Oberpfälzisch-Bayerischer Wald

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Oberpfälzisch-Bayerischer Wald
Fläche 7 530 km² [1]
Systematik nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 3. Ordnung 40 →
Oberpfälzisch-Bayerischer Wald
Naturraum 1. Ordnung Mittelgebirgsschwelle
Naturraum 2. Ordnung Östliche Mittelgebirgsschwelle
Naturraumcharakteristik
Landschaftstyp Mittelgebirge
Höchster Gipfel Großer Arber (1455,5 m)
Geographische Lage
Koordinaten 49° 6′ 45″ N, 13° 8′ 9″ OKoordinaten: 49° 6′ 45″ N, 13° 8′ 9″ O
Der Osten der Mittelgebirgsschwelle mit dem Oberpfälzisch-Bayerischen Wald (40)
Der Osten der Mittelgebirgsschwelle mit dem Oberpfälzisch-Bayerischen Wald (40)
Der Osten der Mittelgebirgsschwelle mit dem Oberpfälzisch-Bayerischen Wald (40)
Bundesland Bayern

Der Oberpfälzisch-Bayerische Wald ist eine naturräumliche Haupteinheitengruppe Deutschlands im nördlichen Osten Bayerns. Er besteht in der Hauptsache aus den bis 1456 m hohen Mittelgebirgen Bayerischer Wald und Oberpfälzer Wald, die die Böhmische Masse von unmittelbar diesseits der südwestlichen Grenze Tschechiens begrenzen. Nach dem Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands trägt er die Kennziffer 40, nach der in den Grenzen unveränderten Nummerierung durch das Bundesamt für Naturschutz die Ziffer D63.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im äußersten Nordwesten geht die Großregion bei Waldsassen, Tirschenreuth und Erbendorf in das Thüringisch-Fränkische Mittelgebirge (39) über, das seine Kammrichtung nach Nordwesten verlängert. Zwischen Erbendorf (N) und Regensburg (S) schließt sich nach Westen das Oberpfälzisch-Obermainische Hügelland (07) an, das den Höhenzug von der Fränkischen Alb (08) trennt. Zwischen Regensburg und Passau liegt die Grenze zum sich nach Südwesten anschließenden Unterbayerischen Hügelland in unmittelbarer Nähe zur Donau. Nach Österreich setzt sich das Mittelgebirge (Böhmerwald) in Kammrichtung, also nach Südosten, fort. Nach Tschechien im Nordosten tut es dies senkrecht zum Kamm, der an der Staatsgrenze liegt.

Etwa mittig, zwischen Oberpfälzer und Bayerischem Wald, liegt die Kreisstadt Cham.

Naturräumliche Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da in der Feingliederung 1:200.000 Blatt 154/155 Bayreuth nicht erschienen ist, existiert eine komplette tiefergehende Gliederung nur südlich des Breitengrades 49°30'.[2][3][4][5] Indes hat das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) seit den 2000er Jahren die alten Haupteinheiten, in z. T. leicht, z. T. auch etwas deutlicher verschobenen Grenzen, neu gegliedert. Die Naturräume (nachgestellte Buchstaben) gliedern sich teilweise in mehrere einfach zusammenhängende Segmente, die nach der Reihenfolge ihrer Listung bei LfU (meistens von Südost nach Nordwest) durch nachgestellte Ziffern sortiert sind, die jedoch bei LfU nicht genannt werden – ebenso wenig wie die Namen der Segmente. Bei Naturräumen, die in Einzelblättern gegliedert wurden, wird eine ungefähre Übersetzung in jene Naturräume vorgenommen (siehe gegebenenfalls naturräumliche Gliederung in den Haupteinheitenartikeln); handelt es sich bei den Namen der Einheiten um Listungen aneinander grenzender Naturräume, so erfolgt ebenfalls eine Listung mit nachgestellter Nummer. Einige Haupteinheiten sind völlig neu abgegrenzt und gegliedert worden, während etwa die Haupteinheiten 405 und 407 fast exakt in gröbere Teileinheiten von Blatt 174 Straubing gegliedert sind

Der Oberpfälzisch-Bayerische Wald gliedert sich wie folgt in Haupteinheiten (dreistellig)[6] und Untereinheiten nach LfU:[7]

Auf dem Gebiet Tschechiens gibt es eine landesinterne geomorphologische Gliederung, für das oberösterreichische Gebiet gibt es ebenfalls eine naturräumliche Gliederung; beide Gliederungen haben je ein anderes Kennziffernsystem. sind jedoch an den Nahtstellen mit den deutschen Einheiten vereinbar.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. nach LfU
  2. a b c d e Dietrich-Jürgen Manske: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 164 Regensburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1981. → Online-Karte (PDF; 4,8 MB)
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x Klaus Müller-Hohenstein: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 165/166 Cham. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4,4 MB)
  4. a b c d e f g h i j k l m n o p q Willi Czajka, Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 174 Straubing. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1967. → Online-Karte (PDF; 4,3 MB)
  5. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Udo Bodemüller: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 175 Passau. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1971. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
  6. Emil Meynen, Josef Schmithüsen (Herausgeber): Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands. Bundesanstalt für Landeskunde, Remagen/Bad Godesberg 1953–1962 (9 Lieferungen in 8 Büchern, aktualisierte Karte 1:1.000.000 mit Haupteinheiten 1960).
  7. Naturräume der Haupteinheitengruppe 40 im BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung – Oberpfälzisch-Bayerischer Wald (Hinweise)
  8. Nur Blatt Passau verwendet den Klammerzusatz
  9. Landschaftssteckbrief Neuburger Wald des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  10. Bei LfU schlicht „Donauengtal“.
  11. Blatt Passau nennt das Tal nur „Donauengtal“, gliedert es aber in Vilshofener und Passauer Donauengtal; auf Blatt Straubing heißt die Einheit Vilshofener Donauengtal, im Blattausschnitt ist jedoch auch nur jener Ausschnitt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]