O. Z. Whitehead

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Oothout Zabriskie Whitehead (* 1. März 1911 in Manhattan, New York; † 29. Juli 1998 in Dublin, Irland) war ein US-amerikanischer Schauspieler und Autor.

Leben und Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Oothout Zabriskie Whitehead wurde 1911 in eine wohlhabende New Yorker Bankiersfamilie geboren und studierte an der Harvard University.[1] Sein professionelles Bühnendebüt machte er am Broadway seiner Heimatstadt New York, wo er neben Größen wie Lillian Gish, Alfred Lunt und Katharine Hepburn auftrat.[2] Mit Hepburn war er befreundet und sie ermunterte ihn gegen den Willen seiner Mutter zur Fortführung seiner Laufbahn als Schauspieler.[3] Im Zweiten Weltkrieg diente Whitehead im Pazifik als Soldat trotz seiner pazifistischen Überzeugungen.[1]

Sein Filmdebüt machte Whitehead im Jahr 1935 an der Seite von Noël Coward in der Bühnenverfilmung Ein charmanter Schurke. In den folgenden Jahrzehnten spielte er überwiegend exzentrische Nebenfiguren, sowohl guter als auch böser Natur. 1940 spielte Whitehead seine vielleicht bekannteste Filmrolle als Al Joad neben Henry Fonda in John Fords klassischer Literaturverfilmung Früchte des Zorns. Whitehead war später ein Stammschauspieler von Ford und spielte bis Anfang der 1960er-Jahre in mehreren seiner Filme mit. Noch mit mehr als 50 Jahren verkörperte Whitehead einen Jugendlichen in Der Mann, der Liberty Valance erschoß (1962); er war dabei neun Jahre älter als sein Filmvater Denver Pyle. Ab den 1950er-Jahren war Whitehead auch in Gastrollen in einigen Fernsehserien wie Bonanza, Perry Mason und Alfred Hitchcock präsentiert zu sehen.

Bereits 1950 war Whitehead, der sich von Hollywood desillusioniert fühlte, dem Bahai-Glauben beigetreten. 1963 zog Whitehead nach Dublin, wo er in den folgenden Jahrzehnten weiterhin als Schauspieler bei Theater und Film tätig war.[3] 1968 spielte er etwa den Bischof Hugh de Puiset in dem oscargekrönten Historiendrama Der Löwe im Winter an der Seite von Katharine Hepburn, Peter O’Toole und Anthony Hopkins. Whiteheads Hauptaugenmerk lag allerdings nunmehr auf der Vermittlung des Bahaitums; er war einer der Pioniere dieser Religion in Irland und Mitglied des Nationalen Geistigen Rates der Bahai.[4] Er schrieb zwischen 1976 und 1996 drei Bücher über seinen Glauben und war Mitglied des P.E.N.

O. Z. Whitehead, der nie verheiratet war, starb 1998 im Alter von 87 Jahren an einer Krebserkrankung.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Obituary: O. Z. Whitehead. In: The Independent. 12. August 1998 (independent.co.uk [abgerufen am 26. April 2018]).
  2. O.Z. Whitehead | Biography, Movie Highlights and Photos | AllMovie. Abgerufen am 26. April 2018.
  3. a b O.Z. ‘Zebby’ Whitehead to be buried in Dublin today. In: The Irish Times. (irishtimes.com [abgerufen am 26. April 2018]).
  4. Obituary: O.Z.Whitehead. 2. Mai 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2008; abgerufen am 26. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.breacais.demon.co.uk