene größere Stadt ist das etwa 36 Kilometer (Fahrtstrecke) östlich gelegene Bergerac, der Hauptort des Arrondissements. An der westlichen Gemeindegrenze verläuft das Flüsschen Estrop.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2016
Einwohner 838 937 929 918 1068 1093 1164 1131

Auch im 19. Jahrhundert hatte die Gemeinde meist zwischen 700 und 900 Einwohner.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In früheren Zeiten lebten die Einwohner der Gemeinde als Selbstversorger von der Landwirtschaft, zu der auch der Weinbau und ein wenig Viehwirtschaft gehörten. Bereits seit mittelalterlicher Zeit wurde ein Teil des in der Gegend produzierten Weines in Fässern und auf Flößen oder Lastkähnen über die Dordogne und die Häfen an der Gironde nach England verschifft. Die Böden des Gemeindegebietes gehören heute zum Weinbaugebiet Montravel, doch spielt die Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) ebenfalls eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Leben der Gemeinde.

Vélines hat einen Bahnhof an der Bahnstrecke Libourne–Buisson und wird im Regionalverkehr mit TER-Zügen zwischen Bordeaux-Saint-Jean einerseits sowie Bergerac und Sarlat-la-Canéda andererseits bedient.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die romanische Kirche lässt auf eine Besiedlung des Ortes spätestens seit dem Mittelalter schließen. Der alte Ortsname lautete Montrevel.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jardins de Sardy
  • Die Pfarrkirche Saint-Martin war ursprünglich ein einschiffiger romanische Bau, der jedoch im 15. Jahrhundert um ein südliches Seitenschiff erweitert wurde. Beide Portale zeigen eindeutig gotische bzw. spätgotische Formen. Die beiden Kirchenschiffe sind durch mächtige Pfeiler voneinander getrennt, haben verschiedene Gewölbe und Fenster von unterschiedlicher Größe. Der Kirchenbau wurde im Jahr 1988 als Monument historique[1] anerkannt.
  • Die dreiflügelige Anlage des Château de la Raye (44° 51′ 39″ N, 0° 7′ 32″ O) stammt aus dem 18. Jahrhundert. Der im Privatbesitz befindliche Baukomplex wurde im Jahr 1974 als Monument historique[2] anerkannt.
  • Die seit den 1950er Jahren rund um ein Gebäude des 18. Jahrhunderts im toskanischen Stil gestalteten Jardins de Sardy stehen ebenfalls in Privatbesitz. Sie sind jedoch im Sommerhalbjahr für Besucher geöffnet und wurden vom Conseil national des Parcs et Jardins als bemerkenswert (Jardin remarquable) eingestuft.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vélines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Église Saint-Martin, Vélines in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)
  2. Château de la Raye, Vélines in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)